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Tanken mit der eigenen Ladestation

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Klimawandel und seine Auswirkungen führen dazu, dass die Elektromobilität stark an Bedeutung gewonnen hat. Auch in der Schweiz steigt die Anzahl der neu zugelassenen Elektrofahrzeuge immer stärker an. Umso gefragter sind daher auch Ladestationen.

Das Elektroauto werde grundsätzlich an vier verschiedenen Orten geladen: zu Hause, am Arbeitsplatz, am Endziel oder unterwegs, informiert Nicolas Müller, Verantwortlicher Elektromobilität der Groupe E. «Etwa 40–90 Prozent wird zu Hause geladen oder am Arbeitsplatz.» Im Durchschnitt werde in der Schweiz 35–50 km pro Tag gefahren. Wenn also am Morgen mit einer vollen Batterie gestartet werden kann, erübrigt sich häufig ein längeres Laden unterwegs. Der Stellenwert von privaten Ladestationen ist dementsprechend gross, die Installation erweckt bei den Elektroautobesitzern jedoch häufig grosse Unsicherheiten.

Im Interview mit Nicolas Müller haben die Zisch-Reporter zentrale Informationen zur Installation von privaten Ladestationen von Elektroautos in Erfahrung gebracht. Im Folgenden werden die wichtigsten Fragen zu Ladestationen von Elektroautos beantwortet.

Was ist bei einer privaten Ladestation zu beachten?

Am Arbeitsplatz und zu Hause werden ungefähr die gleichen Infrastrukturtypen verbaut. Es handelt sich dabei normalerweise um AC-Ladestationen mit einer Leistung von bis zu 11 Kilowatt (kW). Mit diesen Ladestationen kann das Auto über Nacht geladen werden. In einem ersten Schritt muss mit einer Elektroinstallationsfirma Kontakt aufgenommen werden, welche abklärt, ob die Leistung, welche für die Installation der Ladestation benötigt wird, im Haus bereits vorhanden ist oder ob weitere Installationen notwendig sind. Die Installation einer Ladestation darf nur von einem Elektroinstallateur mit entsprechender Bewilligung vorgenommen werden.

Welche Kosten fallen bei der Installation an?

Auf dem Markt sind unterschiedliche Ladestationen zu unterschiedlichen Preisen ver­fügbar. Die billigsten sind in einem Baumarkt ab 500 Franken erhältlich, die smarten Ladestationen sind im Bereich von 1500 bis 2000 Franken zu finden. Es stelle sich die Frage, welche Intelligenz in der Ladestation stecke, sagt Müller. Der weitere Teil sei die elektrotechnische Installation durch den Fachinstallateur, welche im Schnitt 1500 bis 2000 Franken koste. An gewissen Orten, wo Tiefbauarbeiten anfallen, mehrere Mauerdurchbrüche gemacht werden müssen oder das Elektrotableau ausgebaut werden kann, fallen die Kosten jedoch deutlich teurer aus. Es sei davon auszugehen, dass die Ladestation ungefähr alle 8 Jahre gewechselt werden müsse. Die elektrische Verkabelung halte jedoch länger. In einigen Kantonen sind Subventionen für Ladestationen möglich. Der Kanton Freiburg plant zurzeit die Einführung von Subventionen für private Ladestationen und wird im Sommer 2022 genauer darüber informieren. Beim Kauf von Neufahrzeugen gibt es jedoch in den ersten drei Jahren eine Steuerentlastung im Rahmen der Motorfahrzeugsteuer.

Mit welchen Folgekosten ist zu rechnen?

Nebst den Betriebskosten, also der Energie, welche für das Laden des Elektroautos benötigt wird, ist mit Wartungskosten zu rechnen. Die Ladestation muss regelmässig durch einen Spezialisten kontrolliert werden, um die Sicherheit und das korrekte Funktionieren sicherzustellen. Durch Abschluss eines (freiwilligen) Wartungsvertrags mit der Installationsfirma wird eine jährliche Kontrolle und Reinigung der Ladestation wahrgenommen. Zusätzlich werden kurze Interventionszeiten bei Störungen und Ersatzteilbeschaffung für schnelle Reparaturen garantiert. «Der dritte Teil der Komponente sind die Betriebskosten durch einen Externen, welcher die Ladestation aus der Ferne betreut. Das heisst, die Abrechnung der Energie, die allenfalls nicht einfach über den Hauszähler läuft, ist etwas komplexer», sagt Müller. Dies trifft vor allem auf Mehrfamilienhäuser zu, wo mehrere Fahrzeuge die gleiche Ladestation nutzen und dementsprechend Ab­rechnungsmöglichkeiten des individuellen Strombezugs installiert werden müssen.

Nicolas Müller von den Groupe E erklärt den Zisch-Reportern, wie die Ladestationen funktionieren und zeigt wie diese aussehen. 
Mike Schmid

Was ist die Empfehlung an Hauseigentümer?

