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Steht das Bad Bonn vor dem Aus?

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Autor: pascal jäggi

Die Betreiber haben das Bad Bonn geschlossen und sind damit nach eigenen Angaben den Behörden zuvorgekommen. Anstehende Konzerte und die international geschätzte Bad-Bonn-Kilbi vom letzten Maiwochenende seien gefährdet gewesen, so die Verantwortlichen, deshalb hätten sie sich zu diesem Schritt entschlossen. In einem Brief, der an alle zuständigen Behörden sowie die Kulturverantwortlichen geschickt wurde, wenden sich die Betreiber an den Staatsrat und fordern von ihm eine Stellungnahme, wie er zum Bad Bonn steht.

Rauchen oder fördern

Dabei hinterfragen die Verantwortlichen zwei Punkte: Das Rauchverbot in ihrem Lokal sowie die Kulturpolitik in Freiburg und den umliegenden Orten. Die Unterzeichner des Briefs, Daniel Fontana und Patrick Boschung, erklären, dass sie seit dem 1. Januar keine öffentliche Gaststätte mehr führen. «Wir betreiben ein Vereinslokal, und dieses ist nur unseren Vereinsmitgliedern offen», schreiben sie. Damit falle das Lokal unter ein anderes Gesetz als eine Gaststätte, so der Standpunkt der Betreiber. Um diesen Punkt werden sich die Parteien vor dem Verwaltungsgericht streiten. Angesichts der Entwicklung in Basel, wo sich über hundert Beizen im Verein «Fümoar» zusammengeschlossen haben, geben sich Boschung und Fontana zuversichtlich.

Neben dem Rechtsstreit bemängeln die Verantwortlichen aber noch einen zweiten Punkt. Als Kulturveranstalter – über 1500 Konzerte in 20 Jahren Tätigkeit – fühlen sich Boschung und Fontana benachteiligt. «Unser Schaffen wird nicht mit den gleichen Ellen gemessen, wie dies bei unseren Kolleginnen und Kollegen in der Stadt Freiburg der Fall ist», meinen die beiden.

Die Kulturförderbeiträge würden ungleich verteilt, was sich vor allem an die Adresse der Agglo Freiburg (früher Coriolis) richtet. Bisher hätten sie die Konzerte durch die Einnahmen an den anderen Abenden quersubventionieren können. Dass dies nicht mehr möglich sei, liege auch an der Herabsetzung der Promillegrenze im Strassenverkehr, dem Verbot von Glücksspielautomaten und am Rauchverbot, so die Betreiber.

Als Lokal an der Peripherie (nicht umsonst prangt der Spruch «Where the Hell is Bad Bonn?» am Lokal) sei das Bad Bonn durch all diese Massnahmen hart getroffen worden, halten Daniel Fontana und Patrick Boschung fest. Um weiterhin ein qualitativ und quantitativ hochstehendes Programm bieten zu können, müssten daher die Beiträge der Kulturförderung erhöht werden, fordern sie.

In der Vergangenheit hat das Bad Bonn von Coriolis jeweils 15 000 Franken erhalten (zum Vergleich: Das Fri-Son erhält jährlich 145 000 Franken). Die Agglo habe eine schrittweise Anpassung der Fördergelder versprochen. «Wir veranstalten aber hier und heute», entgegnen die Betreiber. «Bisher haben wir 90 Prozent unserer Finanzierung selber gedeckt.» Das sei nun nicht mehr möglich. Die Loterie Romande unterstütze das Lokal mit 80 000 Franken jährlich, schreiben die Träger des Prix Atec. Das Jahresbudget des Bad Bonn betrage aber 1,95 Millionen Franken, so die Betreiber.

Nun müsste sich der Staatsrat für das Schaffen des Bad Bonn einsetzen, fordern die Betreiber, um der Ungleichbehandlung ein Ende zu setzen.

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