Untertitel: Kirchgemeinde Kerzers
Autor: Von CHRISTINEHAENNI
Der Kanton Bern ist Eigentümer von rund 100 Pfarrhäusern. Diese sollen nun an die zuständigen Kirchgemeinden verkauft werden. Eines davon ist das Pfarrhaus Herresrain in Kerzers.
«Mir wei Land choufe und es Pfarrhus erwärbe – mir wei Gäud usgäh!», erklärte der Kirchgemeindepräsident Urs Forster der Versammlung. In Zahlen ausgedrückt sind das 676000 Franken für das Pfarrhaus Herresrain sowie 218400 Franken für das Land beim Kirchgemeindehaus. Die Kirchgemeinde Kerzers hat der Finanzierung mit rund zwei Dritteln Eigenkapital und einem Drittel Fremdkapital zugestimmt.
Das im Jahr 1734 erbaute Pfarrhaus sei in einem guten Zustand. Noch in diesem Jahr wurden Sanierungsarbeiten für rund 350000 Franken getätigt. Ausser der Heizung sei nun nichts mehr fällig, versprach der Präsident Urs Forster. Der effektive Wert der Liegenschaft beträgt 1,26 Millionen Franken. Die Übernahme zum Ertragswert sei ein Geschenk – ein Geschenk zum «Chlousetag».
Der Erwerb von 930 Quadratmeter baurechtbelasteten Landes beim Kirchgemeindehaus war somit Formsache. Hier ging es darum, die Besitzverhältnisse rund um das Kirchgemeindehaus klar zu regeln.
Senkung der Kirchensteuern
Skepsis haben die Mitglieder der Kirchgemeinde Kerzers einzig dem Thema «Steuersenkung» entgegengebracht. Es wurde die Meinung vertreten, dass die Kirchgemeinde stattdessen bei Spenden etwas grosszügiger sein könnte. Schliesslich hat die Versammlung aber auch diesen Antrag des Kirchgemeinderates, mit 32 zu 7 Stimmen, gutgeheissen. Die Kirchensteuern in Kerzers betragen somit ab 1. Januar 2006 noch 7 Prozent der Kantonssteuern – ein weiteres Geschenk zum «Chlousetag».
Und das Weihnachtsgeschenk?
Pfarrer Christoph Bühler hat darauf hingewiesen, dass dieses Jahr am 24. Dezember erstmals der «Einklang zum Heiligen Abend» in der Kirche gefeiert wird. Diese Feier mit Rollenspiel findet um 17 Uhr statt und ist u.a. für Kinder oder ältere Leute gedacht, die an der Christnachtfeier um 23 Uhr nicht teilnehmen können.
