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Staatsrat gibt Überblick über die Entwicklung des Campus Grangeneuve-Posieux

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Der Schulbauernhof ist beendet, bald soll die Grange Neuve umgebaut werden und unter anderem eine neue Käserei beherbergen. Auch in der Forschungsanstalt Agroscope wird gebaut. Zeit für einen Überblick.

Wo beginnen? Landwirtschaftsdirektor Didier Castella (FDP) war sich an der Medienkonferenz vom Freitag bewusst, dass es nicht einfach ist, in wenigen Sätzen zu erklären, welche Arbeiten und Projekte am Standort des Landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve und der Forschungsanstalt Agroscope in Posieux gerade am Laufen sind.

Sinn der Medienkonferenz sei es, einen Überblick darüber zu vermitteln, welche Überlegungen und Entwicklungen im Vordergrund stünden, welche Bauarbeiten in Realisierung oder in Planung seien und welche Zusammenarbeiten und Synergien angestrebt würden, so Castella.

Der Campus Grangeneuve-Posieux sei dazu bestimmt, das kantonale und schweizerische Kompetenzzentrum für Landwirtschaft zu werden. «Wenn man alle Investitionen der Privaten, des Bundes und des Kantons zusammenzählt, kommt man auf eine geschätzte Summe von 200 Millionen Franken», sagte Castella. «Dies bringt die Schaffung von Hunderten hochqualifizierter Stellen mit sich.» Am Ende des Prozesses dürften bis zu 1000 Personen auf dem Campus arbeiten. 

Kühe sind eingezogen

Beginnen wir also beim Aktuellsten. Der neue Schulbauernhof, für den der Grosse Rat erst kürzlich noch einen Zusatzkredit sprechen musste, ist vollendet. Die Kühe haben dort am 28. Juni ihr neues Zuhause bezogen. Der Hof soll am 24. September feierlich eingeweiht und der Bevölkerung präsentiert werden, so es die Gesundheitslage erlaubt.

Der Schulbauernhof erfüllt die neusten Standards in Sachen nachhaltiger Entwicklung, Produktion erneuerbarer Energien und modernster Technologien einer Landwirtschaft 4.0.  In ihm sollen auch Versuche zur Milchproduktion für die Herstellung von AOP-Käse durchgeführt werden. «Unsere Kühe werden eine noch bessere Milch produzieren, die geprägt sein wird von den Aromen unseres Bodens. Die daraus hergestellten Käse werden in den nächsten Jahren gewiss zahlreiche Preise gewinnen», sagte Castella.

Zu diesem Komplex kommt noch eine Biogas-Anlage, die als Pilotprojekt eine doppelt so hohe Energiegewinnung wie bisherige Anlagen verspricht. Dabei sollen nur landwirtschaftliche Abfälle von Grangeneuve selber verarbeitet werden.

Nächstes Projekt: Grange Neuve

Mit der Vollendung des Schulbauernhofs wird der bisherige Hof, die Grange Neuve, das nächste Grossprojekt am Campus Grangeneuve werden. Das geschützte Gebäude wird umgebaut und dann eine neue Schulkäserei mit Käsekeller, eine landwirtschaftliche Mehrzweckhalle, einen Empfangs- und Degustationsbereich und einen neuen Laden für regionale Freiburger Produkte beherbergen.

Wie Pascal Toffel, Direktor von Grangeneuve, erklärte, werde dem Staatsrat im August ein Studienkredit unterbreitet, und im Oktober oder November könnte der Grosse Rat darüber beraten. Ein Baubeginn wäre 2022 oder 2023 möglich, eine Inbetriebnahme 2025 oder 2026. Staatsrat Castella verriet, dass der Studienkredit 2,3 Millionen Franken umfassen soll.

Ein Weg der Milch

Wenn die Grange Neuve bereit ist, wird die bestehende Käserei quer über den Campus verlegt. Im jetzigen Gebäude der Käserei soll dann die Technologiehalle erweitert werden. Hingegen ist gemäss Toffel keine Ausweitung der Milch- und Käseproduktion geplant. Es würden immer noch gleich viele Kühe gehalten und die fünf Produzenten von Posieux weiterhin ihre Milch liefern.

Mit dem Projekt der Grange Neuve soll auch ein neuer Verbindungsweg entstehen, der den Schulbauernhof mit der Schulkäserei verbinden wird. Gemäss dem Grangeneuve-Direktor werde es so einen «Weg der Milch» geben, der vom Gras bis zum Käse führt.

Parallel zum Bereich Grangeneuve kommt auch das Bauprojekt der Forschungsanstalt Grangeneuve voran. Am Freitag wurde im Amtsblatt der Abriss des Gebäudes mit Restaurant, Konferenzsaal und Beherbergung aufgelegt. An seiner Stelle soll ein Neubau mit grösseren Dimensionen entstehen. Das Forschungsgebäude mit Gesamtkosten von 124 Millionen Franken wird vom Kanton gebaut, der Bund zahlt die Kosten aber in Form von Miete zurück. Die Agenda wird vom Bund vorgegeben.

Kompetenzzentrum für Rohmilch

Wie Michel Roulin, Projektkoordinator des Campus Grangeneuve-Posieux, sagte, suche man in vielerlei Hinsicht Synergien zwischen Grangeneuve und Agroscope zu nutzen, etwa in der Planung eines gemeinsamen Schweinestalls. Auch Büros könnten während der Umbauarbeiten gemeinsam genutzt und Studios für Doktoranden und Studierende angeboten werden. 

Gemeinsam möchten die beiden Institutionen ein nationales Kompetenzzentrum für Rohmilch aufbauen. Dabei sollen Forschung und Entwicklung, Feldversuche, Produktion, Beratung und Ausbildung vereint werden. Wie Didier Castella sagte, werde dieses Projekt Ende August zusammen mit Vertretern des Bundes den Medien vorgestellt.

Organisation

Teil der Kantonsverwaltung zieht nach Grangeneuve

Im November 2019 ist die Nutztierversicherung Sanima in ein Gebäude des Landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve umgezogen. Diesen Sommer folgte ihr die Verwaltung der Staatsreben. Doch das ist nur ein Anfang. Wie an der Medienkonferenz bekannt wurde, soll allmählich der ganze Bereich der Staatsverwaltung, der mit Landwirtschaft und Natur zu tun hat, nach Grangeneuve umgesiedelt werden. Wie Amtsvorsteher Pascal Krayenbuhl sagte, werde das ganze Amt für Landwirtschaft nach Grangeneuve ziehen. Offiziell wird die Neuorganisation per 1. Januar 2022 in Kraft treten, physisch wird der Umzug wohl aber erst im Sommer vollzogen. Auch das Amt für Wald und Natur werde nach Grangeneuve ziehen, sobald die Berufsschule Gesundheit und Soziales in neue Lokalitäten umgezogen ist. Bisher hat der Kanton Räumlichkeiten in Givisiez gemietet. Mit der Fusion des Amts für Landwirtschaft mit Grangeneuve sollen die Kräfte in beiden Einheiten gebündelt werden. Es ist vorgesehen, eine Sektion Landwirtschaft unter einem Dach zu bilden, der 72 Stellen mit rund 100 Personen angegliedert sein werden. Sie wird aus acht Sektoren bestehen: Ressourcen, Strukturverbesserungen, Betriebsstrategien, Pflanzenproduktion, Tierproduktion, Buchhaltung/Wirtschaft, Direktzahlungen, Dienstleistungen. Wie es weiter hiess, werde der Chef der Sektion Landwirtschaft auch die Rolle des stellvertretenden Direktors von Grangeneuve einnehmen. Diese Person werde im Herbst bestimmt. uh

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