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Steuerertrag nahm (nur) leicht zu

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Steuerertrag nahm (nur) leicht zu

Auswirkungen der jährlichen Veranlagung bei natürlichen Personen klingen aus

Der Betrag der vom Kanton fakturierten Einkommenssteuer 2002 ist gegenüber der vorhergehenden Steuerperiode um 18 Mio. (+3,4 Prozent) auf 535,47 Mio. Fr. gestiegen. Demgegenüber ist der Vermögenssteuerertrag um 1,66 Prozent auf 48,45 Mio. Fr. gesunken.

Von WALTER BUCHS

Infolge des Wechsels zur einjährigen Gegenwartsbesteuerung der natürlichen Personen im Jahre 2001 ist nun im Kanton Freiburg zum ersten Male eine Steuerstatistik für ein gerades Jahr erschienen. Staatsrat und Finanzdirektor Claude Lässer hat die Steuerstatistik 2002 am Mittwoch zusammen mit dem Vorsteher der Kantonalen Steuerverwaltung (KSTV), Raphaël Chassot, und Abteilungschef Michel Girard den Medien vorgestellt.

Unterschiede in den Bezirken

Die Zunahme der Einkommenssteuererträge beruht einerseits auf dem Anstieg der Nominallöhne und der steigenden Zahl der Steuerpflichtigen. Im Berichtsjahr gab es im Kanton Freiburg 132 713 (+2,1%) Steuerpflichtige. Andererseits ist die Zunahme auf die Einführung der einjährigen Gegenwartsbemessung der natürlichen Personen ab 2001 zurückzuführen. Diese fiel aber bereits viel weniger stark aus als noch im Jahre 2001. Beim Vermögenssteuerertrag wirkte sich der schlechte Börsengang aus.

Der Einkommens- und Vermögenssteuerertrag pro Einwohner ergab im Jahre 2002 für den Kanton 2410 Franken. Das sind 34 Franken mehr als im Vorjahr. Am stärksten zugenommen hat dieser Betrag im Vivisbachbezirk (+74 Fr). Über dem kantonalen Durchschnitt liegen ebenfalls Saane-Land, der Greyerz- und der Sensebezirk (+42), während der Seebezirk leicht darunter liegt (+30). In der Stadt Freiburg hat dieser Durchschnittsertrag um 8 Fr. abgenommen. Alle Hauptorte liegen dabei – zum Teil sehr beträchtlich – über ihrem Bezirksdurchschnitt.

Klein kann arm oder reich heissen

Von den zehn Gemeinden mit dem höchsten Kantonssteuerertrag im Vergleich zur zivilrechtlichen Bevölkerung liegen fünf im See-, vier im Saane- und eine im Greyerzbezirk. Klar an der Spitze liegt weiterhin Greng (See) mit einem Staatssteuerdurchschnitt von 16 721 Fr., gefolgt von Ferpicloz (Saane) mit 12 576 Fr. Auffallend ist, dass es sich bei diesen Gemeinden durchwegs um kleine handelt. Nur gerade Ober-Wistenlach (Haut-Vully) und Corminboeuf haben mehr als 1000 Einwohner.

Die zehn Gemeinden am Schluss der Rangliste haben mit Ausnahme von Jaun (fünftletzter Platz) alle weniger als 400 Einwohner. Den tiefsten Kantonssteuerertrag hatte mit 980 Fr. im Jahre 2002 die Gemeinde Les Ecasseys (51 Einwohner). In der Zwischenzeit hat sie mit Nachbargemeinden fusioniert.

Stabile Mittelklasse

Bemerkenswert sind die Entwicklungen innerhalb der steuerbaren Einkommensklassen. Im Jahre 1983 hatten 85 Prozent der Steuerpflichtigen weniger als 40 000 Fr. Einkommen versteuert und 48 Prozent des Steueraufkommens beigesteuert. Im gleichen Jahr versteuerte ein Prozent der Steuerpflichtigen ein Einkommen von über 100 000 Fr. Ihr Steuerertrag machte 13 Prozent des Totals aus. Im Berichtsjahr 2002 versteuerten noch 48 Prozent der Steuerpflichtigen weniger als 40 000 Fr. und trugen so 12,3 Prozent des Ertrags bei.

Der Anteil jener, die über 100 000 Fr. Einkommen versteuern, ist in der Zwischenzeit auf 7,5 Prozent angestiegen. Ihr Ertrag macht genau ein Drittel des Gesamtbetrags aus. In den vergangenen zehn Jahren stieg der Anteil jener, die zwischen 40 000 und 100 000 Fr. Einkommen versteuern, von 37 auf knapp 44 Prozent. Ihr Anteil am Gesamtsteueraufkommen blieb dabei bei rund 55 Prozent ziemlich stabil.

Die Verschiebungen bei den Vermögensklassen sind ähnlich verlaufen. 1983 haben 0,6 Prozent der Steuerpflichtigen ein Vermögen von über einer Mio. Fr. versteuert und trugen damit 31 Prozent des Vermögenssteuerertrages bei. Im gleichen Jahr versteuerten fast 82 Prozent der Steuer
pflichtigen weniger als 100 000 Fr. Vermögen, was 14,3 Prozent des Ertrags bedeutete. Im Jahre 2002 versteuerten noch gut drei Viertel der Steuerpflichtigen ein Vermögen von unter 100 000 Fr. Ihr Anteil am Ertrag sank aber auf 3,1 Prozent, während mittlerweile 1,6 Prozent der Steuerpflichtigen Millionäre sind und 48,3 Prozent der Vermögenssteuern bezahlen.

Gewinnsteuern
sinken weiter

9009 juristische Personen haben im Jahre 2002 knapp 68 Mio. Fr. Steuern bezahlt, wie aus der entsprechenden Statistik hervorgeht. Dabei stieg die Kapitalsteuer um gut ein Prozent auf 12,8 Mio. Fr. Die Gewinnsteuer hingegen nahm um gut fünf Prozent auf 55,15 Mio. Fr. ab. Hierin zeigen sich die Auswirkungen der Konjunkturentwicklung, wie die Finanzdirektion in einer Mitteilung festhält. Die Verminderung erklärt sich aber auch durch die starke Senkung des Steuersatzes im Jahre 2001, dies sowohl was die Gewinn- als auch die Kapitalsteuer betrifft.

Beim Steuerertrag der juristischen Personen fielen 41,3 Mio. Fr. (60 Prozent) im Saanebezirk inkl. Stadt Freiburg an, gefolgt vom Sensebezirk mit 7,2 Mio. Fr. (10,6 Prozent). Die Zahl der Gesellschaften, die im Kanton Freiburg über 100 000 Fr. an Gewinnsteuern abliefern, nimmt übrigens kontinuierlich zu. 1989 waren es noch deren 50 und ihr Anteil am Steueraufkommen betrug 65 Prozent. Diese Zahl ist im Jahr 2002 auf 92 angestiegen und ihr Gewinnsteueranteil auf 70 Prozent. wb

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