Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Süsses Highlight

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Schweizer Fussballnationalmannschaft hat sich souverän für die WM in Brasilien qualifiziert. Sie hat nie verloren, sieben Mal gewonnen und drei Mal unentschieden gespielt. Bei so guten Resultaten ist natürlich auch die Arbeit für mich als Journalistin einfacher. Nicht nur, weil es mir mehr Spass macht, über positive Emotionen zu berichten als nach Ursachen negativer Resultate zu grübeln, sondern auch deswegen, weil die Sportler bei guten Resultaten besser gelaunt, lockerer und gesprächiger sind. Geduldig beantworteten sie daher auch meine Frage nach ihrem persönlichen Highlight der Qualifikation. Selber stellte ich mir diese Frage ebenfalls, und die Antwort ist für mich sonnenklar. Für mich ist unser SRF-Fussball-Experte Hanspeter Latour das Highlight, denn er versüsst meine Arbeit als Kommentatorin. Und dies meine ich nicht nur, weil er für die Reporterkollegen stets ein Bonbon in der Jackentasche hat, sondern weil er zusätzlich zu seiner unbestrittenen Kompetenz mit seiner positiven und uneigennützigen Art das Kommentieren zu einem Erlebnis macht. Dazu eine Anekdote, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist.

Wir waren in Island. Der Empfang für die Reporter im Nationalstadion war trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt sehr warm im wahrsten Sinne des Wortes. Die Isländer hatten vorgesorgt und hielten als Willkommensgeschenk auf jedem Reporterplatz eine Mütze, einen Schal und Handschuhe bereit. Nur etwas hatten sie nicht beachtet: Unter unseren Radiopositionen breitete sich eine grosse Wasserpfütze am Boden aus. Es war absehbar, dass wir im Verlaufe der Partie nasse und kalte Füsse bekommen würden. Auch auf unser Nachfragen hin liess sich daran nichts ändern. Etwas anderes jedoch sollte mich und meinen Reporterkollegen aus der Ruhe und kurz vor Anpfiff der Partie mächtig ins Schwitzen bringen. Nicht etwa die Nervosität ob des bevorstehenden Spiels, sondern weil von Hanspeter Latour plötzlich jegliche Spur fehlte. Ein verzweifeltes kurzes Nachschauen im geheizten Medienraum und bei der Kaffeebar blieb ohne Erfolg, er blieb verschwunden. Uns war schon richtig heiss zumute, als er gerade noch rechtzeitig auftauchte – aus den dunklen, tiefen Niederungen unterhalb der Stadiontribüne, wie sich später herausstellte. Im Gesicht hatte er ein strahlendes und zugleich verschmitztes Lachen und unter den Armen zertrümmerte Kartonschachteln, die er präziser als ein Plattenleger unter unseren Sitzen auslegte, damit wir mit trockenen und warmen Füssen kommentieren konnten. Dass im isländischen Nationalstadion seither ein Haufen ausgepackter Zuckertüten steht, ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält. Tatsache ist, dass diese Anekdote mein Highlight aus vielen Geschichten ist, die mich zum Lachen gebracht haben. Was könnte besser illustrieren als diese kleine Begebenheit, wie Hanspeter Latour uns Reportern ganz im Stil der Schweizer Fussballnationalmannschaft die WM-Qualifikation versüsst hat, indem er sich jederzeit für das Wohl des ganzen Teams einsetzte.

 

 Barbara Colpi(38) ist Ethnologin und arbeitet als Sportredaktorin bei Radio SRF. Zuvor war die gebürtige Oltnerin Sportchefin bei Radio Freiburg.

 

«Für mich ist Fussball- Experte Hanspeter Latour das Highlight, denn er versüsst meine Arbeit als Kommentatorin.»

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema