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Tagesfamilien feiern Jubiläum

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In Düdingen nehmen seit 20 Jahren Tagesfamilien Kinder von berufstätigen oder alleinerziehenden Eltern auf. Obwohl in dieser Zeit Kindertagesstätten entstanden sind und die ausserschulische Betreuung aufgebaut wurde, ist die Nachfrage weiterhin gross.

Alice Fahrni Baeriswyl betreut seit 2010 sogenannte Tageskinder: Momentan kümmert sie sich an drei Tagen pro Woche neben ihren drei eigenen Kindern um zwei weitere.

Zu siebt am Mittagstisch

Zuerst kommen an diesem Donnerstagnachmittag die zwei Töchter von Alice Fahrni nach Hause; die elfjährige Fabienne und die 13-jährige Jana. Sie begrüssen den fünfjährigen Jungen, der zu Besuch ist, mit einem Handschlag. Kurz darauf trudelt auch der Sohn von Alice Fahrni ein; er ist in begleitet von seiner Tagesschwester. Die fünf Kinder beginnen mit dem Zvieri und machen Hausaufgaben.

Manchmal kommen die zwei Tageskinder bereits vor der Schule zu Alice Fahrni. An gewissen Tagen holt sie den Fünfjährigen am Mittag vom Kindergarten ab oder bringt ihn am Nachmittag. Am Mittagstisch sitzen sieben Leute. Nach der Schule essen die Kinder zusammen ein Zvieri, machen die Hausaufgaben und spielen. Vor dem Abendessen holen die Eltern die Tageskinder ab.

Auf Inserat gemeldet

Alice Fahrni hat sich auf ein Inserat des Vereins Kinderbetreuung Düdingen als Tagesmutter gemeldet. Sie hatte früher die Ausbildung gemacht, die es braucht, um Pflegekinder aufzunehmen. «Mit drei eigenen Kindern hätte dies aber zu viel gegeben», sagt Fahrni. Die Arbeit als Tagesmutter sei ideal, weil sie zu Hause bleiben und trotzdem arbeiten könne. «Ich sehe meine Arbeit auch als eine Dienstleistung an die Eltern.»

Grundsätzlich würden sich ihre drei Kinder über die Tageskinder freuen. «Manchmal gibt es auch Eifersucht», sagt Fahrni. Streitereien gebe es jedoch selten. «Meine Kinder übernehmen auch Verantwortung und kümmern sich um die Kleineren.» Es sei für sie wichtig, dass die Tageskinder jünger seien als die eigenen. Es brauche auch klare Regeln. Die Tageskinder dürfen beispielsweise nicht in die Kinderzimmer, ohne vorher um Erlaubnis zu bitten. «Die zwei Tageskinder sind sehr anständig», sagt Fahrni, es gebe nie Probleme.

 Grundsätzlich müssen sich die Tageskinder an die Regeln der Tagesfamilie halten, sagt Margrit Dubi. Sie vermittelt im Verein die Tagesfamilien an Familien, die ihre Kinder abgeben wollen. «Natürlich haben die Familien unterschiedliche Ansichten», sagt Dubi. Deshalb gibt es eine Art Probezeit von einem Monat. Vorher finden bereits gemeinsame Gespräche statt. «Meist wird sehr schnell deutlich, ob es klappen wird oder nicht», sagt Dubi. «Wenn die Regeln klar sind, können die Kinder damit umgehen. Auch wenn es vielleicht andere Regeln sind als jene, die bei ihnen zu Hause gelten», sagt Alice Fahrni.

Flexibler als eine Kita

Der Lohn einer Tagesmutter ist relativ gering. Jede Tagesmutter verdient gleich viel; die Eltern, die ihre Kinder abgeben, bezahlen je nach Einkommen. Jeden Monat füllt Fahrni einen Rapport aus, auf dem sie festhält, wie lange die Kinder bei ihr waren und wie viele Mahlzeiten sie einnahmen.

Im Vergleich zu einer Kindertagesstätte bietet eine Tagesfamilie für die abgebenden Eltern einige Vorteile: Kitas sind nur für Kinder im Vorschulalter, Tagesfamilien nehmen jedoch auch ältere Kinder auf. Oft dürfen Kinder nicht in die Kita, wenn sie krank sind. «Bei mir können sie trotzdem kommen», sagt Fahrni. Tagesfamilien sind generell flexibler, weil sie keine fixen Öffnungszeiten haben.

Für die Ferien arrangieren sich die beiden Familien. «Eine Tagesmutter hat Anrecht auf vier Wochen Ferien», sagt Dubi. «Wir haben uns früh abgesprochen», sagt Fahrni.

Zahlen und Fakten

38 Kinder in elf Tagesfamilien

Seit 20 Jahren gibt es in Düdingen Tagesfamilien. Im vergangenen Jahr betreuten elf Tagesfamilien 38 Kinder aus 23 Familien. Das Alter der betreuten Kinder reicht von null bis zirka 13 Jahre. Die Vermittlung läuft über den Verein Kinderbetreuung Düdingen. Die Tagesmütter absolvieren einen Basiskurs und dann jedes Jahr Kurse zu verschiedenen Themen wie Pubertät, Kommunikation, Bewegung. Der Verein unterstützt die Tagesfamilien und die abgebenden Familien bei Problemen. Die Vermittlerin Margrit Dubi besucht die Tagesfamilien, bevor sie Kinder aufnehmen. Diese müssen gewissevom Jugendamt vorgeschriebene Kriterien erfüllen.mir

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