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Synergien und Konkurrenz zugleich

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Synergien und Konkurrenz zugleich

Die Entsorgungszentrale Châtillon in Posieux

Auf engem Raum befinden sich in Posieux eine Deponie, ein Kompostierwerk, eine Bauschuttsortieranlage sowie eine Kehrichtsverbrennungsanlage. Dadurch entstehen vereinzelt Synergien, zuweilen aber auch Konkurrenz.

Von FRANK STETTLER

Die Entsorgungszentrale Châtillon in Posieux dürfte schweizweit einzigartig sein. Gleich vier Unternehmen, die im Bereich der Abfallentsorgung tätig sind, sind in umittelbarer Nähe zueinander angesiedelt. Anfang der Neunzigerjahre machten die Deponie der Stadt Freiburg sowie die Bauschuttsortieranlage der «Société Fribourgeoise de Recyclage SA» (SFR) den Anfang. Im Jahr 1996 kam das Kompostierwerk Fricompost AG hinzu und im Januar 2002 nahm die Kehrichtverbrennungsanlage Freiburg (Saidef) den Betrieb auf.

Für den Verband Kompost- und Vergärwerke Schweiz (VKS) sowie den Verband ISWA Schweiz (siehe Kasten) war der «Sonderfall» Châtillon Grund genug, ihre Generalversammlungen in Posieux durchzuführen.
Durch die Nähe der verschiedenen Firmen entstehen zwangsläufig Synergien. Josef Binz, Verwaltungsratspräsident der Fricompost AG, erklärt: «Zusammen mit der Deponie und der Bauschuttsortieranlage haben wir nur eine Eingangswaage, welche die Stadt Freiburg betreibt.» Im letzten Herbst hatte die Kompostieranlage, welche von vier Transporteuren betrieben wird, bereits 50 000 Tonnen Grüngut zu Kompost verarbeitet. Eigentlich hätte das Unternehmen im Sensebezirk seinen Platz finden sollen, doch es fehlte damals an der politischen Unterstützung, sagt Josef Binz.

Die neue Deponie verfügt über eine Kapazität von 1,6 Millionen Kubikmeter. «Dies entspricht in etwa einer «Lebensdauer» von 40 Jahren», weiss der für die Deponie Verantwortliche James Dietsche. Einer der besten Kunden ist die Saidef. «Je länger die Saidef ihre Schlacke bei uns entsorgen kann, desto besser. Denn im Vergleich zu anderen Deponien sind wir sehr billig» hält Dietsche fest.

Saidef-Direktor René Lambert kann dies nur bestätigen: «Als wir die Verträge unterzeichneten, konnten wir von der angespannten Konjunkturlage profitieren.» Überhaupt war die unmittelbare Nähe der Deponie einer der Hauptgründe für den Bau der Saidef in Posieux. «Wir entsorgen jährlich rund 20 000 Tonnen Schlacke in der Deponie der Stadt Freiburg», sagt Lambert. Seit zwei Jahren ist die Kehrichtverbrennungsanlage Tag und Nacht in Betrieb. Täglich werden bis zu 275 Tonnen Abfall aus dem ganzen Kanton Freiburg sowie der waadtländischen Broye in der Saidef abgeliefert und später verbrannt.
Es entstehen in Posieux aber nicht nur Synergien. Für die Fricompost AG ist die Saidef auch eine Konkurrenz, wie Josef Binz ausführt: «Wir müssen unsere Arbeit stets zu einem tieferen Preis anbieten, denn sonst ist kein Anreiz zur Abfalltrennung und der Kompostierung vorhanden. Jeder würde den Müll nur in den Abfallsack werfen. Und dieser landet bekanntlich bei der Saidef.»
VKS und ISWA

Im Verband Kompost- und Vergärwerke Schweiz (VKS) sind zirka 50 mittlere und grosse Kompostierwerke organisiert. Im Jahr verarbeiten die Unternehmen über 400 000 Tonnen Grüngut zu hochwertigem Kompost.

Die ISWA (International Solid Waste Association) ist ein internationales Netzwerk von Fachleuten auf dem Gebiet der Abfallbehandlung und Abfallbewirtschaftung. Das Ziel der ISWA ist der Informationsaustausch sowie die Förderung von zeitgemässen Abfallbewirtschaftungskonzepten und von umweltverträglichen Behandlungstechnologien. Die ISWA ist in über 20 Ländern tätig, so auch in der Schweiz. fs

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