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«Statistiken sagen meist die Wahrheit»

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Autor: Matthias Fasel

In der Qualifikation war die Sturmlinie um Julien Sprunger, Andrei Bykow und Benjamin Plüss überragend. Das zeigte sich allein schon an den Statistiken Sprungers. Mit 51 Punkten war er der zweitbeste Skorer der Liga. Mit plus 25 wies er zudem die beste Plus-Minus-Bilanz des Teams auf – vor seinen Sturmpartnern Bykow und Plüss mit jeweils plus 22. Will heissen, alle drei Stürmer standen bei numerischer Gleichheit – Powerplays und Boxplays zählen in dieser Statistik nicht – deutlich öfter bei Toren Gottérons auf dem Eis als bei Treffern des Gegners.

Harmlos bei fünf gegen fünf

Zu Beginn der Playoffs ging es im gleichen Stile weiter. In den ersten beiden Viertelfinal-Spielen gegen Lugano erzielte die Sturmlinie insgesamt vier Tore, allesamt bei numerischer Gleichheit. Seither jedoch hapert es. «Wir werden seitdem noch besser bewacht. Man kennt uns langsam», sagt Sprunger. «Dass man in den Playoffs ausserdem immer gegen dieselben Verteidiger spielt, macht es nicht leichter.»

Tatsächlich hat die Produktivität der Freiburger Paradelinie nach dem starken Start in die Playoffs abgenommen. In den letzten fünf Spielen hat das Trio noch zwei Tore in Überzahl erzielt, das allerdings eminent wichtige 5:4 durch Plüss in der Verlängerung in Spiel sechs in Lugano und das 1:0 durch Bykow am Samstag gegen Bern. Bei numerischer Gleichheit schaute allerdings lediglich das unwichtige 6:1 durch Julien Sprunger in Spiel fünf gegen Lugano heraus.

Sprunger mit Minus-Bilanz

Dafür stand die Sturmlinie nicht selten bei Treffern des Gegners auf dem Eis. Zuletzt zum Beispiel bei den ersten beiden Treffern des SC Bern. «Aber diese Tore kann man dieser Sturmlinie nicht ankreiden», nimmt Trainer Hans Kossmann das Trio in Schutz. «Das erste Tor erhielten wir unmittelbar nach einem schlechten Wechsel. Sprunger war noch nicht einmal auf dem Eis. Und beim zweiten Tor beging Verteidiger Romain Loeffel einen Fehler. Welche Stürmer dann bei einem Gegentor auf dem Eis stehen, ist manchmal auch Zufall.» Nur Zufall also, dass Bykow und Plüss mittlerweile nur eine ausgeglichene Playoff-Bilanz haben, Sprunger gar bei minus 1 steht und beispielsweise Adam Hasani mit plus 6 oder Simon Gamache und Christian Dubé mit plus 4 zu Buche stehen? «Nein, Statistiken sagen schon meist die Wahrheit», gibt sich Sprunger selbstkritisch. «Natürlich stehen immer fünf Spieler auf dem Eis. Einzelurteile sind so schwierig zu fällen. Aber tatsächlich haben wir zuletzt das eine oder andere Tor kassiert.» Verteidigt das Trio schlicht zu wenig intensiv? «Nein, wir haben alle immer auch den Rückwärtsgang im Kopf», sagt Sprunger. Wer jedoch vor dem gegnerischen Tor für Gefahr sorgen wolle, der müsse mitunter automatisch gewisse Risiken in Kauf nehmen. «Klar, wenn wir den Puck einfach ins gegnerische Drittel spedieren und dann abwarten würden, würden wir weniger Gegentore kassieren. Aber das ist nicht unser Spiel. Wir wollen ja selbst Chancen schaffen. Wir müssen einfach aufpassen, dass uns dabei keine Fehler unterlaufen.»

Bührers Abpraller…

Dass die Linie um Julien Sprunger im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, kommt allerdings auch den anderen Blöcken Freiburgs zugute. «Seit der Rückkehr von Pavel Rosa haben wir drei sehr gefährliche Sturmlinien. Alle drei zu kontrollieren ist für den Gegner sehr schwierig», sagt Sprunger. Der Stürmer hofft, dass Gottéron bereits heute in Bern von dieser Tatsache profitieren kann. «Dazu müssen wir allerdings allesamt noch den direkteren Weg zum Tor finden. Wir haben gesehen, dass Marco Bührer viele Abpraller zulässt. Davon müssen wir profitieren.»

Gelingt das, dann sei Bern absolut zu packen. «Das ist ja auch keine Überraschung. Schliesslich waren wir in der Qualifikation vor ihnen klassiert. Deshalb waren wir nach der Niederlage am Samstag auch so frustriert. Wir wussten selbst, dass wir das Spiel hätten gewinnen können, wenn nicht sogar müssen.»

Vorschau: Jeannin nicht im Training – aber wohl in Bern

Nach der Auftaktniederlage geht es für Gottéron heute (19.45 Uhr) in Bern bereits darum, den Anschluss nicht zu verlieren. Trainer Hans Kossmann ist zuversichtlich, dass Gottéron die Halbfinal-Serie zum 1:1 ausgleichen kann. «Wir wissen, dass wir in Bern gewinnen können. Wir haben zwar in der Qualifikation dreimal verloren. Aber die ersten beiden Male waren wir klar überlegen und hätten siegen müssen.» Mit dem Startspiel vom Samstag war er nicht unzufrieden. «Wie wir die neutrale Zone überbrückt haben, hat mir gefallen. Da hatte Kloten im Viertelfinal die grösseren Probleme. Wir dürfen einfach nicht mehr so viele Fehler machen. Es gibt keinen Grund, nervös zu spielen. Wir sind im Halbfinal, und die Chance auf den Finaleinzug liegt auf dem Serviertablett. Wir müssen uns nur noch bedienen.»

Umstellungen im Team und innerhalb der Linien seien möglich, sagte Kossmann, ohne weiter ins Detail gehen zu wollen. Mit dabei sein dürfte Sandy Jeannin, der gestern nicht trainierte. Er ist wohl leicht angeschlagen. «Er musste babysitten. Aber morgen Abend sollte er frei sein», so Kossmann schmunzelnd.fm

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