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Stark in den Special Teams, schwach im Spiel 5-gegen-5

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Häufig sind die Spezialsituationen bei Eishockey-Teams die grösste Baustelle. Nicht so bei Gottéron, das in dieser noch jungen Saison vorab im Spiel bei nummerischem Gleichstand ungenügend agiert.

Die Special Teams – so heisst es im modernen Eishockey – machen in einem immer kompetitiver werdenden Umfeld die Differenz aus. Ein Blick auf die Statistiken der National League zeigt, dass Gottéron mit einer Erfolgsquote von 28 Prozent (7 Tore) das beste Überzahlspiel der Liga stellt und im Boxplay mit der Erfolgsquote von 87,5 Prozent ebenfalls zu den Besten zählt (Rang 4). «Mit solchen Werten sollte man eigentlich mehr Punkte holen und in der Tabelle weiter oben stehen», sagt Julien Sprunger. Die Realität sieht anders aus. In den letzten vier Partien gingen die Freiburger als Verlierer vom Eis – zuletzt gleich mit 2:5 zu Hause gegen den Lausanne HC. Die Erklärung dafür ist rasch gefunden. Es nützt das beste Powerplay nichts, wenn das Spiel bei nummerischem Gleichstand ungenügend ist. Auch hierfür sprechen die Statistiken eine deutliche Sprache. Im Schnitt kassiert Gottéron 2,83 Tore pro Partie im Spiel 5-gegen-5 (schlechtester Wert hinter Aufsteiger Ajoie und den SCL Tigers). Gleichzeitig erzielt es durchschnittlich nur 1,5 Tore pro Spiel, wenn sich gleich viele Spieler auf dem Eis gegenüberstehen (nur Ajoie ist schwächer). In den letzten drei Begegnungen gegen Biel, Zug und Lausanne war es nur gerade eines.

Fehlende Opferbereitschaft

«Unser Spiel bei personellem Gleichbestand ist schlecht. Das gilt sowohl offensiv als auch defensiv», konstatiert Trainer Christian Dubé. «Wenn wir nicht schnell zurück zu einer gewissen Stabilität finden, wird es kompliziert.» Sobald sein Team ein Tor kassiere, werde es nervös und verkrampfe, statt weiter sein Spiel zu spielen. «Das ist letzten Endes auch eine Frage der Einstellung und der Opferbereitschaft, gerade was das Verhalten in der Defensive anbelangt.» Derweil das Defensivverhalten eher von der Disziplin abhängt, benötigt es im Spiel gegen vorne das nötige Talent. «Auf dem Papier haben wir die Qualitäten, um Tore zu schiessen», insistiert Sprunger. Zeigen konnten das die Freiburger bisher aber zu selten. «Wir wollen aggressiv sein und den Gegner früh stören. Aber wir verzeichnen zu viele Scheibenverluste und treffen die falschen Entscheidungen», analysiert der Freiburger Captain.

Augenscheinlich ist überdies, dass zu viele Spieler ihrer Form hinterherrennen. So stehen etwa Yannick Herren und Daniel Brodin nach fünf respektive sechs Partien noch bei null Toren und auch der offensive Output von einem Andrei Bykow oder David Desharnais (je ein Treffer) fällt bescheiden aus. Das sei selbstredend einem Mangel an Selbstvertrauen geschuldet, aber nicht nur, wie Sprunger betont: «Jeder Spieler kennt solche Phasen. Natürlich hilft es dir, wenn du Vertrauen in deine Fähigkeiten hast. Viel hängt allerdings auch von der Art und Weise ab, wie du spielst. Du musst vor das Tor gehen, dorthin, wo es wehtut, und schiessen. Wir machen uns das Leben zu schnell selbst zu kompliziert.»

Abermals neue Linien

Für das Auswärtsspiel vom Freitag in Genf wirbelt Dubé im Angesicht der Flaute die Sturmformationen im Vergleich zum Lausanne-Spiel erneut gehörig durcheinander. Während der bisher enttäuschende Schwede Brodin wieder an die Seite von Desharnais und Topskorer Killian Mottet zurückkehrt, führt Samuel Walser neu ein Trio mit Bykow und Herren an, Sandro Schmid spielt zwischen Sprunger und Chris DiDomenico. «Ich versuche, Lösungen zu finden, damit der Knopf bei denjenigen Spielern, die nicht genug produktiv sind, endlich aufgeht.» Wenn man sehe, dass eine Linie nicht funktioniere, dann müsse man etwas ändern, erklärt der Trainer und erhofft sich durch die Wechsel neue Impulse. Ob das der Weisheit letzter Schluss sein wird, vermag Sprunger nicht vorauszusagen. «Ständige Wechsel sind auch nicht immer förderlich. Aber der Trainer hat so entschieden, er muss etwas versuchen. Wir werden sehen, ob es sich ausbezahlt.»

Nicht weniger wichtig ist für den Freiburger Captain in Genf, dass sich das Team darauf besinnt, die kleinen Dinge richtig zu machen. «Zu viel ist einmal gut und dann wieder schlecht. Nach vier Niederlagen müssen wir eine Reaktion zeigen und wieder zu einer Konstanz wie letzte Saison zurückfinden.» Habe man in Zug (1:2-Niederlage in der Overtime) die kleinen Details noch richtig gemacht, sei gegen Lausanne nach den Gegentoren zu viel spekuliert worden. «Schlechte Linienwechsel, ein ungenügendes Backchecking und viele andere negativen Punkte haben sich summiert. Wir stehen zwar noch am Beginn der Meisterschaft, dennoch müssen wir sofort Korrekturen vornehmen.»

Ein Charaktertest

Mit acht Punkten aus sechs Spielen kann der Saisonstart mit Wohlwollen immer noch als korrekt bezeichnet werden. Gehen aber auch die nächsten zwei Spiele gegen Genf und am Samstag zu Hause gegen die ZSC Lions verloren, ist die erste Krise indes nicht mehr wegzudiskutieren. «Wir wollen uns in der vorderen Tabellenhälfte platzieren. Dazu müssen wir reagieren und gegen Servette die Punkte holen», sagt Sprunger und ergänzt, dass es in Genf nie einfach sei. Das gilt für Gottéron noch mehr als für andere Teams. Im Frühling waren die Freiburger in der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Genfer – wie so oft – sang- und klanglos mit 1:4 untergegangen. Ob Gottéron die Revanche gelingt, hängt davon ab, ob es bereits früh in diesem Championat den ersten richtigen Charaktertest besteht und ob es sich im Spiel bei nummerischem Gleichstand verbessert zeigt.

Kamerzin bleibt einziger Abwesender

Mit Gottéron und Servette treffen am Freitag in Genf zwei Teams aufeinander, die zuletzt nicht überzeugen konnten. Während die Freiburger seit vier Spielen auf einen Sieg warten, verloren die Genfer ihre letzten drei Partien. In Biel verlor das Team von Patrick Emond am Dienstag gleich mit 0:6. «Die Genfer haben sich wie wir auch sicherlich einen besseren Saisonstart erhofft», sagt Julien Sprunger. Gottéron muss erneut auf den verletzten Verteidiger Jérémie Kamerzin verzichten. Alle anderen Spieler sind einsatzbereit.

Fakten zu Genf-Servette

• Die Genfer beklagen Verletzungspech. Zuletzt fehlten nebst Goalie Gauthier Descloux auch Roger Karrer, Tanner Richard, Marc-Antoine Pouliot, Jonathan Mercier und Noah Rod.

• Topskorer von Servette ist Valtteri Filpulla (2 Tore, 4 Assists). Der 37-jährige Finne spielte zuletzt für Detroit und bestritt nicht weniger als 1222 NHL-Partien.

• Mit einer Erfolgsquote von 73 Prozent weist Genf das schlechteste Boxplay der Liga auf.

•  Inklusive Playoffs gewann Servette letzte Saison acht von elf Partien gegen Gottéron.

Kommentare (4)

  • 24.09.2021-Miette julmy

    Keine Angst Servette,heute kommt ein punktlieferant ,dann gehts wieder obsiegt mit euch!!!!

  • 24.09.2021-Miette julmy

    Klub intern solte es bussen fuer unnoetige strafen geben,Die zu gegentore fuehren

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