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Tafers verkauft die Taverna

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Es sei nicht an der Gemeinde, ein Restaurant zu betreiben, und es seien bald grosse Investitionen notwendig. Dies waren die Hauptargumente des Gemeinderates, als er die Taverna im Frühling zum Verkauf ausschrieb. Am Donnerstagabend genehmigte die Gemeindeversammlung nun den Verkauf mit 101 zu 9 Stimmen. Neue Besitzer des Hotel-Restaurants und der dazugehörigen Liegenschaft werden ab Juli 2014 Patrick Haymoz, Martin Fasel und Roland Fasel, die dafür eine juristische Person gründen. Die Taverna bleibt so quasi in der Familie: Der Grossvater von Martin und Roland Fasel hatte das Restaurant von 1950 bis 1968 gepachtet, der Vater von Roland Fasel ab 1968.

Mit Hotelfachschule

«Ihr Konzept überzeugt», sagte Ammann Josef Cattilaz. Der Gemeinderat sei sich sicher, dass die neuen Besitzer das für Tafers wichtige und prägnante Haus erhalten würden. «Uns bietet sich heute eine einmalige Chance.» Die «nächste Generation Fasel», wie sich die Besitzer nennen, wollen im Gebäude mehr Hotelzimmer einrichten als bisher, und im Restaurant sollen Studenten einer Hotelfachschule arbeiten. Bis im Sommer 2015 wird voraussichtlich die jetzige Pächterin das Hotel weiterbetreiben, danach ist eine umfassende Sanierung geplant.

«Fass ohne Boden»

Hauptgrund für den Verkauf waren die Finanzen. Das Hotel-Restaurant Taverna koste der Gemeinde jährlich etwa 100 000 Franken, so der Ammann. Es sei nicht sicher, dass die Gemeinde die nötigen anstehenden Investitionen verkraften würde, und es sei auch nicht sicher, dass nach einer Sanierung überhaupt noch ein Pächter gefunden werden könnte, da der Pachtzins steigen würde.

Die Finanzkommission sah das ähnlich: «Das Hotel-Restaurant Taverna ist für die Gemeinde ein Fass ohne Boden», sagte Kommissionspräsident Beat Jörg. Und der Verkaufspreis von 1,1 Millionen Franken sei realistisch.

Dies sah ein Bürger anders: Er erachtete den Preis als deutlich zu niedrig und rechnete vor, dass das Gebäude und die Liegenschaft mindestens 1,8 Millionen Wert seien. Zumal die Gemeinde 1995 2,7 Millionen Franken in eine Sanierung investiert habe. «Der Verkauf ist kurzsichtig», hielt er ausserdem fest. Es werde in Zukunft nicht mehr möglich sein, in einer solch zentralen Lage Land zu kaufen.

Der Ammann antwortete, dass der Verkaufspreis von einem Immobilienbüro geschätzt worden sei. Die neuen Besitzer würden ausserdem zusätzlich wohl rund eine Million Franken in die Sanierung investieren müssen. Und er fragte rhetorisch: «Was kann man denn mit dem Land hier noch machen?»

Thomas Rauber, Präsident der örtlichen CVP, sprach sich für den Verkauf aus: «Tafers wäre ohne den Verkauf nicht am Boden, aber die Taverna stellt einen Kostenblock in der Gemeinderechnung dar.» Die 1,1 Millionen Franken seien ein fairer Preis. «Wer bezahlte schon mehr?», fragte er.

Lösung für Lottos gesucht

Gemeinderat Kuno Bertschy wies auf den «einzigen Wermutstropfen» des Projektes hin: Der geräumige Saal in der Taverna, in dem jedes Jahr Vereine über 30 Lottos durchführen und in dem jeweils die Gemeindeversammlungen stattfinden, soll zu Hotelzimmern umgebaut werden. «Wir werden für die Vereine eine Lösung finden», sagte Bertschy. Dies bestätigte Robert Sturny, Obmann der Dorfvereine. «Der Gemeinderat hat uns früh informiert und wir haben schon etliche Diskussionen geführt», sagte er. Die Lottos könnten möglicherweise in der Mehrzweckhalle Tafers, die Gemeindeversammlungen in der Aula der Orientierungsschule stattfinden.

Die meisten der 125 Anwesenden liessen sich von den Argumenten für den Verkauf überzeugen.

Verkehr: Kreisel bei Spital bewilligt

E r ist seit 20 Jahren geplant, am Donnerstag bewilligte die Gemeindeversammlung nun diskussionslos und einstimmig den Bau eines Verkehrskreisels bei der Abzweigung Spitalstrasse/Schwarzseestrasse. Der Kredit beläuft sich auf 740 000 Franken. Auf der Schwarzseestrasse fahren täglich rund 10 300 Fahrzeuge. Deshalb gibt es beträchtliche Wartezeiten für jene, die von der Spitalstrasse auf die Schwarzseestrasse abzweigen wollen. Dies wiederum führt zu gefährlichen Situationen, weil die Fahrzeuglenker sich auf die Schwarzseestrasse drängen müssen. Durch den Rückstau sind auch die Notfalldienste – Ambulanz und Feuerwehr – eingeschränkt. mir

Zahlen und Fakten

Budget einstimmig genehmigt

Die Gemeindeversammlung Tafers tätigte auch folgende Geschäfte:

• Sie bewilligte einstimmig den Voranschlag 2014, der Mehrausgaben von 92000 Franken vorsieht. Es sind Nettoinvestitionen von 4,64 Millionen Franken geplant.

• Sie bewilligte einstimmig den Voranschlag 2014 für das Vinzenzhaus, der mit einem Gewinn von rund 24500 Franken rechnet.

• Sie verabschiedete den langjährigen Finanzverwalter Christian Rolli mit einem kräftigen Applaus und begrüsste seinen Nachfolger Rafael Bucher.mir

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