Untertitel: Rekrutierung der Deutschfreiburger
Der Sensler Grossrat hatte in seinem Vorstoss festgehalten, dass Sumiswald verkehrstechnisch höchst ungünstig gelegen sei. Es sei schwierig, dieses Dorf im tiefen Emmental mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Folge sei eine Flut von privaten Autos, die sich jeweils nach Sumiswald bewege, vor allem mit Eltern als Lenker. «Da die Stellungspflichtigen bis zu drei Tagen in Sumiswald bleiben müssen, wiederholt sich das Ganze drei Tage später für die Rückfahrt», hielt Bürgisser weiter fest.
Sumiswald Lausanne vorgezogen
Laut Staatsrat haben die Oberamtmänner und Sektionschefs des Sense- und Seebezirks den Wunsch geäussert, dass die Deutschfreiburger Stellungspflichtigen durch deutschsprachige Leute ausgehoben würden. Dies habe aber im Rekrutierungszentrum Lausanne nicht gewährleistet werden können. Deshalb habe das VBS beschlossen, die Deutschfreiburger in Sumiswald auszuheben.
90 Prozent benützen
öffentliche Verkehrsmittel
Der Staatsrat bezeichnet diese Lösung als befriedigend, zumal 90 Prozent der Deutschfreiburger Stellungspflichtigen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Sumiswald gelangen. Deshalb sei auch kein Spezialtransport organisiert worden.
Zudem sei Sumiswald als Rekrutierungszentrum vorzüglich. «Die Stellungspflichtigen verfügen über bemerkenswerte Einrichtungen wie Sportanlagen, Schwimmbad, Cyber-Lokal, um sich während der Freizeit sinnvoll zu beschäftigen. Die anderen Zentren, besonders dasjenige von Lausanne, bieten solche Möglichkeiten nicht», begründet der Staatsrat weiter, weshalb er den Standort Sumiswald nicht in Frage gestellt habe.