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Staatsrat will sich nicht einschalten

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Winzer des Vully und aus anderen Weinbauregionen stellten im vergangenen Frühjahr fest, dass ihre Rebpflanzen atypisch wuchsen. Im Mai folgten Probleme mit Blättern, Blüten und fehlenden Beeren. Aufgrund verschiedener Indizien stand die Vermutung im Raum, dass es sich um Nebenwirkungen des Pilzmittels «Moon Privilege» der Firma Bayer handelt, welches die Weinbauern im Jahr 2014 eingesetzt hatten.

Mittlerweile kämpfen die betroffenen Bauern um eine Entschädigung des Herstellers für die erlittenen Schäden. Die Freiburger Kantonsregierung will sich nicht in diese Auseinandersetzung einschalten. Das ist einer Antwort auf einen Vorstoss von Grossrat Michel Losey (FDP, Sévaz) zu entnehmen. Losey wollte einerseits wissen, ob die freiburgische Regierung bereit sei, 3000 bis 5000 Franken für Gutachten auf den betroffenen Parzellen im Kanton zur Verfügung zu stellen. Andererseits interessierte er sich dafür, ob das Amt für Landwirtschaft Schritte unternommen hat, um mit den benachbarten Kantonen ein gemeinsames Vorgehen gegen Bayer zu entwickeln.

Private Verträge

Der Staatsrat stellt in seiner Antwort fest, bei den Forderungen der Winzer gehe es um privatrechtliche Vertragsverhältnisse. Es sei deshalb nicht am Staat, einzuschreiten. Der Staatsrat erachtet zudem die geschätzten Kosten der Gutachten von durchschnittlich 400 Franken pro Betrieb als tragbar. Er schliesst ausserdem nicht aus, dass Bayer diese Kosten übernimmt, sollte sich der Zusammenhang zwischen den Schäden und dem Pilzmittel bestätigen.

Zur Frage der Zusammenarbeit mit anderen Kantonen schreibt der Staatsrat, die Kantone und der Bund hätten seit dem Auftauchen der Symptome ihre Aktionen koordiniert. So hätten die Kantone zusammen mit dem Schweizerischen Weinbauernverband die Meldungen systematisiert und eine Bestandesaufnahme gemacht. Gegenwärtig untersuche die Forschungsanstalt Agroscope den Zusammenhang zwischen dem Wirkstoff des Pilzmittels und den festgestellten Schäden. Darüber hinaus plant der Staatsrat kein besonderes Vorgehen. Es sei Sache der Winzer, ihre Interessen koordiniert zu verteidigen, so der Staatsrat.

Pilzmittel: Grosse Schäden bei Winzern

D er Schweizer Weinbauernverband geht davon aus, dass das Pilzmittel «Moon Privilege» von Bayer den Winzern laut einer Meldung des landwirtschaftlichen Informationsdienstes Umsatzeinbussen von bis zu 80 Millionen Franken verursacht hat. Der Verband geht von einem Ernteverlust von 6.7 Millionen Kilogramm Trauben aus, was knapp fünf Prozent der durchschnittlichen Jahresernte entspricht. Nachdem im Verlauf des ersten Halbjahres Indizien für unerwünschte Nebenwirkungen von «Moon Privilege» auftauchten, riet Bayer Schweiz im Juni, das Produkt vorsichtshalber nicht mehr zu verwenden. Mitte Juli suspendierte das Bundesamt für Landwirtschaft die Zulassung für «Moon Privilege». sos

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