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Sterbestatistik nicht geeignet für Spitalvergleich

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Autor: REGULA Saner

Freiburg Die Zahlen, welche die Zeitung «Sonntag» am vergangenen Wochenende publizierte, stimmen auf den ersten Blick nachdenklich. 2006 starben im damaligen Kantonsspital 3,2 Prozent der Patienten. Damit wies das Kantonsspital Freiburg verglichen mit anderen Zentrumsspitälern (zwischen 9000 und 30 000 Behandlungsfälle pro Jahr) die höchste Mortalitätsrate auf. Am besten schnitten mit 1,3 Prozent die Universitätsspitäler von Genf ab, gefolgt vom Walliser Spital mit 1,7 Prozent und dem Inselspital mit 1,8 Prozent.

Die Zeitung «Sonntag» publizierte diese Zahlen des Bundesamtes für Statistik im Zusammenhang mit einem Pilotprojekt des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Dieses hat auf der Grundlage des deutschen Qualitätsmanagementsystems «Helios» eine Umfrage bei den Schweizer Spitälern lanciert. Das Ziel: Die Qualität der Spitäler vergleichen und verbessern zu können. Erstmals werden dabei auch die Mortalitätsraten erfasst. Die Ergebnisse will das BAG aber erst im März publizieren.

Daher heisst es beim BAG zu den neusten Zeitungsartikeln: «No comment!» BAG-Sprecher Daniel Dauwalder sagte den FN nur so viel: «Die Zahlen des Bundesamtes für Statistik und unser Pilotprojekt sind zwei verschiedene Geschichten.» Die Frage, ob die Erhebungen des BAG ein anderes Bild abgeben würden als jene des Bundesamtes für Statistik, wollte Dauwalder nicht beantworten.

Unpräzise Datenbasis

Eine klare Antwort gibt das Bundesamt für Statistik, was seine Zahlen angeht. Es bemerkt: «Die Austrittsvariablen sind zuweilen von jenen Betrieben schlecht ausgefüllt worden, die diese Informationen nicht im administrativen Patientendossier erfassen. Oft wird der Wert ?unbekannt? angegeben. Aus diesem Grunde ist es nicht ratsam, kantonale Vergleiche aufgrund dieser Tabelle aufzustellen.» Patrick Schwab, zuständig für die Medizinische Statistik der Krankenhäuser beim Bundesamt für Statistik, erklärt: «Je nachdem, wie der Datenschutz angewendet wird, ist jener Person, die uns die Angaben liefert, nicht bekannt, warum ein Patient das Spital verliess.»

Ein weiterer Grund, weshalb die Zahlen nicht miteinander verglichen werden sollten, liegt in der unterschiedlichen Organisation der Spitäler. So schnitten die Spitäler je nachdem, ob sie über eine Palliativabteilung im Akutbereich verfügten oder nicht, unterschiedlich ab.

Mehr Klarheit dürften da die Umfrageergebnisse des BAG bringen. Wenn sie im März veröffentlicht werden, wird man auch wissen, wie es um die Qualität des Freiburger Spitals wirklich steht.

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