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Sympathie, aber kein Mehr für Vorlage

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Die Atomausstiegsinitiative der Grünen hat im Kanton Freiburg viele Sympathien verbucht. 48,5 Prozent der Freiburgerinnen und Freiburger gaben ihre Zustimmung zu einer schnelleren Abschaltung der AKW, als es der Bundesrat und das Parlament vorsehen. Damit liegt Freiburg über dem nationalen Ja-Stimmen-Anteil von 45,8 Prozent.

Im Kanton Freiburg verwarfen sechs von sieben Bezirke sowie die Auslandschweizer die Vorlage. Im Saanebezirk war die Zustimmung mit 16 003 gegen 12 984 Stimmen hingegen massiv. Damit hat sich innerhalb des Kantons Freiburg der nationale Stadt-Land-Graben bestätigt.

Bedauern zum Nein herrschte in der Freiburger Parteienlandschaft insbesondere bei den Grünen, welche die Initiative lanciert hatten. «Es ist schade, dass die Bevölkerung die Wichtigkeit unterschätzt, eine Grenze zu setzen», so Bruno Marmier, Präsident der Freiburger Grünen. «Ein Ja wäre ein gutes Zeichen gewesen für die Wirtschaft und für zukünftige Investitionen.»

Die Initiative hatte vorgesehen, dass die Atomkraftwerke Beznau 1 und Beznau 2 sowie Mühleberg bereits im nächsten Jahr vom Netz gehen, Gösgen im Jahr 2024 und Leibstadt 2029. «Jetzt besteht das Risiko, das von den AKW ausgeht, noch weiter», so Bruno Marmier.

Wenn auch die Energiestrategie 2050 des Bundes einen schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie vorsieht, so hofft Marmier, dass mit der Ablehnung der Vorlage nun die Fristen nicht weiter hinausgezögert werden. «Eine Energiestrategie ist nicht so stark, wie es ein Verfassungsartikel gewesen wäre.»

SP-Präsident Benoit Piller sah in der Vorlage bei vielen Wählern einen Interessenskonflikt zwischen der Chance, auf andere Energieträger umzustellen, und der Furcht vor einem Versorgungsengpass. «Aus der Abstimmungsdebatte geht klar hervor: Wir brauchen andere Energiequellen.»

Für Philippe Wandeler, Präsident der Mitte Links – CSP, gab beim Stimmvolk die Angst vor Entschädigungszahlungen den Ausschlag zum Nein. «Die Axpo hat ja angekündigt, dass sie 3 Milliarden Franken an Entschädigungen fordert, wenn sie ihre Atomkraftwerke vorzeitig abstellen muss.»

SVP-Kantonalpräsident Roland Mesot, dessen Partei die Initiative bekämpfte, ist der Meinung, dass die Bevölkerung die Versorgungssicherheit nicht aufs Spiel setzen wollte. «Es wäre heuchlerisch, wenn wir ab nächstem Jahr den Strom aus französischen oder polnischen Atomkraftwerken importieren müssten.»

FDP-Präsident Didier Castella stellte dagegen befriedigt fest, dass mit dem Nein zur Initiative, das Stimmvolk 2016 zu 100 Prozent die Parolen der FDP befolgt habe.

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