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Staatsrat lehnt eine Lernendenquote in der Kantonsverwaltung ab

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Möglichst viele Lehrstellen in der Kantonsverwaltung – über dieses Anliegen sind sich zwei SP-Grossrätinnen und der Staatsrat einig. Doch eine Lernendenquote will die Kantonsregierung nicht.

Was, wenn der Kanton eine Lernendenquote hätte – eine Mindestzahl Lehrlinge pro Anzahl ausgelernter Angestellter beim Kanton und den öffentlichen Betrieben? Das fragten sich die SP-Grossrätinnen Chantal Müller (Sugiez) und Anne Favre-Morand (Riaz, ausgetreten). Sie stellten sich vor, dass durch eine Quote auch die Zahl der Jugendlichen mit einer Berufsausbildung steigen würde. Sie stellten die Frage auch dem Staatsrat. Dieser antwortet nun: Die Idee, beim Kanton möglichst viele Lehrstellen anzubieten, sei in seinem Sinn. 

Doch er befürchte, dass mit einer Quote die Zahl der betreuenden Staatsangestellten nicht reichen würde – denn je nach Stellenpensum brauche es pro Lernenden ein bis zwei Betreuungspersonen. Zudem brauche es die nötige Infrastruktur und eine Reihe von Massnahmen in den Bereichen Arbeitssicherheit, Gesundheit und Hygiene. Diese Bedingungen müssten erst gegeben sein. 

Schon gut unterwegs

Der Kanton versuche tatsächlich, so viele Jugendliche wie möglich auszubilden. Er biete 24 verschiedene Lehrberufe an und habe rund 400 Lernende unter Vertrag, die von total rund 250 Ausbildnern geschult werden. Das Verhältnis zwischen Ausgelernten und Auszubildenden sei deutlich höher als im schweizweiten Schnitt. Dabei komme es ihm zugute, dass die Lehrstellen im Gegensatz zu normalen Posten der Kantonsverwaltung nicht in einem Stellenplan erscheinen müssen, sondern nachträglich aufgenommen werden können. So könne der Kanton flexibel auf sich ändernde Bedingungen reagieren.

Ausserdem versuche er, bei der Einrichtung der Ausbildungsstellen bewusst Berufe zu fördern, die ein hohes Entwicklungspotenzial und einen hohen Ausbildungsbedarf haben, welche der private Lehrstellenmarkt aber ungenügend deckt – Informatiker etwa, Gärtnerinnen oder Fachleute Gesundheit. Diesen Weg will der Kanton weiter verfolgen.

Fazit: Mit einer Lernendenquote drohe ein Qualitätsverlust bei der Ausbildung. Für den Kanton sei der Aufwand zudem grösser als der Nutzen. «Die getroffenen und laufenden Massnahmen reichen aus.» Kurzum: Er beantragt trotz offensichtlicher Sympathie für deren Anliegen eine Ablehnung der Motion. 

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