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«Studierende gehören aufs Terrain»

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Die Praxiseinsätze sind fester Bestandteil der Ausbildung an den Fachhochschulen. Während der Corona-Pandemie sind diese gleich an mehreren Fronten aktiv, um auf ihrem Fachgebiet einen Beitrag zur Bekämpfung des Virus zu leisten. «Es gibt eigentlich nichts Besseres, als wenn Studierende praxisorientiert arbeiten können», sagte Staatsrat Olivier Curty (CVP) gestern an einer Medienkonferenz. An dieser zeigten die Direktoren von vier Freiburger Fachhochschulen auf, in welchen Bereichen die Studierenden und das Personal sich mit ihren Fachkompetenzen engagieren. «Sie gehören in dieser Zeit einfach aufs Terrain», meinte Jacques Genoud, Ge­neraldirektor der Freiburger Fachhochschulen. Joël Gapany, Direktor der Hochschule für Soziale Arbeit, betonte, dass die Einsätze während der Corona-Krise als Praktika validiert werden können.

Einsätze bei Hotlines

Am offensichtlichsten ist der Corona-Einsatz bei der Hochschule für Gesundheit. Ungefähr zwei Drittel der Studierenden und ein Drittel des Personals stehen im Einsatz. Dazu gehört insbesondere die Unterstützung des Freiburger Spitals (HFR) in der Pflege, auch auf Intensivstationen, und bei der Gesundheits-Hotline. «Die Pflegezeit erhält so eine ganz neue Dimension», sagte die Direktorin der Schule, Nataly Viens Python. Sie ergänzte, dass ihre Fachhochschule die Koordination für den Einsatz von Freiwilligen übernommen habe. «Wir haben ein Jobcenter auf die Beine gestellt», so die Direktorin. Zusammen mit der Berufsfachschule Soziales-Gesundheit führt ihre Fachhochschule auch Crashkurse für Studierende und Personen aus anderen Berufen durch, die sich zur Unterstützung der Gesundheitsinstitutionen gemeldet haben.

Eine neue Massnahme ist das Covid-Tele-Nursing: Studierende in Pflege und Medizin treten dabei telefonisch mit Corona-Patienten in Kontakt, die sich in Selbstisolation befinden (siehe Kasten).

«Die Corona-Krise ist auch eine sozio-sanitärische Krise», meinte Joël Gapany. Die Hochschule für Soziale Arbeit habe ständig rund 130 Studierende bei Institutionen in einem Praktikum, so auch jetzt. «Die Krise trifft die Verwundbarsten der Gesellschaft», so Gapany. Er nannte Beispiele, wo Studierende sich um Jugendliche kümmern, die mit ihrer Fa­milie gebrochen haben, aber derzeit nicht in ihre Be- treuungs­institution können. Zudem betreiben Studierende der Schule auch die Hotline «Alltag und psychologische Unterstützung».

Desinfektionsmittel herstellen

Die Hochschule für Technik und Architektur beteiligt sich an der Herstellung von Desinfektionsmitteln. «Wir haben ein Institut für Chemie, das für diese Aufgabe prädestiniert ist», sagte Direktor Jean-­Nicolas Aebischer. Die Fachhochschule habe im Auftrag des Kantonalen Führungsorgans rund 40 000 Liter Desinfektionsgel produziert und verpackt. Dabei arbeitet die Fachhochschule mit der Firma UCB Farchim in Bulle zusammen, die ebenfalls Desinfektionsmittel herstellt.

Die Hochschule kümmert sich zudem mit 25 Personen ihres Informatikdiensts um den reibungslosen Betrieb der Informatikdienstleistungen aller Fachhochschulen sowie des E-Learning-Tools.

Bereit für Projekte

Die Hochschule für Wirtschaft hat Personal zur Verfügung gestellt, um die Hotline der Volkswirtschaftsdirektion über die Darlehen und Bürgschaften für KMU zu unterstützen. Gemäss Direktor Rico Baldegger hat sich seine Hochschule auch an einer dreitägigen schweizerischen Aktion beteiligt, bei der rund 270 Projekte im Rahmen der Corona-Krise vorgestellt wurden. Er erwähnte Projekte zum DistanceLearning und zur Wiederverwendung von Masken. Staatsrat Olivier Curty lancierte zudem einen Aufruf an KMU, sich zu melden, wenn sie Projekte realisieren wollten. «Die Hochschule für Wirtschaft steht bereit», so Curty.

Kurse gehen weiter

Neben diesen Einsätzen gehen die Kurse an den Fachhochschulen weiter. «Wir haben ein asynchrones System, so dass die Studierenden die Kurse flexibel neben den praktischen Einsätzen bewältigen können», so Nataly Viens.

Bis gestern Morgen war die Frage noch offen, in welcher Form die Abschlussprüfungen diesen Sommer stattfinden werden.

Tele-Nursing

Ein telefonischer Kontakt in die Quarantäne

Studierende der Hochschule für Gesundheit haben sich dafür gemeldet, den Tele-Nursing-Dienst für Covid-19-Patienten von zu Hause aus zu betreiben. Zu ihnen gehört Vanessa Delgado Moura aus Bulle, Studentin im 3. Jahr in Krankenpflege.

Wie kamen Sie zu Ihrem Hilfseinsatz?

Ich absolvierte ein Praktikum in der Chirurgie des Dalerspitals. Aufgrund der Pandemie wurde dieser Dienst geschlossen. Ich wollte aber nicht tatenlos zu Hause sitzen, sondern helfen.

Wie kommt ein solcher telefonischer Kontakt zu einem Covid-Patienten zustande?

Es handelt sich um Personen, die aufgrund eines positiven Tests oder eines Verdachts vom Hausarzt in die Selbst­isolation geschickt worden sind. Der Arzt stellt uns ein Dossier zu. Mit diesem können wir die Patienten anrufen, Fragen beantworten und schauen, wie es ihnen geht. Wir evaluieren die physische und psychische Entwicklung des Patienten und stellen auch die Koordination sicher, wenn die Person professionelle Hilfe braucht.

Wie reagieren die Personen auf Ihren Anruf?

Sie wurden vom Arzt schon darauf hingewiesen. Einige haben es vielleicht wieder vergessen, viele fühlen sich aber versichert, dass man ihre Fälle weiterverfolgt.

Sind Sie auf diese Aufgabe gut vorbereitet?

Es traf sich sehr gut: Im 5. Semester hatten wir das Thema Selbstpflege. Und nun können wir das hier gleich anwenden. Es ist aber auch immer ein Professor dabei.

 

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