bern Die von der Schweizer Elektrizitätswirtschaft prophezeite Stromlücke könnte sich erst fünf Jahre später öffnen, als bislang angekündigt. Zu diesem Schluss kommt die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK) des Ständerats nach Anhörung der Stromproduzenten.
Mit Interesse habe man von deren Einschätzung Kenntnis genommen, dass die ersten Kernkraftwerke erst 2025 und nicht schon 2020 vom Netz gehen sollen, teilte die UREK am Dienstag mit. Damit sei auch der Bau von Gaskombikraftwerken weniger dringlich.
Zum Spatenstich für ein solches Projekt im Wallis schreiten will der Stromkonzern Alpiq aber erst, wenn das Parlament den Zwang zur CO2-Kompensation für Gaskombikraftwerke ein wenig lockert. Der Bundesrat wollte den Betreibern von fossil-thermischen Kraftwerken erlauben, nicht nur 30 Prozent ihres CO2-Ausstosses im Ausland zu kompensieren, sondern 50 Prozent. Dies hatte der Ständerat vorläufig abgelehnt.
Laut Communiqué sprachen sich die angehörten Kantone wegen der Klimagas-Problematik gegen Gaskombikraftwerke aus. In der Frage der Atomkraft hätten die Kantone bestätigt, dass sie darauf hinwirkten, bis Ende Jahr eine Einigung zu erzielen, welche AKW-Gesuche weiterverfolgt werden sollen. sda