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Strawinski-Oper in der Cardinal-Brauerei

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Das Opernhaus, die schicke Abendgarderobe, das gesellschaftliche Ereignis: Für viele Liebhaber der Oper gehört all dies zum gelungenen Opernabend dazu. Doch Oper kann auch anders: Das zeigen in Freiburg seit zwei Jahren die jungen Veranstalter der Opéra Louise. Mit modernen Inszenierungen im Konzertlokal Fri-Son haben sie 2011 und 2012 auf sich aufmerksam gemacht und mit Offenbachs «Monsieur Choufleuri» und Strauss’ «Fledermaus» das Publikum überzeugt. Ein junges, gemischtes Publikum, wie Julien Chavaz, künstlerischer Leiter und Mitgründer der Opéra Louise, sagt: «Unsere Idee einer jungen, frischen Oper trifft einen Nerv. Alle unsere Vorstellungen waren ausverkauft, und das Echo war sehr positiv.» Die Opéra Louise passe zu einem gesamtschweizerischen und europäischen Trend: «Viele Veranstalter wagen offene Formen der Oper mit modernen Interpretationen und musikalischen Stilmischungen.»

Oper statt Bierproduktion

Die Opéra Louise selbst will ihre Erfolgsgeschichte diesesJahr weiterschreiben, und zwarmit der einaktigen Oper «Mavra» von Igor Strawinski (siehe Kasten). Als Aufführungsort fiel die Wahl dieses Mal nicht auf eine Pop- und Rockbühne, sondern auf eine leere Fabrikhalle: Die drei Vorstellungenam Freitag, Samstag undSonntag finden in der ehemaligen Flaschenabfüllerei der Brauerei Cardinal statt. Dieleer stehende Halle, die im Zuge der Realisierung von Blue Factory bald abgerissen wird, habe ihn gereizt, sagt Julien Chavaz. «Der Raum ist gross und hoch und hat eine Akustik wie eine Kirche.» Der Vorteil gegenüber dem Fri-Son sei, dass die Halle dem Ensemble während der ganzen dreiwöchigen Probenzeit zur Verfügung stehe. Dafür stellten sich andere Probleme: «Ähnlich wie bei einer Openair-Veranstaltung müssen wir die ganze Infrastruktur selber bereitstellen, von den Tribünen über die Technik bis zur Wasserversorgung.» Das imposante Bühnenbild ist der Grösse des Raums angepasst, die eigens installierten Tribünen bieten 250 Sitzplätze, und die Künstlergarderoben wurden in den ehemaligen Büros der Cardinal-Mitarbeiter eingerichtet.

Die ganze Produktion kostet rund 150 000 Franken; Schaffensbeiträge von Kanton und Agglomeration Freiburg und der Loterie Romande decken etwa 40 Prozent davon.

Mit dem Geld realisiert die Opéra Louise eine hoch professionelle Inszenierung von «Mavra». Für die vier Singrollen wurden im Rahmen eines Castings Sängerinnen und Sänger ausgewählt, die bereits Erfahrung mit Strawinski haben, darunter die Freiburgerin Ségolène Bolard. Als musikalischer Leiter wurde der 28-jährige, in London wohnhafte Rumäne Vlad Maistorovici engagiert, der seit 2012 Soloviolinist des Ensembles Contrechamps in Genf ist. Im sechsköpfigen Musikensemble der Freiburger Version von «Mavra» spielt er selbst die Violine, an der Seite von Freiburger Berufsmusikerinnen und -musikern.

Areal Blue Factory(ehemalige Brauerei Cardinal), Freiburg. Premiere: Fr., 14. Juni, 20 Uhr (ausverkauft). Weitere Aufführungen: Sa., 15. Juni, 20 Uhr und So., 16. Juni, 17 Uhr. Tickets bei Freiburg Tourismus (Telefon 026 350 11 00).

Komische Oper: Ein Husar macht auf Köchin

E in spezieller Ort brauche eine spezielle Oper, sagt der künstlerische Leiter der Opéra Louise, Julien Chavaz. Nachdem man sich für die ehemalige Cardinal-Brauerei als Aufführungsort entschieden habe, sei die Wahl der Oper rasch auf Strawinskis «Mavra» gefallen: Der dreissigminütige Einakter für vier Sänger und sechs Musiker eigne sich perfekt für die Halle.

Die 1922 uraufgeführte Komische Oper dreht sich um einen Husaren, der sich im Frauenkostüm als Köchin einstellen lässt, weil er in die Tochter des Hauses verliebt ist. Das Spiel geht so lange gut, bis die falsche Köchin sich eines Tages beim Rasieren erwischen lässt.

Die Opéra Louise präsentiert «Mavra», im Original auf Russisch verfasst, in einer französischen Version mit deutschen Übertiteln. Im Vorfeld spielt das Musikensemble weitere Werke von Igor Strawinski. cs

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