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SVP Marly sucht fieberhaft nach Ersatz

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Bei den vergangenen Generalratswahlen vom 28. Februar 2016 errang die SVP Marly zwei zusätzliche Sitze. Sie zog neu mit acht Vertretern ins Parlament. Trotz dieses Sitzgewinns blieb die Partei aber knapp aufgestellt. Der einzige Ersatzkandidat rutschte damals für Gemeinderätin Françoise Savary nach. Ohne Nachschub in petto ging die SVP in die neue Legislatur.

Jetzt aber ist eingetreten, was sich die rechtskonservative Partei so bestimmt nicht erhofft hat: Generalrat Samuel Brügger hat vor wenigen Wochen seinen sofortigen Rücktritt eingereicht – aus privaten Gründen, wie er auf Anfrage sagt. Normalerweise würde der nächste Kandidat auf der Ersatzliste nachrutschen. Nun muss die Partei aber einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin finden. «Bis jetzt haben wir noch rein gar niemanden», sagt SVP-Generalrats­präsident Jean-Luc Humbert. SVP-Kantonalpräsident Ruedi Schläfli ist aber zuversichtlich: «Wir werden einen Kandidaten bringen. Wir werden das uns Mögliche tun.» Aber auch Schläfli ist sich bewusst, dass dies ein schwieriges Unterfangen wird. «Die Leute wollen sich nicht mehr für die Sache der Allgemeinheit einsetzen.» Der Aufwand sei zwar nicht enorm, aber das Generalratsmandat brauche eben doch Zeit. Er glaubt nicht, dass die SVP die einzige Partei sei, die mit Personalmangel zu kämpfen hat. In der Tat treibt diese Sorge auch die SP Marly um. Die anderen Parteien glauben nicht, dass es sich um ein SVP-spezifisches Problem handelt (siehe auch Kasten).

Marly Voix in den Startlöchern

Das ändert nichts daran, dass die SVP nun schleunigst einen Ersatz finden muss, will sie den Sitz nicht an eine andere Partei verlieren. Aber auch mit einem Kandidaten ist die SVP jetzt in einer schwierigen Lage. Denn Marly Voix signalisiert bereits Interesse. «Als Fraktionschef habe ich bei meinen drei Ratskollegen und dem Vertreter im Gemeinderat den Vorschlag eingebracht, eine Liste einzureichen», sagt Claude Bielmann gegenüber den FN. «Unsere drei Ersatzleute sind alle Frauen. Der Einzug einer Frau täte dem Generalrat gut.» Die Chance, dass Marly Voix eine Liste einreiche, sei gross.

Das Ansinnen dieser Bürgerbewegung ist nachvollziehbar, musste sie doch 2016 von zehn Sitzen sechs abgeben.

Noch offen ist, was die SP und die Grünliberalen machen werden. Diese Parteien müssen darüber erst noch diskutieren.

FDP und CVP ohne Ambitionen

FDP und CVP machen keine Ansprüche geltend. CVP-Fraktionschef Claude Bays betont zwar, dass sich seine Partei dazu noch nicht endgültig ausgesprochen habe, aber: «Wir sind a priori nicht dagegen, den Sitz der SVP zu belassen und wollen das Gleichgewicht unter den Parteien respektieren.» FDP-Generalrat Marc Romanens meint: «Sollte die SVP einen valablen Kandidaten stellen, wäre es politisch unklug, Geld für eine Ersatzwahl auszugeben.» Auch die Grünen hätten keine Absicht, den Sitz der SVP zu attackieren, sagt Generalrätin Monica Porlezza.

Kandidatenmangel

«Das ist ein allgemeines Phänomen in den Gemeinden»

Die SVP verlor erst Anfang Jahr in einer Ersatzwahl ihren frei gewordenen Sitz in Wünnewil-Flamatt, weil sie niemanden hatte, der automatisch nachrutschen konnte. Dennoch glaubt Adrian Vatter, Politologe an der Universität Bern, nicht, dass fehlendes Personal ein SVP-spezifisches Problem ist. «Seit ein paar Jahren stellen wir in vielen Gemeinden einen Kandidatenmangel fest.» Davon seien alle etablierten Parteien betroffen. «Zum einen gibt es eine starke Zunahme bei den Parteilosen, zum anderen hat die Bereitschaft abgenommen, sich auf dieser politischen Ebene zu engagieren.»

Anders sehe es bei den prestigeträchtigeren Mandaten auf kantonaler oder Bundesebene aus. Gemäss Vatter ist zudem die Fluktuationsrate bei allen Parteien in etwa gleich. «Gerade wenn Personen zu einer Kandidatur überredet werden, geben sie später oft wieder auf.»

rsa

 

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