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Stadtburger heizen Pflegeheim mit Holz

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An ein traditionelles Cheminée mit Holzscheiten erinnert die neue Holzheizung des Pflegeheims Bonnesfontaines der Burgergemeinde Freiburg nicht. Abgesehen vom Geruch von trockenem Holz gleicht die Heizanlage eher einer sterilen Fabrikhalle. Letzten Oktober löste die Holzheizung die Ölheizung des Pflegeheims ab, die nach zwanzig Jahren Gebrauch sanierungsbedürftig war.

«Erfreuliche Wärmequelle»

Da die Burgergemeinde 780 Hektaren Wald besitze, sei eine Holzheizung naheliegend gewesen, so Antoinette de Weck, Gemeinderätin der Stadt Freiburg und Präsidentin des Bürgerpflegeheims Bonnefontaine. «Holz ist für uns eine sehr erfreuliche Wärmequelle, einerseits auf moralischer Ebene, aber auch finanziell. So nehmen wir an der Energiewende teil und unterstützen gleichzeitig die lokale Wirtschaft.»

Dass Energieholz eine finanziell sinnvolle Investition sein kann, davon wollte die Burgergemeinde Freiburg zusammen mit Frédéric Schneider vom Freiburger Amt für Wald und Natur und Richard Golay von Holzenergie Schweiz gestern interessierte Waldbesitzer und lokale Firmen aus der Holzindustrie überzeugen. Ein grosser Anteil der Wälder der Burgergemeinde sei ökonomisch kaum rentabel, so Antoinette de Weck. «Die Verarbeitung als Energieholz hingegen birgt enormes Potenzial zur Wertsteigerung von Holz und Energie.»

Holzenergie wächst stark

Holzheizungen seien auch Teil der kantonalen und nationalen Energiestrategie, so Frédéric Schneider vom kantonalen Amt für Wald und Natur. Besonders interessant sei dies, weil bis zu 40 Prozent des gesamten Schweizer Energieverbrauchs in Wohnungen fliesse, 35 Prozent für Warmwasser und Heizungen. «Holzenergie ist eine gute Möglichkeit, schnell fossile Energieressourcen wie Öl oder Erdgas zu ersetzen.» Nach der Ölkrise in den 1970er-Jahren habe die Schweiz ihren Verbrauch von Holzenergie stark gesteigert: von 1,5 Prozent auf rund 10 Prozent im schweizweiten Durchschnitt. Es gäbe aber noch immer Steigerungspotenzial, ist Schneider überzeugt.

Nicht nur der Anteil Holz am Energiemarkt Schweiz hat sich im Laufe der Zeit grundlegend verändert. Auch die Technologie moderner Holzheizungen. Sie haben nichts mehr mit knisternder Lagerfeuerromantik zu tun. Die Holzheizung des Pflegeheims Bonnesfontaines ist vollständig automatisiert. Alle zwei bis drei Wochen wird ein Holzsilo mit Holzspänen befüllt. Von da aus werden die Späne von mehreren Drehschrauben zuerst in ein Rohr und dann weiter in eine Verbrennungsanlage befördert. Die entstehende Hitze heizt zwei Wassertanks auf, die das Pflegeheim, eine Turnhalle, ein Jugendheim und in Zukunft auch geplante Alterswohnungen warmhalten können. So sei die Heizenergieversorgung auch während der Stosszeiten sichergestellt. Die durch die Verbrennung entstandene Asche wird in einem separaten Behälter gesammelt. Auch die Luft aus der Verbrennungsanlage wird gefiltert. Dies geschehe nicht etwa mit mechanischer Absaugung mit einem Staubsauger und mechanischem Filter, sondern mittels elektrostatischer Partikel­abscheidung, erklärt Richard Golay von Holzenergie Schweiz. Eine Elektrode am Abgasrohr erzeugt eine hohe Spannung. Dadurch werden Feinstaubpartikel elektrisch aufgeladen und setzen sich an den Abgasrohren fest. Die Luftqualität übertreffe dadurch die vorgeschriebenen Werte der schweizerischen Luftreinigungsverordnung ohne Probleme, so Golay. Für ihn ist dies ein gutes Beispiel für Zusammenarbeit im Bereich Holzenergie.

Zahlen und Fakten

Holzheizkessel für eine Million Franken

Seit letztem Oktober wird das Burgerpflegeheim Bonnes­fontaines mit einer Holzschnitzelheizung beheizt. Die Anlage löste einen Ölheizkessel ab. Eine bereits bestehende Gasheizung wärmt im Sommer weiterhin das Wasser für die umliegenden Gebäude und stellt im Winter während Stosszeiten die Wärmeversorgung sicher. Mit dem Ersatz der Ölheizung spart die Burgergemeinde 270 Tonnen CO2 pro Jahr, das entspricht ungefähr dem CO2-Verbrauch von 62 Schweizerinnen und Schweizern. Gekostet hat der neue Holzheizkessel rund 1,04  Millionen Franken, inklusive Silo mit automatischer Holz-Weiterleitung und dem Filtersystem. 211 000 Franken werden vom Kanton Freiburg subventioniert. Verbraucht werden 2500 Kubikmeter Schnitzel pro Jahr.

 

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