Tafers blieb nur der Frust
Fussball 2. Liga – Vermeidbare Niederlage gegen den Leader
Obwohl der FC Tafers gegen Tabellenführer Farvagny ganz gut gespielt hatte, blieb den Senslern am Schluss erneut nur der Frust über eine durchaus vermeidbare Niederlage übrig.
Von BRUNO GROSSRIEDER
Neuling Tafers bezahlt in der 2. Liga weiterhin Lehrgeld. Sowohl im spielerischen wie auch im technischen Bereich waren zwischen den beiden Mannschaften kaum Unterschiede festzustellen. Das leichte Chancenplus und die grössere Routine entschieden schliesslich zu Gunsten der Einheimischen. Wer in Farvagny in Rückstand gerät, hat es schwer, das Spiel noch umzubiegen. Diese Erkenntnis musste auch der FC Tafers machen. Kommt noch dazu, dass das Gegentor für die Sensler kurz vor Halbzeit im psychologisch ungünstigsten Moment zu Stande kam. Einmal in Führung liegend, beschränkte sich Farvagny dann fast ausschliesslich darauf, den knappen Vorsprung über die Distanz zu bringen. Diese Taktik scheint sich bei ihnen zu bewähren, wurde doch nun bereits der vierte Sieg mit nur einem Tor Unterschied eingefahren. Damit hat sich das Team von Trainer Overney ziemlich unauffällig an die Tabellenspitze gemausert.
Treten an Ort gilt nach dieser neuerlichen Niederlage hingegen für die Sensler. Da nützte es auch nichts mehr, dass sich Trainer Richard Aeby nach dem Spiel über die defensive Spielweise von Farvagny aufregte. Schuld an der Niederlage war erneut die eklatante Abschlussschwäche, welche dazu führte, dass Tafers nun bereits zum vierten Mal mit einem Tor Unterschied geschlagen wurde. Die erste Halbzeit wurde mehrheitlich von Farvagny dominiert. Eine Glanzparade von Torhüter Siffert, nach einer guten Kombination
zwischen Grobety und Vinzenz Eltschinger, verhinderte die frühe Führung der Einheimischen. Praktisch mit dem Pausenpfiff ging aber Farvagny nach einem Freistoss von Debieux durch einen platzierten Kopfstoss von Ducret doch noch in Führung.
Vergebliches Anrennen
Erstaunlich, dass sich Farvagny sehr früh darauf beschränkte, den Vorsprung über die Distanz zu bringen und lediglich mit schnellen Kontern den Ausbau der Führung anstrebte. Die Sensler vermochten aber diese Situation nicht in Tore umzumünzen. Ausser der eindeutigen Feldüberlegenheit schaute schliesslich nichts Zählbares heraus. Vor dem Tor wurde meist zu umständlich gespielt oder der krönende Abschluss wurde zu wenig konsequent gesucht.
Farvagny/Ogoz – Tafers 1:0 (1:0)
Farvagny; 200 Zuschauer; SR: Bardet, St-Aubin. Tor: 45. Ducret 1:0.
FC Farvagny/Ogoz: Yerly; L. Eltschinger, Favre, Deschenaux (75. Galley), Débieux; Albertin, Rumo, Grobety, Thimonier (46. Berset); Ducret, V. Eltschinger (62. Duding).
FC Tafers: Siffert; Stulz, Krattinger, Hurni (81. Brülhart), Spicher; Andreas Catillaz, Schröder (66. Nicolas Misic), Köstinger, Stritt; Noth, Kaiser (72. Martin Catillaz).