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Stilllegung AKW Mühleberg: Erste Brennelemente bereits abtransportiert

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Das Atomkraftwerk Mühleberg wurde Ende 2019 stillgelegt. Derzeit befindet es sich in der ersten Phase der Stilllegung und ist mit dem Abtransport der Brennelemente auf Kurs. Die Stilllegungs- und Rückbauarbeiten werden insgesamt 15 Jahre dauern. 

Am 20. Dezember 2019 wurde das Atomkraftwerk Mühleberg vom Netz genommen – als erstes Schweizer AKW überhaupt. Am 6. Januar 2020 begann die erste der drei Phasen der Stilllegung. Nun, zweieinhalb Jahre später, hat Stefan Klute, Leiter Stilllegung und Entsorgung, an der Pressekonferenz vom Mittwoch über den aktuellen Stand der Rückbauarbeiten informiert.

Kommt planmässig voran

«Bei der Stilllegung des Kernkraftwerks läuft alles nach Plan», sagte Klute vor Medienschaffenden. Seit dem Frühling dieses Jahres läuft der Abtransport der hoch radioaktiven Brennelemente ins Zwischenlager in Würenlingen im Kanton Aargau. Die Brennelemente mussten zuvor in einem Lagerbecken heruntergekühlt werden. 102 von insgesamt 418 Brennelementen haben das Kraftwerk bereits verlassen. Das sind die ersten zwei von acht Abtransport-Kampagnen. Insgesamt seien 66 Fahrten nötig, um alle Brennelemente ins Zwischenlager zu transportieren, so Klute. Zwei Jahre seien für diese Arbeiten vorgesehen, danach möchten die Bernischen Kraftwerke (BKW) diese Arbeiten abschliessen. «Wenn alles gut läuft, sind wir vielleicht noch schneller mit den Abtransport-Kampagnen fertig», so Klute. 

Auch mit der Finanzierung laufe alles nach Plan. Insgesamt soll das Projekt 900 Millionen Franken kosten. «Die Finanzierung ist sichergestellt.»

Erster Meilenstein im Jahr 2020

Die Vorbereitungen für den Rückbau begannen bereits Anfang 2020: Die Steuerstäbe, mit denen die Leistung des Reaktors gesteuert wurde, und ihre Antriebe wurden ausgebaut. Sie wurden im Wasser zerschnitten und abgepackt. Spezialisten entfernten und zerschnitten die Abdecksteine. Sie zerlegten den Deckel des Sicherheitsbehälters und gewährleisteten die unabhängige Kühlung des Brennelementlagerbeckens. Diesen ersten Meilenstein erreichten die Verantwortlichen am 15. September 2020, womit die endgültige Ausserbetriebnahme bestätigt wurde. 

Platz machen im Maschinenhaus

Parallel dazu wurde und wird immer noch im Maschinenhaus Platz gemacht, um das demontierte radioaktive Material zu behandeln und zu reinigen. So wurden die Turbinen, mehrere Tonnen Splitterschutzsteine und die Generatoren entfernt. Insgesamt konnten in den vergangenen zweieinhalb Jahren 4800 Tonnen Material entfernt werden. Zugleich bauten die BKW die nötigen Einrichtungen auf, um das Material zu zerlegen und zu behandeln. 

Corona hat nichts verzögert

Drei Monate nach der Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg rollte die Corona-Pandemie auch über die Schweiz. «Die erste Welle hat uns alle überrascht», sagte Klute gegenüber den FN. Da die BKW externe Mitarbeiter beschäftigen, die im Ausland wohnen, gab es zu Beginn der Corona-Pandemie Schwierigkeiten mit den Quarantänebestimmungen in den jeweiligen Ländern und den Grenzschliessungen. Zu Beginn der Stilllegung arbeiteten 320 Personen in Mühleberg. Mittlerweile sind 290 Angestellte im Kernkraftwerk beschäftigt und kümmern sich um den Rückbau. Auch bei der Beschaffung von Masken für das Personal gab es zu Beginn der Pandemie Probleme. Trotzdem habe Corona den Zeitplan der Stilllegung nicht verzögert.

Schutzanzüge sind ein Muss bei der Arbeit im Kernkraftwerk. 
Keystone

So geht es weiter

Im Frühjahr 2024 möchte der Energiekonzern den Abtransport der Brennelemente in Mühleberg abschliessen und die zweite Phase der Stilllegung einleiten. Mit dem Abschluss der Abtransporte reduziere sich die Radioaktivität im Kernkraftwerk stark. Die sogenannte Kernbrennstoff-Freiheit sei der wichtigste Meilenstein im Rückbauprojekt und Voraussetzung für die zweite Stilllegungsphase. Diese soll bis 2030 dauern. Dafür haben die BKW bereits Ende Juni das Gesuch beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat eingereicht. «Wir erwarten nächstes Jahr eine Antwort darauf», so Klute. Die Phasenfreigabe würde die Rahmenbedingungen und den Ablauf festlegen. 

Ab 2024 werden verbleibende radioaktive Anlageteile demontiert und gereinigt. Das Ziel sei es, bis 2031 sämtliche Radioaktivität zu entfernen. So können die zuständigen Behörden die Anlage freigeben und feststellen, dass das Kernkraftwerk Mühleberg keine radiologische Gefahrenquelle mehr darstellt. Danach beginnen die Arbeiten für den eigentlichen Rückbau des Gebäudes. Ab 2034 soll das Areal neu genutzt werden.

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