Autor: Josef Jungo
MontbovonKurz vor dem Schneefall war der 39-jährige Biologe und Landwirt Jacques Perritaz daran, einen Auslauf für die lebhaften Ziegen zu erstellen. «Es herrschte mildes Klima und die Wiesen waren grün», berichtete er der Zeitung «La Gruyère». Die nervös wirkenden Ziegen rochen offensichtlich das frische Gras, übersprangen plötzlich die provisorische Einzäunung und nahmen Reissaus. Seither fehlt von den 16 Ziegen jede Spur.
«Ich bin panisch aufgeregt, aber sicher, dass die Ziegen in der Lage sind, die schwierige Zeit zu überleben», erklärte Perritaz am Telefon. Er habe die ganze Region abgesucht. Auch hat er die Wildhüter, die Polizei die in der Region Hongrin stationierten Armeeangehörigen informiert. Erfolglos blieb auch die Suche mit einem Helikopter. Wohl habe er im Schnee Spuren gefunden, aber diese führten nicht zu seinen Ziegen. Der Biologe hält es auch für möglich, dass die Ziegen von einem Hund oder Raubtieren aufgeschreckt und zerstreut wurden. Ebenso blieben Meldungen von Personen aus der Region bisher ohne Erfolg. Inzwischen mache man sich über ihn lustig und er komme sich langsam als Trottel vor, der seine Ziegen verloren habe…
Auf den Zeitungsartikel in der «Gruyère» gingen bei ihm Meldungen ein, denen er nun nachgehen will. Perritaz hofft zudem, dass Wanderer ihm helfen werden, seine Ziegen zu finden. Die 16 Ziegen werden im Rahmen des Regionalen Naturparks im Kampf gegen die Verbuschung von Trockenwiesen eingesetzt. Die FN haben am 13. Oktober 2009 über dieses Projekt berichtet.