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Südportal der Kathedrale ist enthüllt

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Irgendwie war es wie bei einer Aktion des Verpackungskünstlers Christo, nur umgekehrt: Es wurde nichts eingepackt, sondern etwas ausgepackt. In ungeduldiger Vorfreude fanden sich gestern rund 100 Personen aus Politik und Kirche auf der Chorherrengasse ein und blickten gebannt am Seitenschiff der Kathedrale hoch. Bereits standen zwei Arbeiter auf dem Gerüst, um im richtigen Moment den Vorhang zur Seite zu ziehen und um nach vierzig Jahren den Blick auf das Südportal der Kathedrale freizugeben. Solange war es nämlich zum Schutz vor Umweltverschmutzung eingepackt. Aber noch musste sich das Publikum gedulden – wie die Kinder, die sich zuerst die Weihnachtsgeschichte anhören müssen, bevor sie die Geschenke auspacken dürfen. «Wir feiern heute, weil es wichtig ist, nach getaner Arbeit innezuhalten», sagte Stanislas Rück, Vorsteher des Amts für Kulturgüter, zum Auftakt der Feierlichkeiten. Restauratoren gaben dem Portal in fünfjähriger Arbeit seinen alten Glanz zurück (siehe Text unten). Auch Staatsrat und Baudirektor Maurice Ropraz wandte sich an die Anwesenden: «So viele zivile Repräsentanten, die der Kathedrale, einem religiösen Symbol, die Ehre erweisen, das würde anderswo erstaunen. Nicht so in Freiburg», sagte er. Denn die Kathedrale sei nicht nur ein religiöses Bauwerk, sondern das Wahrzeichen des Kantons und der Stadt Freiburg. Eine Million Franken pro Jahr für die Pflege eines Kulturerbes sei gerechtfertigt, «denn die Tradition ist für den Menschen das, was für den Baum die Wurzeln sind».

Staatsrat und Kulturdirektor Jean-Pierre Siggen wies darauf hin, dass mit den Restaurationsarbeiten am Südportal die Arbeit der Erbauer der Kathedrale fortgesetzt worden sei. «Ich habe mich immer wieder gefragt, was die Restauratoren bei ihrer Arbeit empfinden: Es muss ein Gefühl der Ehrfurcht und der Begeisterung sein.»

Segnung durch den Dompropst

Dann war endlich der Augenblick der Offenbarung gekommen: Den Anwesenden – viele dürften das Südportal zuvor noch nie gesehen haben – wurde der Blick auf das Meisterwerk frei gegeben.

Dompropst Claude Ducarroz segnete das Südportal und die Staatsräte Siggen und Ropraz durchschnitten das Band. In der Kirche drückte auch Stadtsyndic Thierry Steiert seine Freude aus. Dank der Schliessung der Zähringerbrücke für den Verkehr könne das Wunderwerk der Bevölkerung zurückgegeben werden. Auch die Revitalisierung des Burgquartiers werde die Kathedrale zum Zentrum machen, so dass sie nicht zur schönsten Kreiseldekoration Europas verkomme.

Sockel aus dem 21 Jahrhundert: Menschen, die auf ihr Mobiltelefon starren.

Bild Charles Ellena

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