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«Ständig muss etwas passieren»

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«Ständig muss etwas passieren» Die Gemeinde Gurmels hat für ihre Ortsdurchfahrt ein Vorprojekt ausarbeiten lassen Der Durchgangsverkehr auf der Kantonsstrasse gibt in Gurmels schon viele Jahre zu reden. Die Gemeinde hat vor ein paar Monaten die Angelegenheit in die Hand genommen und Planungsbüros beauftragt, ein Verkehrskonzept zu erarbeiten. Die Reaktion des Kantons auf das Resultat fiel positiv aus. Den Begriff «Verkehrsberuhigung» will Gurmels’ Ammann Alfons Blanc im Zusammenhang mit dem Konzept für die Dorfdurchfahrt nicht verwenden: «Es geht darum, den Verkehr zu führen», sagt er den FN gegenüber. Wenn man das Konzept, das die Gemeinde hat ausarbeiten lassen, etwas studiert, kann man zwei Grundtendenzen feststellen. Einerseits sind viele Massnahmen zum Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer – der Fussgänger – vorgesehen, etwa Trottoirs und sicherere Fussgängerstreifen. Andererseits sollen bauliche Elemente wie Kreisel und unterschiedliche Verkehrsinseln den motorisierten Verkehr zügeln. Bereits in den Dorfeingängen sind eigentliche Pforten vorgesehen. Zuerst habe man mit einer Bepflanzung in unmittelbarer Strassennähe optisch eine Verengung der Kantonsstrasse erzielen wollen. «Sehr viele Automobilisten fahren täglich diese Strecke, so dass diese Massnahme schnell einmal unwirksam werden würde», meint Alfons Blanc. Stattdessen setzen Planer und Gemeindevertreter nun auf Inseln, um die herum der Verkehr gelenkt wird. Ins Dorf Einfahrende sollen gezwungen werden, frühzeitig abzubremsen. Insbesondere auf der pfeilgeraden Strecke zwischen Grissach/Cressier und Gurmels hält sich kaum jemand an das 80-Kilometer-Limit; und oft erst mitten im Dorf haben die heranbrausenden Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit auf (annähernd) 50 Stundenkilometer reduziert. Suche «nach intelligenter Lösung» Damit nach der ersten Kurve nicht gleich wieder beschleunigt wird, soll bei der Brücke über den Cordastbach eine weitere Massnahme den Verkehr «führen». «Wir sind noch auf der Suche nach einer intelligenten Lösung», verrät Alfons Blanc. Bei der Kreuzung Cordaststrasse ist ein Fussgängerstreifen mit einer Mittelinsel geplant. Die Insel wird verlängert, soll aber passierbar sein – wie die Mittelinsel in der Murtner Bernstrasse. «Es muss einfach ständig etwas passieren; man muss merken, dass man innerorts ist», erklärt Alfons Blanc die Grundidee. Das Trottoir (auf Seite Areal Auderset) soll vom Bach weg bis auf die Höhe der Tankstelle verlängert werden. Dies wird nicht die einzige Ausweitung der Trottoir-Strecke sein: Geplant ist nämlich, dass vom Altersheim bis auf die Höhe des Fussballplatzes durchgehend ein Trottoir vorhanden ist. Einzig beim Möbelgeschäft Bürgy sollen die Fussgänger wie bisher über den (sicheren) Platz gehen. Beim Altersheim wird der Fussgängerstreifen auch mit einer Mittelinsel gesichert. «Dort überqueren viele Ältere, aber auch Schüler die Strasse», erklärt der Ammann. Polizeiposten gerät unter die Räder Für die markanteste Änderung im Dorfbild soll ein Kreisel sorgen, der die scharfe Kreuzung bei der Strasse nach Liebistorf ersetzt. Über die Klinge springen muss dafür der Polizeiposten: Er wird abgebrochen (s. Kasten). «Wir hatten die Möglichkeit einer provisorischen Lösung. Diese hätte ungefähr dem entsprochen, was wir jetzt haben. Die Gefahr hätte bestanden, dass das Provisorium geblieben wäre. Das wollten wir aber verhindern», erzählt Alfons Blanc. Die Ausfahrt beim Doktorgässli – ein weiterer neuralgischer Punkt – soll stark umgestaltet werden: «Die Kantonsstrasse wird um drei Meter in