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Startschuss für das Pionierprojekt

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Startschuss für das Pionierprojekt

Erste Freiburger Klasse der Basisstufe hat den Unterricht aufgenommen

Mit Fräschels und Bärfischen starten diese Woche zwei Gemeinden aus dem Seebezirk in das Abenteuer «Basisstufe». Die FN waren am ersten Schultag in Fräschels vor Ort.

Von PATRICK HIRSCHI

21 Schülerinnen und Schüler bilden seit Montag in Fräschels zusammen eine Klasse in der so genannten Basisstufe. Dieses neuartige Modell wird ab diesem Schuljahr erstmals in 15 Schweizer Kantonen getestet, darunter auch in der nördlichsten Gemeinde des Kantons Freiburg.

Die Gemeinde Fräschels lud anlässlich des gestrigen Starts zu einem Apéro ins Schulhaus. Reto Furter, kantonaler Dienstchef für den deutschsprachigen Unterricht, betonte, dass die Fräschelser Kinder nicht «Versuchskaninchen» für dieses Projekt seien. Er sei sicher, dass sie stattdessen von diesem neuen Modell profitieren würden.

Lernen und Spielen
in derselben Klasse

Eine Klasse in der Basisstufe besteht aus vier Jahrgängen: erstes und zweites Kindergartenjahr sowie 1. und 2. Klasse. Geführt wird die Basisstufe von zwei Lehrpersonen.

Im Schulraum befinden sich sowohl Pulte als auch eine grosse Spielecke. Lernen und Spielen – in der Basisstufe soll den Kindern beides geboten werden. Ein Teil des Unterrichts bestreiten die Schüler gemeinsam, für bestimmte Fächer hingegen teilen die Lehrkräfte die Klasse den Fähigkeiten entsprechend in Gruppen ein.

Die Basisstufe dauert vier Jahre. Der Übertritt in die 3. Primarklasse kann aber je nach Fähigkeiten bereits nach drei oder auch erst nach fünf Jahren erfolgen.

Corine Käser und Marlene Schwab sind die Lehrerinnen der Basisstufe in Fräschels. Sie haben sich in speziellen Kursen auf das neue Modell vorbereitet. Im Lauf des Schuljahres werden sie sich fortlaufend auf dem Gebiet weiterbilden und gleichzeitig Rückmeldung über den Verlauf der Versuchsphase machen.

Umfangreiche «Züglete»

Vize-Ammann Alois Schwarzenberger, zuständig für Bauwesen und Liegenschaften, erklärte gegenüber den FN, was mit der Einführung des Projekts in logistischer Hinsicht auf die Gemeinde zugekommen war. So musste zum Beispiel das Inventar des bisherigen Kindergartens beim Bahnhof ins Schulhaus gezügelt werden.

Die Kosten für die Gemeinde Fräschels könne er im Moment noch nicht beziffern, sagt Schwarzenberger. Die Arbeiten sind Teil einer regelrechten «Rotation» in der Gemeinde: Im ehemaligen Kindergarten kommt die neue Gemeindekanzlei zu stehen. Aus der jetzigen Kanzlei wird das neue Sitzungszimmer des Gemeinderates. Dieser musste das alte Sitzungszimmer im Schulhaus räumen. Es befindet sich gleich neben dem Schulzimmer der Basisstufe und wird in Zukunft für Gruppenarbeiten dieser Klasse benötigt.

Weitere Versuchsklasse in einem Jahr

Die Basisstufe ermöglicht es kleinen Gemeinden, die geforderte Mindestanzahl Schüler für eine Klasse einfacher zu erreichen und somit eine drohende Schliessung der Primarschule zu verhindern. Auch deshalb ist dieses Projekt für Fräschels und Bärfischen so interessant.

Bärfischen ist übrigens die einzige französischsprachige Schule, die an diesem Versuch teilnimmt. Der erste Schultag ist dort am Donnerstag.

Gemäss Renata Lichtsteiner, Schulinspektorin und Leiterin des Projekts, soll voraussichtlich im September entschieden werden, ob in einem Jahr noch weitere Freiburger Gemeinden an der Versuchsphase teilnehmen können. «Es müsste dann allerdings eine grössere Schule sein, idealerweise mit einer anderen Struktur – zum Beispiel einem höheren Ausländeranteil», sagt sie.

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