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Start ins neue Jahr gründlich verpatzt

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Im März 1980 gewann Gottéron in der bumsvollen Valascia und stieg ein paar Tage danach in die Nationalliga A auf. Damals reisten die Freiburger Fans mit einem Extrazug in die Leventina, der weit nach Mitternacht zurück in Freiburg eintrudelte. Zugführer war Bruno Schwaller, der gleichzeitig beim «Blick» am anderen Tag den Matchbericht erscheinen liess. An der Bahnhofstrasse feierten in drei Beizen die Tifosi trotz dieser bitteren Niederlage weit über die Mitternachtsstunde hinaus den Matchbesuch. Ambri lebte in diesen Zeiten vor allem an Matchtagen, nicht zuletzt auch dank der vielen Fans von der anderen Seite des Gotthards.

Doch im Moment ist dies alles Tempi passati. Am Samstagabend war das kleine Dorf im Nordtessin wie ausgestorben; das letzte Saison noch offene Restaurant und Hotel im Dorfkern, dessen Besitzer der Ex-Spieler Reto Stirnimann ist, ist zum Verkauf ausgeschrieben.

Einziger Lichtblick in den schweren Corona-Zeiten ist für die einheimischen Fans der Umstand, dass auf der anderen Seite der Geleise das neue Stadion auf dem stillgelegten Militärflugplatz entsteht, das in der nächsten Saison dann 7000 Fans Platz bieten soll.

Gottéron Zweikampf-schwach

Am Samstag zeigte Ambri nach zuvor fünf Niederlagen in Serie, dass es auch in dieser Saison noch gewinnen kann – und wie! Die Tessiner fegten Gottéron, das zuvor fünf Siege aneinandergereiht hatte, gleich mit 5:0 vom Eis. Nach Spielende fehlte wohl das Siegeslied La Montanara, Spieler und Verantwortliche des Traditionsklubs feierten diesen Erfolg trotzdem fast wie eine gewonnene Meisterschaft.

Gottéron musste in diesem ersten Spiel im neuen Jahr auf den erkrankten Topskorer Viktor Stalberg verzichten; Daniel Brodin ersetzte seinen Landsmann kurzfristig im Angriffsspiel. Ambri seinerseits spielte nur gerade mit drei Söldnern, weil Stürmer Matt D’Agostini immer noch verletzt ist. Vier der fünf Tessiner Tore gingen jedoch an diesem Abend auf das Konto von Schweizer Spielern, einzig Brian Flynn gelang nach 26 Minuten mit einem Ablenker das so wichtige 2:0.

Bis dahin waren die enttäuschenden Gäste kaum zu einer richtigen Torchance gekommen. Trainer Christian Dubé sagte nach dem Spiel, eigentlich hätten seine Jungs nach der Nachmittags-Niederlage der ZSC Lions in Langnau gewarnt sein müssen, dass man in dieser Liga keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen dürfe. Irgendwie schienen die Drachen allerdings nicht ganz bei der Sache zu sein, sie verloren fast jeden Zweikampf und kamen nach Aussage ihres Chefs auch immer um den einen Schritt zu spät.

Dubé: «Match pourri»

Anders die Tessiner, die ihre Stärken beim schnellen Konterspiel voll ausspielen konnten und dem Gegner im eigenen Drittel kaum Räume zustanden. Hüter Damiano Ciaccio kam jedenfalls zu einem geruhsamen Abend. Bei Freiburgs sonstiger Lebensversicherung Reto Berra sah es diesmal ganz anders aus: Ohne grosse Fehler zu machen, musste er gleich fünfmal in den 60 Minuten hinter sich greifen. Die Grosszahl der Treffer waren abgelenkte Pucks; im Gegensatz zu den letzten Spielen machten dabei seine Vorderleute, mit Ausnahme von Benoit Jecker, der immer wieder versuchte das Spiel von hinten heraus zu organisieren, die Defensivarbeit im Slot zu wenig konsequent. Coach Dubé sprach nach dem Match im französischen Interview von einem Match «pourri», was auf Deutsch so viel wie verfault bedeutet: Ein Match, in dem der Wurm drin ist und nichts zusammenpasst.

Kein Aufbäumen

Eine der Stärken der Freiburger war es in der bisher so erfolgreich verlaufenen Saison, dass man auf Rückstände immer wieder sofort reagieren konnte. Nicht so in Ambri; Stürmer Yannick Herren hatte nach dem Match dafür auch keine schnelle Erklärung zur Hand. «Wir waren von Beginn des Spiels an ganz einfach nicht bereit, und einmal in Rückstand liegend, fanden wir weder Mittel noch Wege, wieder in den Match zurückzukommen.» Man müsse dieses Spiel möglichst schnell vergessen und schnell wieder in den Rhythmus kommen. Dazu bietet sich schon morgen Abend zu Hause gegen Lieblingsgegner Biel eine gute Gelegenheit. Ambris junger Center Tommaso Goi, zusammen mit 1:0-Torschütze Dario Rohrbach einer der Aktivposten im verdienten Siegerteam, sprach nach der Partie von einem wichtigen Sieg für das Selbstvertrauen, auf dem man punkto Playoff-Kampf aufbauen könne. Dies zu Recht, denn im dritten Saisonvergleich waren die Biancoblu erstmals die bessere Mannschaft, auch weil Gottéron – trotz einiger Wechsel in den Angriffsformationen ab dem zweiten Drittel – offensiv nicht richtig powern konnte. Die beste Chance für die Gäste notierte man erst fünf Minuten vor Schluss, als Verteidiger David Aebischer nur den Pfosten traf; zu diesem Zeitpunkt führte Ambri jedoch schon 5:0. Symptomatisch für dieses ziemlich einseitige Spiel war, dass fast nach jedem der seltenen Freiburger Angriffe jeweils auf der anderen Seite ein Tor fiel. Mit viel Kampfgeist und guter Effizienz verdiente sich Ambri diesen Dreier, Gottéron tat an diesem Tag ganz einfach zu wenig, um dafür punktemässig belohnt zu werden.

Telegramm

Ambri-Piotta – Gottéron 5:0 (1:0, 2:0, 2:0)

Keine Zuschauer. – SR Stricker/Hürlimann, Cattaneo/Kehrli. Tore: 18. Rohrbach (Novotny, Fohrler) 1:0. 26. Flynn (Nättinen, Zwerger) 2:0. 39. Kneubuehler (Zaccheo Dotti, Zwerger) 3:0. 48. Zwerger (Kostner/Unterzahltor!) 4:0. 54. Hächler (Müller, Novotny) 5:0. Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 2-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron.

Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Isacco Dotti; Fohrler, Ngoy; Hächler, Zaccheo Dotti; Pinana; Nättinen, Flynn, Zwerger; Rohrbach, Novotny, Müller; Trisconi, Kostner, Grassi; Joël Neuenschwander, Goi, Mazzolini; Kneubuehler.

Freiburg-Gottéron: Berra; Sutter, Jecker; Kamerzin, Gunderson; Aebischer, Abplanalp; DiDomenico, Schmid, Herren; Brodin, Desharnais, Mottet; Rossi, Walser, Jörg; Sprunger, Marchon, Bykow; Bougro.

Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Fischer (gesperrt), Bianchi, Conz, D’Agostini und Incir (alle verletzt), Gottéron ohne Chavaillaz, Furrer (beide verletzt) und Stalberg (krank).

Die FN-Besten: Rohrbach, Jecker.

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