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Staatsrat sucht Gespräch mit UBS und CS

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Der Freiburger Finanzdirektor Jean-Pierre Siggen bezeichnet die Übernahme der CS als besorgniserregend. Direkte finanzielle Konsequenzen für den Kanton befürchtet er nicht, die wirtschaftlichen Folgen seien aber noch ungewiss.

«Wir wurden alle ein bisschen überrascht von den sich überschlagenden Ereignissen», sagt Staatsrat Jean-Pierre Siggen (Die Mitte) am Tag nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Aber der Schritt sei wohl unumgänglich gewesen, um die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten zu beenden. Auf menschlicher und gesellschaftlicher Ebene erachtet der Finanzdirektor die Geschehnisse nichtsdestotrotz als besorgniserregend. «Es wurden so viele Alarmmechanismen und Restriktionen eingeführt, mit der Idee, streng zu sein, damit sich so etwas nicht ereignen kann. Aber die Realität ist oftmals eine andere.» Das Unternehmen sei offensichtlich schlecht geführt worden und die Manager zu leichtsinnig gewesen. 

Direkte finanzielle Folgen für den Kanton befürchtet Siggen jedoch nicht. Zwar habe der Kanton zwei Festgeldkonten bei der CS, halte aber keine Aktien oder Obligationen. Die Festgeldkonten habe der Kanton eingerichtet, um die damals herrschenden Negativzinsen zu umgehen. Auf dem einen liegen 25 Millionen Franken; sie sind im Juni fällig. Auf dem anderen liegen 50 Millionen Franken; das Geld muss von der Bank im April 2024 zurückbezahlt werden. «Dank der vom Bund erteilten Garantien für Einleger ist der Staatsrat aber nicht mehr besorgt, dass er das Geld nicht zurückbekommt, man kann zuversichtlich sein.» 

Finanzdirektor Jean-Pierre Siggen (Die Mitte) befürchtet keine direkten finanziellen Folgen für den Kanton Freiburg.
Marc Reidy/a

Pensionskasse ist tangiert

Weniger sicher sei die Situation für die Pensionskasse des Staatspersonals bezüglich einer Serie von risikobasierten Anlagen über zehn Millionen Franken, sagt Siggen. «Was damit geschieht, hängt nun von der weiteren Entwicklung ab.» Allerdings mache der Betrag bei der CS nur 0,17 Prozent des Pensionskassenvermögens von 5,5 Milliarden Franken aus.

Keine Probleme mit CS-Aktien gibt es im Übrigen bei der städtischen Pensionskasse. Gemäss ihrem Verwalter André Dousse ist die Pensionskasse zwar im Rahmen von Schweizer Aktienfonds an solchen beteiligt. «Die Aktienfonds enthalten allerdings Aktien von einer grossen Anzahl verschiedener Unternehmen.» Zudem sei nur zehn Prozent des städtischen Pensionskassenvermögens in Aktienfonds angelegt.

Der Sitz der Credit Suisse in der Stadt Freiburg.
Alain Wicht/La Liberté

Ernsthafte Sorgen macht sich Siggen indes über die Zukunft des Bankpersonals. Auch im Kanton gibt es CS-Filialen. «Es sind Entlassungen zu befürchten.» Offen sei auch, welche Konsequenzen die Bankübernahme für die KMU habe. Denn der Bankriese UBS könnte künftig als einziger Platzhirsch die Zinsen für Kredite diktieren. «Doch all dies wird Inhalt eines Gesprächs sein, das mein Amtskollege Olivier Curty mit der CS und der UBS führen will», präzisiert Siggen.

Gefahren für KMU?

Claude Gremion, Präsident der Handels- und Industriekammer Freiburg, sagt zu möglichen Gefahren für die KMU, dass diese noch nicht abschätzbar seien. «Ja, es wird einen Kreditgeber weniger geben. Gleichzeitig gibt es noch viele andere.» Er denke, dass diese an die Stelle der CS treten. Was Gremion mehr Kummer bereitet, ist die Situation für das Personal.

Angesichts der milliardenschweren Synergien, die durch die Fusion von CS und UBS angekündigt worden sind, wird es in jedem Fall zu Entlassungen kommen.

Claude Gremion
Präsident der Handels- und Industriekammer Freiburg

Dass die UBS und die CS beispielsweise in Freiburg und in Bulle nebeneinander bestehen bleiben, sei unwahrscheinlich.

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