Durch die neuen Migrationsbewegungen habe die Beziehung von Migration und Religion in Europa eine besondere Relevanz bekommen, heisst es in der Ausschreibung der Tagung, die am Montag an der Universität Freiburg organisiert wird. Menschen mit Migrationshintergrund brächten ihre Religionen mit und trügen zu einer religiösen Pluralisierung der Gesellschaft bei. Diese Religionen müssten sich den rechtlichen und kulturellen Rahmenbedingungen der Einwanderungsländer anpassen. Dies schaffe Probleme, aber auch Möglichkeiten zum Wandel, zum Dialog und zur gegenseitigen Bereicherung.
An der Tagung referieren sieben Forscher aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich, darunter Arndt Bünker vom Pastoralsoziologischen Institut und Samuel Behloul, Direktor bei Migratio, einer Kommission der Bischofskonferenz. Organisiert wird die Tagung von der Görres-Gesellschaft.
Gesellschaft tagt in Freiburg
Der Anlass ist Teil des Treffens der 1876 gegründeten Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft in Freiburg, eines Zusammenschlusses deutschsprachiger Forscher verschiedener Disziplinen mit dem Ziel der Förderung «eines auf christlichem Boden stehenden wissenschaftlichen Nachwuchses». Sie hat 3000 Mitglieder. Die Gesellschaft war das erste Mal 1983 in Freiburg zu Gast. Erwartet werden 350 vorwiegend katholische Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien.
Zum Rahmenprogramm gehören der Einführungsvortrag von Alt-Rektor Urs Altermatt unter dem Titel «Universität Freiburg: eine katholische Kaderschmiede im Wandel der Zeit» und eine Eucharistiefeier in der Kathedrale, zelebriert von Bischof Charles Morerod. Der emeritierte Ordinarius für Anatomie und Embryologie der Uni Freiburg, Günter Rager erhält den «Ehrenring» der Gesellschaft. Er hält am Montag einen Vortrag zu den Möglichkeiten und Grenzen der Hirnforschung. kipa/fca