Richtung Fussballplatz verschoben und um einen halben Meter abgesenkt.» Bis zum neuen Quartier Holzacker sollen beidseitig Trottoirs die Strasse flankieren – Ausnahme: bei der Gemeindestrasse, die parallel zur Kantonsstrasse verläuft. Die Gemeindestrasse soll saniert werden. Bis zur anderen Eingangspforte sind wiederum Inseln geplant: bei der Sonneckstrasse, der Holzackerstrasse und im Raum Jurablick-Bodenzelgstrasse. Die Ausfahrt der Bodenzelgstrasse wird auf den Plänen näher an die Jurablick-Strasse verlegt. Kleingurmels in Planung Im Mai läuft die Referendumsfrist für die Fusion zwischen Gurmels und Kleingurmels ab. Zurzeit ist die dortige Ortsdurchfahrt noch in Planung. Beauftragt wurde das gleiche Büro, das schon das Gurmelser Verkehrskonzept erarbeitet hat. Das Grundkonzept stammt vom Berner Büro Metron, die Detailpläne vom Freiburger Büro «Ingénieurs Civils Associés SA». Metron hat nun auch den Auftrag erhalten, Möglichkeiten für den Velo-Weg nach Kleinbösingen auszuarbeiten. Für die ursprünglich vorgesehene Route der Kantonsstrasse entlang verlangt der Kanton ein zusätzliches Trassee von vier Metern Breite. Die Planer versuchen nun gemäss Alfons Blanc, möglichst auf Flurwege auszuweichen. Kleinbösingen selber ist nicht an der Planung beteiligt (s. Kasten). Finanzierung Die Planauflage ist für den Sommer vorgesehen. Mit den direkten Anstössern hat die Gemeinde bereits diskutiert. «Die Gespräche sind durchwegs positiv verlaufen.» Die Planung für das Kleingurmelser Teilstück sollte auch bald abgeschlossen sein, so dass der Gemeinderat einen einzigen Kredit beantragen kann. «Sehr wahrscheinlich werden wir dafür im Herbst eine ausserordentliche Gemeindeversammlung einberufen», sagt der Ammann. Die Höhe des Kredits ist zurzeit noch nicht klar. Letztes Jahr hat der Grosse Rat einem Kredit für mehrere Ortsdurchfahrten zugestimmt. Allein für die Gurmelser Ortsdurchfahrt wurden die Kosten auf 4,3 Millionen Franken geschätzt – von denen die Gemeinde 1,7 Millionen berappen soll. Hält sich der Kanton strikt an den geltenden Gesetzestext, wird das Gurmelser Konzept für die Gemeinde teuer. «Das Gesetz stammt aber aus den 60er Jahren. Damals ging man von Ortsumfahrungen aus», sagt Alfons Blanc. Heute seien solche Projekte von 50 bis 60 Millionen nicht mehr realisierbar. Es sei nur gerecht, wenn Gurmels’ Projekt ein bisschen mehr subventioniert würde. Die effektiven Kosten wären für den Kanton ja immer noch weit niedriger. Er habe diesbezüglich schon gute Gespräche mit Vertretern des Kantons geführt. Überhaupt lobt der Ammann die kantonalen Behörden – die vor ein paar Monaten aus dem Seebezirk stark unter Beschuss gekommen sind: «Die Planung verlief sehr gut», erklärt er. Die Zusammenarbeit mit dem Kanton sei sehr angenehm gewesen. «Wir mussten beim vorgelegten Konzept fast keine Abstriche machen.» Geht das Projekt erfolgreich durch alle Instanzen, soll die Realisierung übers Jahr 2001 erfolgen. «Wenn wir nicht vor der Expo bauen, verschwindet das Projekt wieder in der Schublade», meint Alfons Blanc.  Pascal Aebischer Kleinbösingen beobachtet Während Kleingurmels bei der Gurmelser Ortsdurchfahrt in die Planung einbezogen wird, bleibt Kleinbösingen aussen vor. «Offiziell wurden wir nie über das nun vorliegende Gurmelser Konzept informiert», bedauert Kleinbösingens Ammann Paul Curty den FN gegenüber. Auch sei Kleinbösingen nie zu den Gesprächen zwischen Gurmels, Kleingurmels und dem Kanton eingeladen worden. Kleinbösingen bleibt vorerst passiv, beschränkt sich auf die Beobachterrolle: «Wir werden jetzt schauen, was passiert – und nötigenfalls dafür kämpfen, dass auch die Grueneburg-Kreuzung ins Konzept aufgenommen wir

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