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Staatsrat appelliert an Volk

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Plädoyer für Integration der Ausländer

Staatsrat Pascal Corminboeuf hat gestern im Grossen Rat, als die Einbürgerungen auf dem Programm standen, die Gelegenheit wahrgenommen, um eine Botschaft der Freiburger Regierung an die Politiker und an das Volk zu verlesen. Er hielt dabei fest, dass die Frage der Einbürgerungen in den letzten Monaten hohe Wellen geworfen hat, welche weit über die Landesgrenzen hinausgingen. «Auch Freiburg blieb dabei nicht verschont», hielt er fest und dachte dabei zweifelsohne an Alterswil.

«Der Staatsrat ist sich der Unsicherheit bewusst, welche diese Situation bei gewissen Personen, politischen Verantwortlichen oder Bürgern, hervorrufen kann. Er will sich deshalb an die Vertreter des Freiburger Volkes richten und dabei seine Überzeugung kundtun», begründete er diese regierungsrätliche Botschaft.
Er rief in Erinnerung, dass die ausländische Bevölkerung in der Schweiz gegenwärtig 19,8 Prozent ausmacht. «Diese Einwanderer, meist seit Ende der 60er Jahre niedergelassen, haben unserem Lande ihre Arbeitskraft, die wir nötig hatten, zur Verfügung gestellt. Seit rund 30 Jahren wurde die Frage der Einbürgerung in der Öffentlichkeit diskutiert, und das Schweizer Volk konnte sich anlässlich von Referenden oder Volksinitiativen dazu äussern. Unsere Mitbürger haben dabei stets ihr Gespür für Angemessenheit und ihre Vernunft bewiesen. Die Ankunft von gewissen Asylbewerbern, meist Gewalts- und Kriegsvertriebene, haben aber Befürchtungen geweckt. Diese wurden manchmal von Leuten verschlimmert, welche den Sinn für die Geschichte und die humanitäre Tradition unseres Landes vergessen haben. Die Schweiz aller Zeiten hat sich aber durch ihre kulturelle, ethnische, religiöse oder auch sprachliche Vielfalt ausgezeichnet. Durch die Einwanderungen hat sich diese Vielfalt noch verstärkt. Eine Integrationspolitik, welche unsere kulturellen Verschiedenheiten respektiert, darf nicht als Bedrohung betrachtet werden, sondern als neue Gelegenheit, einen Grundzug der Schweiz, nämlich die Einheit in der Vielfalt, zu verstärken», führte er weiter aus.

Herausforderung annehmen

Pascal Corminboeuf rief in der Folge die Politiker und die Bevölkerung auf, diese Herausforderung anzunehmen und «die Bürgerinnen und Bürger ausländischer Herkunft, die mit uns leben und mit denen wir Seite an Seite sind, ohne dass wir uns manchmal dessen bewusst sind, und welche die geforderten Bedingungen erfüllen, in unser soziales System aufzunehmen». «Mit dieser Überzeugung, der gleichen Gemeinschaft anzugehören, wird es uns gelingen, nicht in die Falle der Ausgrenzung, der Intoleranz und der Angst zu tappen. Fahren wir mit unserer Integrationspolitik fort», betonte Pascal Corminboeuf im Namen der Freiburger Regierung abschliessend.

Der Grosse Rat nahm dann die 30 Einbürgerungen einstimmig vor.

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