Wochenbericht
Die Aufregung um den Schritt der EZB, künftig griechische Staatsanleihen nicht mehr als Sicherheit für frisches Geld zu akzeptieren, hat die Anleger nicht nachhaltig verunsichert. Der Schweizer Aktienmarkt hat diese Woche den Erholungskurs fortgesetzt. Der SMI-Index hat bereits rund die Hälfte der Verluste ausgebügelt, die er durch die vom «Frankenschock» ausgelösten Marktverwerfungen vor drei Wochen erlitten hatte. Innerhalb von zwei Tagen war damals der SMI um etwa 1400 Punkte abgestürzt. Im Wochenvergleich steigt der SMI um 2.5 Prozent und steht kurz vor Handelsschluss auf 8597 Punkten.
Gleich vier Unternehmen, die dem SMI-Index angehören, publizierten ihre Jahreszahlen. Der Agrochemiekonzern Syngenta ist im letzten Jahr gewachsen, der Gewinn war nur leicht unter dem Vorjahr und eine Dividendenerhöhung lässt die Anlegerherzen höher schlagen. Trotz enttäuschendem Jahresergebnis von Swatch legten die Titel markant zu. CEO Nick Hayek überzeugte die Analysten mit den Details zur geplanten Smart Watch. Die Valoren von ABB reihten sich auch unter den Kursgewinnern ein. Ausschlag für diese positive Entwicklung dürfte die höhere Dividende und die Bekräftigung der langfristigen Zielsetzungen gewesen sein. Swisscom konnte nicht von der freundlichen Akteinstimmung profitieren. Der Telekomriese hatte zwar die Umsatzerwartungen übertroffen, aber mit dem konservativen Ausblick enttäuscht.
Walter Dürr,Vermögensverwaltung, Freiburger Kantonalbank, Murten.
