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Stumpfe Waffen im Spitzenkampf

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Eine Serie würde im St. Leonhard zu Ende gehen, so viel war vor dem Spitzenkampf der National League klar. Mit je fünf Siegen en suite standen sich gestern mit Gottéron und Zug die formstärksten Teams der Liga gegenüber. Dass letztlich die Gäste zum neunten Mal nacheinander gegen die Freiburger als Sieger vom Eis gehen konnten, lag einerseits am starken Boxplay, andererseits an der offensiven Impotenz des Heimclubs. Derweil die Defensive grundsätzlich kein Anlass zur Sorge gibt, zeigt sich zunehmend, dass die Last des Toreschiessens bei den Freiburgern auf zu wenige Schultern verteilt ist. Reüssieren die üblichen Verdächtigen wie Julien Sprunger oder Jim Slater für einmal nicht, wird es kompliziert. So fiel der Durchschnitt der erzielten Treffer pro Partie bei Gottéron mit der 0:3-Niederlage von gestern in die Nähe von zwei – ein ungenügender Wert, um im Vergleich mit Spitzenteams konstant auf Punkte hoffen zu können.

Zugs Nadelstiche

Nichtsdestotrotz hatte Gottéron speziell im Startabschnitt unterstrichen, dass es zu diesem noch frühen Zeitpunkt der Meisterschaft zu Recht vorne in der Tabelle steht. Die Freiburger traten gefällig auf, kreierten sich zahlreiche Möglichkeiten und waren spielbestimmend – hauptsächlich weil die Paradeformation von Gottéron um Topskorer Sprunger gegenüber der ersten Linie der Gäste leichte Vorteile hatte. So sahen sich die Zuger zumeist ins eigene Drittel zurückgebunden. Sie wehrten sich aber standhaft. Elf blockierte Schüsse und ein sicherer Tobias Stephan im Kasten führten dazu, dass dem Heimteam der durchaus verdiente Torerfolg ausblieb.

Der EVZ seinerseits hatte bereits früh im Spiel (5.) eine seiner wenigen Chancen genutzt. Der Ursprung lag in einem Fehler von Yannick Rathgeb. Der Verteidiger zielte (nicht zum ersten Mal) in den letzten Sekunden des ersten Powerplays an der gegnerischen blauen Linie in die Beine von Zugs David McIntyre. Den daraus resultierenden Konter schloss Reto Suri gekonnt zum 0:1 ab. Dass die Rechnung für die Gastgeber nach 20 Minuten nicht noch gesalzener ausfiel, hatten sie Goalie Barry Brust zu verdanken, der kurz vor der ersten Sirene einen Sololauf von Lino Martschini mirakulös stoppte.

Es sollte nicht der einzige Nadelstich des Playoff-Finalisten aus dem Frühjahr bleiben. Wieder Suri, Dominic Lammer sowie McIntyre und Karl Klingberg (beide in Unterzahl!) standen im Mitteldrittel ebenfalls alleine vor Brust, brachten die Scheibe aber nicht am erneut stark aufspielenden Kanadier vorbei. Vorzuwerfen hatten sich die Freiburger mit fortlaufender Spieldauer aber nicht nur die Anfälligkeit auf Konter – ein Übel aus der letzten Saison, das eigentlich getilgt zu sein schien – sondern auch ihre Versäumnisse in Überzahl. Gewiss, die Zentralschweizer stellen mit hauchdünnem Vorsprung auf Gottéron das beste Boxplay der Liga, zu unpräzis blieben die Freiburger jedoch in der Ausführung ihres Powerplays, um das erprobte Bollwerk der Equipe von Harold Kreis zu durchbrechen.

Stalberg macht den Sack zu

Pech hatte Gottéron, als Matthias Rossi nur den Pfosten traf (39.). Stattdessen rannten die Freiburger weiter einem Rückstand hinterher und wurden in der 48. Minute für ihre Schwächen in ihrem fünften Überzahlspiel bestraft. Der schwedische Hüne Viktor Stahlberg liess den wiederum etwas unglücklich agierenden Rathgeb stehen und liess auch Brust keine Abwehrchance. Das fünfte Saisontor des langjährigen NHL-Spielers sollte die Entscheidung gewesen sein. Got–téron zeigte sich zwar weiter bemüht, an EVZ-Keeper Stephan führte an diesem Abend jedoch kein Weg vorbei. Stalbergs Empty-Netter 52 Sekunden vor Ende war nur noch Zugabe.

Heute Reaktion in Davos?

Eine Niederlage im Spitzenkampf gegen ein starkes Zug ist natürlich kein Beinbruch. Die Siegesserie musste einmal zu Ende gehen. Interessant wird nun aber zu beobachten sein, wie Gottéron auf diesen Rückschlag zu reagieren vermag. Auf die 1:6-Pleite in Bern hatten die Freiburger eindrücklich geantwortet.

Ob dies wiederum zu gelingen vermag, wird sich heute in Davos zeigen, einem Pflaster, das Gottéron traditionell wenig liegt. Zupass könnte der Mannschaft von Mark French allerdings kommen, dass die Bündner noch nicht ihren Möglichkeiten entsprechend auftreten. Es liegt an Gottéron, dies für einen Coup auszunützen.

Telegramm

Gottéron – EV Zug 0:3 (0:1, 0:0, 0:2)

5255 Zuschauer. – SR Dipietro, Massy/Fluri, Rebetez. Tore: 5. Suri (McIntyre) 0:1. 48. Stalberg (Ausschluss Helbling!) 0:2. 60. (59:08) Stalberg (Roe, Lammer) 0:3 (ins leere Tor).

Strafen: keine gegen Gottéron, 5-mal 2 Minuten gegen Zug.

Gottéron: Brust; Holos, Chavaillaz; Kienzle, Stalder; Rathgeb, Schilt; Glauser; Leeger; Sprunger, Slater, Birner; Neuenschwander, Meunier, Nathan Marchon; Rossi, Bykow, Mottet; John Fritsche, Flavio Schmutz, Chiquet.

Zug: Stephan; Morant, Grossmann; Diaz, Geisser; Schlumpf, Stadler; Fohrler, Helbling; Lammer, Roe, Stalberg; Martschini, McIntyre, Suri; Klingberg, Kast, Senteler; Schnyder, Zehnder, Forrer.

Bemerkungen: Gottéron ohne Abplanalp, Cervenka (beide verletzt) und Tristan Vauclair (krank) sowie Rivera (gesperrt), Zug ohne Diem und Alatalo (beide verletzt). – 39. Pfostenschuss Slater. – 59. Timeout Gottéron, von 58:00 bis 59:08 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Brust, Stalberg.

Der heutige Gegner

Fakten zum HC Davos

• Gottéron ist ein Lieblingsgegner der Bündner. Von den letzten 15 Duellen gewann der HCD deren 13.

• Der Schwede Magnus Nygren (Verteidiger) und der Amerikaner Broc Little (Stürmer), die Gottéron-Sportchef Christian Dubé auch auf dem Zettel hatte, haben mit bisher 9 respektive 6 Skorerpunkten eingeschlagen.

• Fabian Heldner, Noah Schneeberger, Perttu Lindgren, Enzo Corvi und Tino Kessler sind verletzt, Gregory Sciaroni fraglich (krank).

• Arno Del Curto steht in seiner 22. Saison (!) als HCD-Trainer.

 

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