Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Stürme, Käfer und Klimawandel

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Forstbetrieb Schwyberg bewirtschaftet im Auftrag von Plaffeien und Plasselb deren Gemeindewälder. Das sind rund 720 Hektaren Wald. Die vor zwölf Jahren gegründete Körperschaft erledigt zudem auch Arbeiten für Mehrzweckgenossenschaften und Dritte, wie etwa Hangverbauungen zur Strassensicherung. Dies ist auch möglich, weil der Forstbetrieb sich in den letzten Jahren einen beachtlichen Park an speziellen, für dieses Gebiet geeignete Maschinen angeschafft hat. Dem Jahresbericht von Betriebsleiter Pascal Jungo (siehe auch Kasten) ist zu entnehmen, dass dem Forstbetrieb auch 2019 die Arbeit nicht ausging.​

Stürme und Käfer

Insgesamt wurden 4445 Kubikmeter Holz genutzt. Der Sturm Burglind richtete über die ganze Waldfläche im Einzugsgebiet des Forstbetriebs Schäden an. Und auch der Borkenkäfer hat sich an verschiedenen Stellen ausgebreitet. Geschwächte Bäume und ein milder Herbst haben seine Entwicklung gefördert. Der Käfer habe sich erst spät im Jahr entwickelt und konnte sich deshalb unbemerkter als sonst ausbreiten, hält der Betriebsleiter fest.

Das grösste Käfernest fanden die Forstleute unterhalb von Laupers Bärgli, wo rund 70 Bäume oder 100 Kubikmeter befallen waren. Insgesamt mussten rund 1250 Kubikmeter Schadholz aufgerüstet werden.

Wertvoller Schutzwald

Zu den Aufgaben des Forstbetriebs gehört auch die Pflege des Schutzwalds. Diese wird jeweils in Form von mehrjährigen Projekten ausgeführt. Eine solche Tranche hat 2016 angefangen und ist 2019 zu Ende gegangen. Zum Perimeter dieses Projekts gehörten rund 68 Hektaren Wald, in denen 15 390 Kubikmeter Holz anfiel.

Weil der Klimawandel heute in der Waldbewirtschaftung Alltag ist, rechnen die Fachleute bereits von Anfang an eine gewisse Menge Schadholz in die normale Waldnutzung ein. Gemäss Jahresbericht überstieg dieser Wert letztes Jahr die Annahme. Allein durch die Stürme Burglind, Friedrike und Evi entstanden 2200 Kubikmeter an Windfallholz. Dazu kam weiteres Schadholz, das wegen Unwettern anfiel.

Von den 4445 Kubikmetern Holz, die der Forstbetrieb 2019 genutzt hat, entfallen 76 Prozent auf Nutzholz, 16 Prozent auf Hackholz, 6 Prozent auf Industrieholz und 2 Prozent auf Brennholz.

Wege ausgebessert

Als weiteres mehrjähriges Projekt sind 2019 Waldwege saniert worden. Insgesamt hat die Equipe des Forstbetriebs in den letzten vier Jahren acht Maschinenwege mit total 4,61 Kilometern für 226 000 Franken instandgestellt. Diese tragen dazu bei, dass die Schutzwälder einfacher zu pflegen sind.

Die Jahresrechnung 2019 des Forstbetriebs weist mit einem Gesamtaufwand von 1,217 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 1,453 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 236 000 Franken aus. Dies ist der zweithöchste in der Geschichte des Forstbetriebs.

Personelle Wechsel

«Ein Mann wie ein Baum»

Pascal Jungo, der den Forstbetrieb Schwyberg mitaufgebaut hat, hat diesen Ende Oktober verlassen. Er bleibt der Forstarbeit aber treu und übernimmt ab 1. November 2020 das Privatwaldrevier von Franz Thalmann auf dem Gebiet der Gemeinde Plaffeien. Sein Nachfolger beim Forstbetrieb ist Peter Piller, Förster aus Oberschrot. Der 37-Jährige tritt die Stelle am 1. Januar 2021 an.

«Ich habe ihn als sehr pflichtbewusst erlebt», würdigt Alfons Piller, Präsident der Betriebsleitung des Forstbetriebs Schwyberg, den scheidenden Betriebsleiter. «Ein Mann wie ein Baum.» Pascal Jungo sei sehr weitsichtig gewesen. «Vorauszuschauen ist in unserem Waldgebiet, das zu 95 Prozent aus Schutzwald besteht, sehr wichtig. Nur so kann der Schutz der Bevölkerung und der Infrastrukturen gewährleistet werden.» Pascal Jungo habe die Arbeit im Wald als Berufung ausgeübt. Der Forstbetrieb arbeite eng mit vielen Partnern zusammen, mit Gemeinden, Mehrzweckgenossenschaften und Privaten. «Dies ist für unsere Voralpenregion sehr wichtig, vor allem, wenn es um Einsätze bei Unwettern und Sturmschäden, den Kampf gegen den Borkenkäfer oder die Klimaerwärmung geht, aber auch bei Projekten im Wegbau oder bei der Wasserversorgung.»

Pascal Jungo habe es geschafft, sich flexibel an neue Gegebenheiten anzupassen und Lösungen mit allen Partner zu finden. «Sehr korrekt, aber auch konsequent», so der Präsident. Der Weggang schmerze zwar, weil Jungo den Forstbetrieb zwölf Jahre massgeblich mitgeprägt habe. «Als Privatwaldbesitzer bin ich aber froh, dass er Nachfolger von Franz Thalmann wird.» Überhaupt sei er zufrieden, wie sich die personellen Wechsel entwickelt hätten, ihn freue es, dass die verschiedenen Posten wiederum von Topleuten aus der Region besetzt werden konnten. Damit schliesst er auch Thierry Bapst ein. Dieser ist vor einem Jahr zum Forstbetrieb Schwyberg gekommen, weil die Aufträge in den letzten Jahren zugenommen haben. Thierry Bapst ist gelernter Forstwart und Förster. Er übernimmt die Funktion als Stellvertreter des Betriebsleiters.

im

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema