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Stimmungsvoller Rahmen, stimmungsleeres Spiel

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Die Schweiz kommt im Test gegen Kosovo nicht über ein 1:1 hinaus. Drei Tage nach der Niederlage gegen England zeigt das von Murat Yakin umgekrempelte Team in Zürich eine enttäuschende Leistung. Jordan Lotomba gleicht nach einer Stunde die Führung des Kosovo aus.

Ein «Spiel der Freundschaft» werde es, sagte Xherdan Shaqiri in den Tagen zuvor wiederholt. Ein freundschaftlicher Umgang war es dann tatsächlich auf dem Rasen. Die Mannschaften schienen sich nicht weh tun zu wollen. Und am Ende dieses in gemächlichem Tempo absolvierten Tests liess auch das Resultat die Mannschaften in Minne auseinandergehen – 1:1 nach den Toren von Milot Rashica (52.) und Jordan Lotomba (61.).

Xhakas Frust

In Freundschaft gütlich getrennt, ja. Aber zufrieden waren damit nur die Gäste. Für sie, die in der abgelaufenen WM-Qualifikation ihre Gruppe auf dem letzten Platz abschlossen, ist ein Remis gegen den EM-Viertelfinalisten Schweiz ein Erfolg.

Bei den Schweizern dagegen gab es die statistisch beste Szene schon vor dem Anpfiff. Captain Granit Xhaka, der wie Xherdan Shaqiri vom mehrheitlich kosovarischen Publikum im Stadion gefeiert wurde, erhielt Blumen und ein Bild für sein 100. Länderspiel.

In Feierlaune war Xhaka freilich spätestens eine gute Stunde später nicht mehr. Er gehörte nach 62 Minuten zu den ersten Spielern, welche von Trainer Murat Yakin ausgewechselt wurden. Xhaka, der stolze Captain der SFV-Auswahl, nahm dies schlecht auf. Er verdeckte die Augen, als er vom Platz trottete und verkroch sich danach enttäuscht im Sitz neben dem Spielfeldrand.

Schweiz ohne Drive

Für Xhaka verlief der Abend des 100. Länderspiels also nicht nach Wunsch. Gleiches lässt sich über den gesamten Auftritt der Schweiz sagen. So stimmungsvoll das Vorspiel im ausverkauften Stadion war, so harmlos ging es danach auf dem Rasen weiter. Murat Yakin liess sieben oder acht Spieler beginnen, die sonst eher zweite Wahl sind. Im Vergleich zum 1:2 drei Tage zuvor in England nahm er neun Wechsel vor. Nur Xhaka und Xherdan Shaqiri durften erneut beginnen. Ausserdem stand auch Nico Elvedi wieder in der Startformation, nachdem er in England noch nicht fit gewesen war.

Dem Schweizer Spiel bekam das Umkrempeln der Mannschaft nicht gut. Die SFV-Auswahl spielte abgesehen von einer kleinen Druckphase nach dem Rückstand weitgehend ohne Verve und Drive. Ihr Auftritt passte so gar nicht zum stimmungsvollen Rahmen: Er war mau.

38 Minuten waren schon vorüber, als der kosovarische Torhüter Arijanet Muric erstmals eingreifen musste. Steven Zuber hatte ihn mit einem harten, aber nicht sonderlich platzierten Schuss geprüft. Schwieriger war die Aufgabe für Muric vier Minuten später, als er einen Versuch von Shaqiri aus über 20 Metern über die Latte lenken musste.

Die Auswahl Kosovos, mit dem FCZ-Innenverteidiger Mirlind Kryeziu in der Startformation, brachte mehr Energie auf den Platz. Beim Team der Gäste wurde jede halbwegs gelungene Aktion von der Mehrheit der Zuschauer gefeiert. Einem Tor kamen aber auch die Kosovaren nur einmal nahe; als Gregor Kobel den Kopfball von Ramon Berisha in Corner abwehrte.

So waren es aber trotzdem die Kosovaren, welche das Spiel nach der Pause wenigstens ein bisschen aus seiner Lethargie erlösten. Milot Rashida, der Professional aus England mit Vergangenheit in der Bundesliga, stiess nach einem Fehler von Zuber in den Schweizer Strafraum vor und bezwang Kobel mit dem Aussenrist (52.).

Ein einziger Lichtblick

Es ist den Schweizern in ihrer B-Formation zu Gute zu halten, dass sie immerhin jetzt endlich mehr Druck erzeugten. Gavranovics Schuss wurde geblockt, Eray Cömert verpasste den Ausgleich nach einem Corner knapp. Doch dann klappte es doch: Xherdan Shaqiri spielte Aussenverteidiger Kevin Mbabu frei, dessen Flanke Jordan Lotomba, der andere Aussenverteidiger, am hinteren Pfosten ins Tor lenkte (61.). Doch damit hatte es sich; mehr kam von den Schweizern auch dann nicht, als die Stammkräfte Breel Embolo und Remo Freuler auf dem Platz standen.

Lotomba und Mbabu schönten mit dem Tor ihren Auftritt, der ansonsten zwar sehr offensiv, aber ohne zählbaren Beitrag war. Gavranovic blieb als Statthalter von Embolo ebenso blass, wie Noah Okafor, dessen Leistung ein Rückschritt war zu den Auftritten im Herbst gegen Italien und Bulgarien. Zuber wurde früh penaltyreif gefoult, hatte mehr Aktionen als Okafor, ihm unterlief aber auch der Fehler vor dem Gegentor.

Und Xhaka und Shaqiri? Der Captain dirigierte viel, blieb aber wie schon im Wembley mit deutlich weniger Einfluss als noch unter Vladimir Petkovic. Shaqiri zeigte ein paar kreative Ansätze; mit einem Schuss von der Mittellinie hätte er beinahe ein Tor des Jahres erzielt (75.). Danach war auch für ihn Schluss. Dank seiner letzten Aktion konnte er im Gegensatz zu Xhaka immerhin mit einem Lächeln im Gesicht abtreten.

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