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Tafers und Kerzers wollen wissen, was die Umzüger bewegt

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209 Menschen sind im vergangenen Jahr nach Tafers gezogen, 172 haben die Gemeinde verlassen. In Kerzers gab es 187 Zuzüge und 195 Wegzüge (siehe Kasten). Die beiden Gemeinden wollen wissen, was die Leute zu einem Umzug bewegt, und haben die Betroffenen deshalb einen Fragebogen ausfüllen lassen. «An Kriterien wie dem Mietpreis kann die Gemeinde nichts ändern, aber in anderen Bereichen können wir sehr wohl einwirken», sagt Helmut Corpataux, Gemeindeschreiber in Tafers. Er denke dabei etwa an Tagesstrukturen für Kinder oder kulturelle Einrichtungen.

Die Fragebogen sind in beiden Gemeinden die gleichen und wurden seit Anfang des letzten Jahres verteilt: Gefragt wird nach der Haushaltsform und ihrer Bedeutung für den Umzug, den Kriterien, die wichtig waren für den Entscheid, in die Gemeinde zu ziehen, oder die bei der Wahl eines neuen Wohnortes eine Rolle spielten. Dabei werden Kriterien aufgelistet wie die Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr, die Nähe zu Arbeitsort oder Familie, das Bildungsangebot, der Ausländeranteil, die Höhe der Miete oder die Steuerbelastung. Gefragt wird beispielsweise auch, welche Art von Wohnungen die Zuzüger in der Gemeinde gesucht haben und in welcher Lage.

Arbeit und Haushaltsform

Die Resultate einer ersten Auswertung sehen in den beiden Gemeinden ähnlich aus: Ein wichtiger Grund für einen Umzug ist einerseits eine Veränderung in der Haushaltsform, beispielsweise wenn ein Paar zusammenzieht, es eine Scheidung gibt oder ein Kind auf die Welt kommt. Andererseits spielt die Nähe zum Arbeitsplatz eine Rolle.

«Es zeigt sich, dass die meisten mit dem Angebot in Tafers zufrieden sind», sagt Helmut Corpataux. Der öffentliche Verkehr und die Dienstleistungen würden als gut eingestuft. Gleiches äussert sein Kollege Erich Hirt in Kerzers: «Die vorherrschende Meinung, dass der Steuerfuss eine grosse Rolle spielt, zeigt sich bei uns nicht», so Hirt. In Kerzers bezahle man mit einem Steuersatz von 85 Rappen pro Franken Kantonssteuer relativ viel Steuern, dennoch sei das für die Leute kein Grund, wegzuziehen. «Offenbar nehmen sie das in Kauf, solange der Rest stimmt.» Beide Gemeindeschreiber halten fest, dass die Befragten die Lebensqualität in der Gemeinde als hoch einstufen. In beiden Gemeinden zeigt sich ausserdem, dass vor allem alleinstehende Personen oder kinderlose Paare umziehen. Familien erweisen sich als eher sesshaft.

Umfrage weiterführen

Corpataux und Hirt haben die Idee für ein Monitoring gemeinsam ausgearbeitet; den Fragebogen erstellt haben die Mitarbeiter in der Verwaltung, die für die Einwohnerkontrolle zuständig sind. «Das Monitoring kann hilfreich sein, wenn es darum geht, die Gemeinde zu vermarkten», sagt Hirt. Denn momentan sehen sowohl er wie auch Corpataux keinen konkreten Handlungsbedarf, der sich aus den Fragebögen ergeben hätte. «Der Zeitraum reicht aber noch nicht», sagt Hirt. Es brauche mehr Antworten, um aussagekräftige Resultate zu erhalten. Die beiden Gemeinden führen das sogenannte Umzugsmonitoring denn auch mindestens bis Ende Jahr weiter. Mit der Rücklaufquote sind die beiden Gemeindeschreiber zufrieden: «Über 90 Prozent haben die Fragebögen ausgefüllt», sagt Corpataux. Und Erich Hirt fügt an: «Die Leute finden es gut, dass wir eine solche Umfrage machen.»

Einwohnerzahl

Kerzers und Tafers wachsen stetig

Die Gemeinden Tafers und Kerzers sind in den letzten Jahren stets gewachsen. In Kerzers betrug das Wachstum gemäss Gemeindeschreiber Erich Hirt in den vergangenen Jahren jeweils im Schnitt 100 bis 150 Personen, 2013 sei das erste Mal seit langem ein Rückgang zu verzeichnen gewesen. In Tafers wuchs die Bevölkerung seit 2003 durchschnittlich um rund 60 Personen pro Jahr. Der Hauptort des Sensebezirks zählt aktuell knapp 3200 Einwohner, Kerzers knapp 4900. In Kerzers gibt es in Bezug auf Umzüger eine Besonderheit: In der Gemeinde arbeiten jeden Sommer zahlreiche Saisonniers bei den Gemüsebauern. Diese werden in der Statistik der Zu- und Wegzüger nicht erfasst, da sie sich beim Kanton und nicht bei der Gemeinde anmelden. Die Saisonarbeiter werden deshalb auch nicht in das Umzugsmonitoring einbezogen.mir

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