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Staatsrat verteidigt die Universität

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Das Geschlecht ist ein soziales Konstrukt und nicht naturgegeben, genauso wie das Verhältnis der Geschlechter zueinander: So lässt sich die Hauptthese der Gender-Studien grob zusammenfassen. Eine ihrer Verfechterinnen ist die amerikanische Philosophin Judith Butler. Ihr verlieh die Philosophische Fakultät der Universität Freiburg im November den Ehrendoktortitel, was insbesondere konservativen Katholiken missfiel: Denn gewisse Theorien der Gender-Studien decken sich nicht mit der christlichen Lehre (die FN berichteten).

Die Ehrung von Butler sowie die Eröffnung des Zentrums für Islam und Gesellschaft bewegte die Grossräte Roland Mesot (SVP, Châtel-St-Denis) und André Schoenenweid (CVP, Freiburg) dazu, dem Staatsrat folgende Frage zu stellen: «Vertritt die Universität Freiburg noch christliche Werte?»

Die Kantonsregierung antwortet nun, dass die Uni Freiburg zwar früher dazu bestimmt war, die katholische Elite auszubilden, sie aber nie eine kirchliche, sondern stets eine staatliche Universität war. Das Leitbild der Uni betone Qualität, Verantwortlichkeit und Dialogbereitschaft. «So werden die christlichen Werte von der Universitätsgemeinschaft verstanden und bejaht. Natürlich kommt es nicht infrage, diese Werte vorzuschreiben oder in ihrem Namen die akademische Freiheit einzuschränken.»

Zu Judith Butler hält die Regierung fest, dass die Fakultät ihr den Ehrendoktortitel nach dem üblichen Verfahren verliehen habe. In dieses greife der Staatsrat nicht ein. Es stehe ihm auch nicht zu, in der Debatte Stellung zu beziehen, «und schon gar nicht, die Ideen, die Judith Butler vertritt, zu zensieren». Der Staatsrat verweist auf die Bedeutung der freien Meinungsäusserung.

Zum Zentrum für Islam und Gesellschaft äussert er sich nur kurz. Er betont, dass das Zentrum und der Ehrendoktortitel zeigten, dass die Uni aktuelle Debatten und Entwicklungen aufnehme. Die katholische Tradition sieht er nicht in Gefahr: «Sie wurde immer verstanden als eine Offenheit für die Menschlichkeit.» mir

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