Nach Ansicht der beiden Grossräte Christine Bulliard und Daniel de Roche setzen sich Suchtkranke schwerwiegenden sozialen Risiken aus. Sie denken dabei an instabile Wohnsituationen, Obdachlosigkeit, Verwahrlosung, Suizidgefährdung und so weiter. «Betroffene und Angehörige sind mit den gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen der chronischen Suchterkrankung überfordert und allein gelassen», halten sie in der Begründung ihrer Motion fest und geben zu bedenken, dass die Pflege und Betreuung von solchen Personen in den meisten Fällen den Familienangehörigen oder befreundeten Personen überlassen bleiben. Dies führe in den betroffenen Familien zu physischen, psychischen und finanziellen Überforderungssituationen.
Da das bestehende Hilfsangebot (Platzierung in Therapiestätten, Spitex) nicht die gewünschte Lösung bringt, ersuchen sie den Staatsrat, «diesen Menschen und ihren Angehörigen in ihrem zunehmend im privaten Sozialraum versteckten Leiden die notwendigen Hilfen auf gesetzlicher Ebene zu garantieren und geeignete Strukturen und Projekte zu unterstützen». az