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Stärkstes Wachstum in Murten/Kerzers

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Stärkstes Wachstum in Murten/Kerzers

44 Prozent der Arbeitszone des Seebezirks sind bereits bebaut

Geht das Wachstum so weiter, so wird die Arbeitszone Murten/Kerzers in wenigen Jahren vollständig bebaut sein. Nach Ansicht des Kantonsplaners Christian Wiesmann sollte man sich im Seebezirk nach neuem Industrieland umsehen.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Verfügbares, erschlossenes und erschwingliches Industrieland ist ein wichtiges Kriterium für die Standortwahl von Unternehmen. Der Kanton will aber nicht überall Industrie- resp. Arbeitszonen ausscheiden, wie der Volkswirtschaftsdirektor Michel Pittet am Freitag vor den Medien ausführte. Der kantonale Richtplan enthalte aus diesem Grunde sieben Entwicklungs- schwerpunkte von kantonaler Bedeutung, die meist mit den Bezirkshauptorten identisch seien. Eine Ausnahme bildet der Sensebezirk, dessen Arbeitszonen sich im unteren Bezirk entlang der Bahnlinie (inkl. Bösingen) befinden.

Sachplan wurde aktualisiert

Bereits im Jahre 1998 wurde der erste Sachplan «Arbeitszonen von kantonaler Bedeutung» im Rahmen des kantonalen Richtplans aufgestellt. Dieser wurde nun aktualisiert. «Wir haben mit den Regionen und auch mit den betroffenen Gemeinden Kontakt aufgenommen. Wir haben sie gefragt, ob neue Zonen ausgeschieden oder alte gestrichen werden müssen», hielt der kantonale Raumplaner Christian Wiesmann fest.

588 Hektaren sind verfügbar

Das neue Inventar hat dabei ergeben, dass 588 Hektaren Land in Arbeitszonen von kantonaler Bedeutung zur Verfügung stehen. 254,2 ha oder 44 Prozent sind dabei sofort verfügbar, 155,1 oder 26 Prozent sind es mittelfristig, 178,6 ha oder 30 Prozent langfristig. «Die 588 Hektaren entsprechen 3,3 Prozent der Gesamtfläche des Kantons. Sie machen 38 Prozent der im Kanton genehmigten Arbeitszonen aus», ergänzte Wiesmann.

Aufgrund des neuen Inventars konnte festgestellt werden, wo seit der Aufstellung des ersten Sachplans tatsächlich gebaut wurde. Von den sieben Entwicklungsschwerpunkten des Kantons kannte Murten/Kerzers mit 44 Prozent überbauter Fläche das grösste Wachstum, gefolgt von Grossfreiburg mit 23 und der untere Sensebezirk mit 20 Prozent. In Bul-
le und Umgebung wurden 15 Prozent bebaut, in der Broye-Ebene 12, in Châtel-St-Denis 10 und in Romont bloss 8 Prozent. In absoluten Zah-
len betrachtet, wurden in Freiburg und Umgebung 43,7 ha überbaut,
im Schwerpunkt Murten/Kerzers 11,4 ha und im unteren Sensebezirk 9 ha.

Auch regionale Zonen
sind von Bedeutung

Laut Kantonsplaner befanden sich im Jahre 2001 71 Prozent aller Arbeitsplätze in den definierten sieben Entwicklungsschwerpunkten. Dies bedeutet aber nach Worten des kantonalen Baudirektors Claude Lässer nicht, dass die Entwicklung nur in den Arbeitszonen von kantonaler Bedeutung stattfinden könne. Er wies dabei auf die Zonen regionaler und lokaler Bedeutung hin.

Verfügbarkeit erhöhen

Für Staatsratspräsident Michel Pittet und für Lässer gilt es nun, die Verfügbarkeit des Industrielandes zu erhöhen. Laut Lässer befindet sich viel Land in Händen Privater, die nicht unbedingt an einem Verkauf interessiert seien. Aber auch die Bodenpreise stellen nicht selten ein Problem dar. Für Pittet ist es wichtig, dass die Gemeinden oder Regionen in den Besitz von Industrieland kommen, dieses erschliessen und es zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten.

Arbeitszone «Birch»
als gutes Beispiel

Im Sensebezirk hat der Sachplan «Arbeitszonen» laut Raumplaner Wiesmann bewirkt, dass man sich des Mankos an Industrieland bewusst
geworden sei. In der Folge sei eine
Studie lanciert worden, welche aufzeigen sollte, wo im unteren Sensebezirk solche Zonen ausgeschieden werden können. «Man stiess auf die Zone Birch in Düdingen», hielt er fest. Die Tatsache, dass die ganze
Region hinter der Idee «Birch» steht, wertete Wiesmann als gutes Bei-
spiel interkommunaler Zusammenarbeit.

Seiner Ansicht nach müsste auch der Seebezirk die gleichen Überlegungen machen, zumal die Arbeitszone Murten/Kerzers schon fast zur Hälfte bebaut ist. Geht die Überbauung dort im gleichen Rhythmus weiter wie seit 1998, so wird sie in einigen Jahren «ausverkauft» sein. Wiesmann gab dabei zu verstehen, dass von der Ausscheidung einer Zone bis zu ihrer Verfügbarkeit doch einige Zeit verstreichen kann. Er wies dabei auf das Beispiel «Birch» hin.
Standorte auch auf Internet

Die Aktualisierung des Sachplans «Arbeitszonen» wurde auch genutzt, um den potenziellen Investoren mehr Informationen zur Verfügung zu stellen.

Die Investoren werden ab dem 1. Juli 2004 aber auch die Möglichkeit haben, auf der Internetseite der Wirtschaftsförderung Kanton Freiburg (www.promfr.ch) eine interaktive Standort-Datenbank abzurufen, wie der Direktor der Wirtschaftsförderung, Thierry Mauron, ausführte. Auf dieser werden nicht nur Arbeitszonen von kantonaler Bedeutung, sondern in absehbarer Zukunft auch Informationen über freie Industrie- und Geschäftsräumlichkeiten zu sehen sein. Laut Mauron dürfte dies ab diesem Herbst der Fall sein.

Der Sachplan «Arbeitszonen» ist ein wichtiges Instrument der Wirtschaftsförderung. Nach den Worten von Volkswirtschaftsdirektor Michel Pittet zeigt er auch die gute Zusammenarbeit von Wirtschaft und Raumplanung auf. Wie er betonte, sind die Unternehmer nicht nur an verfügbarem Industrieland, an einem guten Bildungssystem und tiefen Steuersätzen interessiert, sondern auch an einer intakten Umwelt. Er wies dabei auch auf den Bericht «High Tech und Natur» hin, der von Unternehmern selber erstellt worden ist. «Sie wollen, dass die Umwelt geschützt wird», hielt er fest. «Die Lebensqualität ist wichtig, um ein attraktiver Kanton zu sein», fügte er bei und gab so zu verstehen, dass nicht überall Arbeitszonen ausgeschieden werden können. Nähe von Autobahn- und Bahnanschlüssen und Erreichbarkeit, ohne ein Wohngebiet zu durchqueren, sind dabei wichtige Kriterien. az

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