Strom aus Gaskraftwerk
EOS plant neue Produktionsstätte
Die Stromproduzentin EOS treibt ihr Projekt für ein Gaskombikraftwerk im Wallis voran. Letzte Woche reichte sie das Baugesuch ein.
VOUVRY/VS. Ob die Anlage gebaut wird macht EOS vom Parlamentsentscheid zur CO2-Abgabe abhängig. Das geplante Gaskombikraftwerk auf dem Gelände des früheren Heizkraftwerks Chavalon im Unterwallis würde bei Vollbetrieb etwa 0,75 Millionen Tonnen CO2 ausstossen. Geht es nach dem Ständerat, sollen die Betreiber solcher Kraftwerke eine Abgabe von 35 Fr. pro Tonne CO2 bezahlen. Das würde die Gestehungskosten des Kraftwerks Chavalon von geplanten 8 auf 9,2 bis 9,5 Rappen pro kWh erhöhen. Dieser Preis ist aus Sicht des EOS-Chefs Hans Schweickardt zu hoch. Während der geplanten Betriebsdauer von 25 Jahren rechne er wegen der CO2-Abgabe mit Mehrkosten von insgesamt 530 Mio. Franken, führte er am Dienstag in Chavalon aus. Würden Gaskraftwerke nicht zumindest teilweise von der CO2-Abgabe befreit, müsse man erwägen, das Projekt im Ausland durchzuziehen, warnte Schweickardt den Nationalrat, der sich noch zum ständerätlichen Vorschlag äussern muss.In der Schweiz sind neben dem EOS-Projekt in Chavalon weitere Gaskombikraftwerke in Planung. In Cornaux NE will die Groupe E bis 2011 ein Werk bauen. Die Bernischen Kraftwerke ihrerseits wollen 2010 in Utzenstorf BE ein Kombikraftwerk in Betrieb nehmen.sda