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Tageselternverein Sense kann aufatmen

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Seit 23 Jahren sorgt der Tageselternverein Sense in 16 von 17 Sensler Gemeinden dafür, dass Eltern für die Betreuung ihrer Kinder eine familienexterne Betreuungsmöglichkeit in Form von Tageseltern finden. Einzig Düdingen ist durch den Verein nicht abgedeckt, weil die Gemeinde über eigene Tagesstrukturen verfügt.

Bis jetzt hat sich der Verein mit Mitgliederbeiträgen, Sponsorengeldern und den Beiträgen der abgebenden Eltern finanziert. «Einige Zeit ging das einigermassen gut. Aber in den letzten Jahren hat sich abgezeichnet, dass es immer wieder zu Engpässen kommt, in denen wir unter Umständen die Löhne der Tagesmütter nicht mehr zahlen können», sagt Margrit Heller-Holenstein, langjährige Präsidentin des Vereins. Vorhandene Reserven seien geschrumpft, neue konnten nicht aufgebaut werden. In Einzelfällen musste die Präsidentin gar mit privatem Geld überbrücken, und im vergangenen Jahr hat die Stiftung Personalhaus Maggenberg dem Tageselternverein ein zinsloses Darlehen von 25 000 Franken gewährt.

Wie ein kleines Unternehmen

Schon lange sucht die Organisation nach einer Lösung und hat deshalb beim Gemeindeverband Region Sense angeklopft. «Wir machen unsere Arbeit ja für die Gemeinden, deshalb haben wir uns an den Verband gewandt», erklärt Margrit Heller-­Holen­stein. Es sei dem Verein nicht nur um die finanzielle Absicherung gegangen, sondern auch um eine personelle Unterstützung im Vorstand. «Wir funktionieren mittlerweile wie ein kleines Unternehmen. Wir beschäftigen 47 Tagesmütter, denen wir für die Betreuung von 146 Kindern regelmässig Lohn auszahlen.» Dazu komme die Arbeit der zwei Koordinatorinnen, welche die Kontakte zwischen abgebenden Eltern und Tagesmüttern sicherstellen. Wie alle Tagesstrukturen legt der Verein der Aufsichtsstelle, dem kantonalen Jugendamt, Rechenschaft ab.

Angebot wird geschätzt

Der Vorstand der Region Sense, in dem alle Ammänner vertreten sind, hat den Verein angehört. «Die Gemeinden schätzen das Angebot des Tageselternvereins. Es wird auch rege benutzt», hält Manfred Raemy, Oberamtmann und Präsident der Region Sense, fest. Die Gemeinden seien sich auch bewusst, dass die Dienstleistung zu sehr guten Konditionen angeboten werde. Der Gemeindeverband habe verschiedene Möglichkeiten für eine Unterstützung diskutiert. Er schlage den Gemeinden nun vor, dem Tageselternverein Sense künftig 50 Rappen pro Einwohner sowie 150 Franken pro vermitteltes Kind/Dossier zu bezahlen. Dies garantiere dem Verein jährlich fixe Einnahmen von rund 35 000 Franken – also etwa gleich viel, wie das diesjährige Defizit betrage. «Diese Mischvariante gibt dem Verein einerseits einen festen Beitrag, andererseits bezahlen jene Gemeinden mehr, in denen die Dienstleistung mehr nachgefragt wird», erklärt Manfred Raemy. «Der Entscheid der Gemeinden ist eine Wertschätzung der Arbeit des Vereins. Es ist eine gute Lösung, die von den Gemeinden getragen wird.»

Margrit Heller-Holenstein ist sehr glücklich über diese Lösung. Sie ermögliche dem Verein weiterzumachen und gebe den Angestellten eine gewisse Lohnsicherheit. Die Präsidentin wird sie an der Generalversammlung von kommendem Dienstag den Mitgliedern vorstellen. Gleichzeitig entscheidet der Verein über eine Statutenänderung (siehe Kasten). Weiter gibt es Wechsel im Vorstand, weil vier bisherige Mitglieder demissionieren – darunter auch Margrit Heller-Holenstein. Die ehemalige Gemeinderätin von Wünnewil-Flamatt ist seit 2001 im Vorstand und hat 2008 das Präsidium übernommen. Sie habe sich engagiert, weil ihr das Wohl der Tageseltern am Herzen gelegen sei. Sie wisse, wie wichtig es für viele Familien sei, dass sie ihre Kinder vertrauensvoll dem Tageselternverein übertragen können. Das sei für sie die Hauptmotivation gewesen. «Doch die letzten Jahre waren anstrengend und zermürbend», so Heller-Hollenstein.

Krise vor zwei Jahren

Neben der Aufgabe, das Tagesgeschäft zu leiten und dabei stets die finanzielle Balance zu halten, hatte der Vorstand des Vereins vor zwei Jahren eine weitere Krise zu bewältigen: Damals war herausgekommen, dass eine Mitarbeiterin jahrelang Vereinsgelder veruntreut hatte; die Strafuntersuchung läuft noch (die FN berichteten). «Das war eine schwierige Zeit, die uns viel Kraft gekostet hat», sagt Margrit Heller-Holenstein. Weil dem Verein die Personen für Kassaführung und Sekretariat fehlen, musste der Vorstand viel Zusatzarbeit übernehmen. Letzten Sommer haben zudem drei Mitarbeiterinnen aus familiären und beruflichen Gründen gekündigt.

«Durchatmen und neustarten» lautet nun das Motto von Margrit Heller-Holenstein. «Mit den jetzigen Veränderungen kann der Tageselternverein Sense einen Neuanfang machen.» Sind die Strukturen einmal stabilisiert, könnte sie sich gut vorstellen, dass das Angebot des Vereins ausgedehnt wird. Möglich wäre etwa, dass der Tageselternverein die Organisation der Mittagstische in den Gemeinden übernimmt.

Versammlung

Gemeinden im Vorstand vertreten

Die Mitglieder des Tageselternvereins Sense entscheiden am Dienstag über eine Statutenänderung. Die Statuten werden in gewissen Punkten jenen eines Gemeindeverbands angepasst: Statt einer Generalversammlung gibt es künftig eine Budget- und eine Rechnungsversammlung, und die Rechnung wird extern geprüft. Zudem wird die Vertretung der Oberland-, Mittelland- und Unterland-Gemeinden im Vorstand verankert. Um dies umzusetzen, gibt es einige personelle Wechsel: Gilbert Bielmann, Gemeinderat in Rechthalten, Susanne Heiniger, Gemeinderätin in Schmitten, und Margrit Dubi, Gemeinderätin in Tafers, werden neu als Vorstandsmitglieder vorgeschlagen. Vom alten Vorstand bleiben Marie-Josée Gillioz (Heitenried) und Daniel Wyder (Bösingen). Andrea Maurer, Susann Jünger, Margrit Baeriswyl und Margrit Heller-Holenstein demissionieren.

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