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Ständige Ausstellung für Raymond Meuwly

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Als Bub gehörte Emmanuel Meuwly zu den wenigen Menschen, die seinem Vater, dem Maler Raymond Meuwly, bei der Arbeit über die Schulter schauen durften. «In seinem Atelier war er gern allein», sagt Emmanuel Meuwly. Dennochsind er und seine beidenSchwestern im Elternhaus im Schloss Misery–in dem sie bis heute leben–mit der künstlerischen Arbeit ihres Vaters aufgewachsen. Wenn Emmanuel Meuwly heute über ihn spricht, spürt man nicht nur seine Liebe zum Vater, sondern auch seine Wertschätzung für das Werk des Künstlers Raymond Meuwly.

Sportagentur und Galerie

Umso grösser ist die Freude von Emmanuel Meuwly, dieses Werk nun in einer permanenten Ausstellung dem Publikum zeigen zu können: im neu eröffneten Espace Meuwly im Freiburger Burgquartier. Dass es dazu gekommen ist, ist der nächsten Meuwly-Generation zu verdanken: Laurent Meuwly nämlich, dem Sohn von Emmanuel Meuwly. Dieser hatte für seine Sport- und Eventagentur Playmaker (die unter anderem den Murtenlauf organisiert) Büroräume in der Stadt Freiburg gesucht. Fündig wurde er an der Reichengasse. «Im Inserat wurde ein Mieter für Büroräume oder eine Kunstgalerie gesucht», erzählt Laurent Meuwly. Das habe ihn auf die Idee gebracht, beides zu verbinden: «Die Räume in dem historischen Gebäude eignen sich perfekt, um die Bilder meines Grossvaters zu zeigen–und die Familie war sofort damit einverstanden.»

Als Raymond Meuwly 1981 mit 61 Jahren starb, war Laurent erst sechs Jahre alt. Er habe den Grossvater kaum gekannt, sagt er, sei aber mit dessen Werken aufgewachsen. Auch bei ihm zu Hause hängen Bilder von Raymond Meuwly, ebenso wie bei den anderen Mitgliedern der Familie.

Neugier als Antrieb

Auch die Arbeiten, die jetzt im Espace Meuwly gezeigt und verkauft werden, befinden sich im Besitz der Familie. Die meisten hätten bisher im immer noch bestehenden Atelier in Misery gestanden, sagt Emmanuel Meuwly. In der ersten Ausstellung ist eine Auswahl grossformatiger, abstrakter Ölgemälde zu sehen, die grösstenteils Ende der Sechzigerjahre entstanden. «Zehn Jahre zuvor hatte mein Vater angefangen, sich zugunsten der abstrakten Kunst vom Gegenständlichen abzuwenden», so Emmanuel Meuwly. Beim Publikum sei das lange nicht gut angekommen, aber das habe den Maler nicht gekümmert. «Mein Vater wusste, dass er mehr Geld verdient hätte, wenn er bei den figurativen Motiven geblieben wäre, für die er viel Anerkennung erhielt», so Emmanuel Meuwly. «Aber er liebte die Herausforderung und wollte lieber etwas Neues entdecken.»

Die Neugier und die Offenheit des Autodidakten zeigen sich auch in der Vielfalt seiner Techniken: Er malte und zeichnete, war ein preisgekrönter Meister der Monotypie, schuf Collagen, Skulpturen und Glasfenster (zum Beispiel für die Kapelle St. Wolfgang, eines seiner bevorzugten Werke). Diese Vielfalt habe auch ganz praktische Gründe gehabt, erinnert sich Emmanuel Meuwly: «Die grossenÖlgemälde entstanden oft im Sommer, draussen vor dem Atelier. Im Winter hingegen arbeitete mein Vater eher drinnen, mit Papier.»

Gerade von diesen Papierarbeiten gebe es noch viele,die in künftigen Ausstellungen gezeigt werden könnten, etwaAquarelle und Tuschezeichnungen. Geplant ist, die Werke drei bis vier Mal pro Jahr auszuwechseln.

Espace Meuwly,Reichengasse 12 B, Freiburg. Di., Mi. und Fr. 8.30 bis 11.30 Uhr oder auf Rendezvous (026 350 30 60).

Zur Person

Gelernt aus Büchern und von Freunden

Raymond Meuwly wurde 1920 als Sohn von Sensler Eltern in Lausanne geboren. 1921 kehrte die Familie in die Heimat zurück und lebte in St. Antoni, Heitenried, Düdingen, Freiburg und Courtepin. Raymond wollte schon als Kind Kunstmaler werden. Als ältestes von neun Geschwistern musste er stattdessen zum Auskommen der Familie beitragen und wurde Baumaler. «Seine künstlerische Ausbildung waren Bücher, Ausstellungen und die Freundschaft mit anderen Künstlern wie seinem Mentor Fernand Giauque», sagt sein Sohn Emmanuel Meuwly. 1943 heiratete Raymond Meuwly Emma Salzmann, mit der er vier Kinder hatte. Die Familie lebte in Murten, Münchenwiler und Freiburg, ehe sie 1957 das baufällige Schloss Misery erwarb. Als Künstler erlangte Meuwly nationales und internationales Ansehen. In den Siebzigerjahren lebte das Ehepaar lange im Tessin, ehe es 1978 nach Misery zurückkehrte. 1981 starb Raymond Meuwly in Freiburg.cs

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