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Staatsrat beantragt Nachtragskredit für Schulbauernhof

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Kurz vor der Einweihung des Schulbauernhofs am Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve beantragt der Staatsrat dafür einen Nachtragskredit von rund 1,5 Millionen Franken. Speziell die Ausrüstung für die Milchproduktion ist teurer geworden als vorgesehen.

Dass der neue Schulbauernhof des Landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve teurer würde als vorgesehen, hatte Staatsrat Didier Castella (FDP) im Februar letzten Jahres in den Diskussionen zur Fischzuchtanlage im Grossen Rat angetönt. Die Grossräte Ruedi Schläfli (SVP, Corminboeuf) und David Bonny (SP, Prez-vers-Noréaz) wollten daraufhin in einer Anfrage vom Staatsrat wissen, wie hoch diese Mehrkosten sein würden. Nun liefert der Staatsrat die Antwort darauf: 1,45 Millionen Franken. Er beantragt dem Grossen Rat einen Verpflichtungskredit in dieser Höhe. Dieser Betrag addiert sich zu den 6,6 Millionen Franken, die der Grosse Rat 2016 genehmigt hatte, und zu weiteren 733’000 Franken, die über das Budget für die Laufende Rechnung von Grangeneuve kompensiert werden. Insgesamt soll das Projekt also rund 8,8 Millionen Franken kosten.

Der Staatsrat beantragt diesen Zusatzkredit rund zwei Jahre nach Baubeginn, kurz bevor das Vieh in den neuen Schulbauernhof einziehen kann. Die gesamten Bauarbeiten, auch an der Aussenanlage, sollen im September abgeschlossen sein, sodass dann die Einweihung stattfinden kann. Wie der Staatsrat präzisiert, liegen derzeit rund 15 Prozent der Schlussabrechnungen von den Unternehmen vor. Der Rest bestehe aus vorläufigen Situationsabrechnungen, und im beantragten Zusatzkredit sei auch noch eine Reserve von 200’000 Franken vorgesehen.

Modernste Ausrüstung

Der Staatsrat gibt in seinem Bericht zum Kreditantrag drei Hauptgründe an, die zu den Mehrkosten geführt hätten. So seien erst in der Entwicklungsphase die Bedürfnisse der künftigen Benützerinnen und Benützer spezifiziert und ins Projekt aufgenommen worden. Einige der Wünsche seien während der Bauarbeiten modifiziert worden, um den Hof mit einer kompletten Ausrüstung auszustatten, die auf dem neusten technologischen Stand sei, so der Staatsrat.

Das Projekt von 2014/15 habe nicht alle Parameter umfasst, die ein Gebäude für die Ausbildung notwendigerweise beinhalte. So habe das Gebäude mit neuen Geräten und Programmen im Bereich der Milchproduktion ausgestattet werden müssen. Die Geräte und Anlagen hätten sich in einem Zeitraum von fünf bis sieben Jahren hinsichtlich Komplexität und Kosten erheblich weiterentwickelt, heisst es im Bericht.

Weiter schreibt der Staatsrat, dass Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Beschaffenheit des Bodens aufgetreten seien. Zudem hätten unerwartete Probleme im Zusammenhang mit verschiedenen Rohrleitungsnetzen des Landwirtschaftlichen Instituts zusätzliche Kosten verursacht.

Schliesslich habe die erste Covid-19-Welle den reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten gestört, schreibt der Staatsrat weiter. Es habe Verzögerungen aufgrund der Logistik-, Transport- und Schutzmassnahmen für die Baustellenteams gegeben.

Grossrat will Kredit ablehnen

Grossrat Ruedi Schläfli zeigt sich von der Höhe des Nachtragskredits «sehr überrascht», wie er auf Anfrage der FN sagt. «Es zeigt einmal mehr, dass der Kanton bei seinen Bauten die Kosten nicht im Griff hat.» Wenn ein Landwirt für sich eine Scheune baue, so dürften die Kosten pro Grossvieheinheit bloss 20’000 bis 30’000 Franken betragen. Beim Schulbauernhof Grangeneuve seien es aber über 120’000 Franken. Schläfli sagt, er verstehe, dass bei einem Schulbauernhof die Kosten höher seien als bei einem privaten Hof. «Aber nicht um das Vier- bis Fünffache.»

Schläfli lässt die Pandemie als Kostentreiber nicht gelten. Wie er sagt, habe ein Zwischenbericht bereits vor Covid zu erwartende Mehrkosten aufgezeigt.

Der SVP-Grossrat kündigte an, er wolle versuchen zu erreichen, dass der Zusatzkredit im Grossen Rat abgelehnt werde. Der Schulbauernhof sei zwar mittlerweile fast fertig gebaut, so Schläfli, aber wenn man vom Parlament her kein Zeichen setze, werde es mit den Bauten des Staats nie besser.

Zwei andere Hallen folgen später

Ursprünglich hatte der Grosse Rat einen Rahmenkredit gesprochen, der neben dem Schulbauernhof den Ausbau des Bildungszentrums für Milchwirtschaft und Lebensmitteltechnologie sowie die Umnutzung des ehemaligen Hofbereichs vorsah. Gesamthaft hatte der Grosse Rat dafür einen Betrag von 12 Millionen Franken gesprochen. Die Projekte für die Lebensmitteltechnologie-Halle und die landwirtschaftliche Mehrzweckhalle wurden aber zurückgestellt, weil sie mit Agroscope zusammenhängen. Der nun beantragte Nachtragskredit von 1,45 Millionen Franken betrifft nur den auf 6,59 Millionen Franken veranschlagten Schulbauernhof, dessen Budget bereits um 733’000 Franken aufgebessert wurde. Gesamthaft sollen die Kosten nun 8,77 Millionen betragen. uh

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