Das erste Hauptproblem sei häufig, dass die Personen, welche eine Ladestation installieren möchten, gar nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen, berichtet Müller. Er erläutert: «Vermieter sind heute verunsichert. Investiere ich in das Richtige? Ändert sich die Technologie nicht? Was muss ich aus rechtlicher Sicht überhaupt tun?» Er empfiehlt daher, sich im Internet zu informieren und anschliessend mit einem Berater einer Elektroinstallationsfirma Kontakt aufzunehmen und sich gut beraten zu lassen. Es bestehe die Möglichkeit, Ladestationen zu kaufen oder zu mieten.

Den Hausbesitzern wird ausserdem empfohlen, ein Gesamtkonzept zu machen, in dem die Bedürfnisse aller Bewohner und Bewohnerinnen der Liegenschaft geklärt werden. Es ist wichtig, von Anfang an zu klären, für wie viele Ladestationen die Reserve der Hausanschlussleistung ausreicht und inwiefern später allenfalls eine Verstärkung möglich ist. Wenn mehrere Elektroautos angehängt werden sollen, wählt man am besten intelligente Ladestationen, welche die Grösse der Belastung des Stromnetzes messen und optimieren. Nur so kann vermieden werden, dass das Stromnetz überlastet wird.

Und wie sieht es aus, wenn ich zur Miete wohne?

Da die Schweiz ein Land der Mieter und Stockwerkeigen­tümern ist, benötigen viele Elektroautobesitzer das Ein­verständnis von Hauseigen­tümern, Verwaltungen oder Stockwerkeigentümergemeinschaften, wenn sie auf ihrem Parkplatz eine Ladestation installieren wollen. In einem ersten Schritt sollte dementsprechend geklärt werden, ob auf der Liegenschaft eine Ladestation installiert werden darf. Für Mieter oder Stockwerk­eigentümer brauche es ziemlich viel Geduld und Beharrlichkeit, bis eine Ladestation in der Garage installiert werden könne, kann Müller aus Erfahrung berichten. Die Bereitschaft der Hauseigentümer, eine Ladestation zu installieren, nehme jedoch von Woche zu Woche zu.

Drei Fragen an Nicolas Müller, Verantwortlicher Elektromobilität Groupe E

Elektromobilität: Eine Investition für die Zukunft

Was muss nach der Installation einer Ladestation beachtet werden?

Nach der Installation der Ladestation darf der Wartungsaufwand nicht unterschätzt werden. Denn auch nach der Installation der Ladestation kommen Wartungskosten auf. Beeinflussen lassen sich diese Kosten, indem man sich für einen Wartungsvertrag entscheidet. Ein Wartungsvertrag bedeutet, dass jedes Jahr eine Fachperson vorbeikommt und eine Kontrolle der installierten Ladestation vornimmt. Dies ist sehr zu empfehlen, da durch die Wartung die Lebensdauer der Ladestation gesteigert werden kann.

Woher kommt der Strom, und gibt es genug davon?

Wenn alle Autos in der Schweiz mit Elektromotoren fahren würden, würde dies etwa 15 Prozent mehr elektrischen Energieverbrauch für die Schweiz bedeuten. Die Schweiz kann nicht über das ganze Jahr genügend nachhaltigen Strom für einen so grossen Verbrauch produzieren. Zum Beispiel kann im Winter viel weniger bis gar keinen Strom durch Fotovoltaik-Anlagen gewonnen werden, da vielleicht auch Schnee darauf liegt und somit ein Defizit entsteht. Wir haben zu viel Strom im Sommer und zu wenig im Winter. Dadurch kann es sein, dass Strom vom Ausland bezogen werden muss. Dieser Strom muss momentan ebenfalls aus erneuerbarer Energie stammen, was mit gewissen Zertifikaten nachgewiesen werden muss.

Wasserstoff als Konkurrenz für Elektromobilität?

Die Elektromobilität hat sich in den letzten Jahren aus technologischer Sicht viel mehr weiterentwickelt als die Wasserstoffmobilität. Um im Rahmen des Abkommens der EU zu bleiben, in welchem es darum geht, dass man nur eine bestimmte Menge an CO2 pro Kilometer ausstossen darf, haben sich die Automobilhersteller schnell auf die Elektromobilität festgelegt. Das Problem von Wasserstoff ist die energieintensive Herstellung und der niedrige Wirkungsgrad. Dies bedeutet, dass viel Energie bei der Gewinnung von Wasserstoff und der Umwandlung von Wasserstoff durch Brennstoffzellen im Automobil verloren gehen. Man spricht von etwa 75 Prozent Verlust. Hinzu kommt noch, dass Wasserstofftankstellen sehr kostspielig sind. Im Bereich Schwerverkehr könnte Wasserstoff jedoch interessant sein, da die Batterien des Elektromotors ein zu grosses Zusatzgewicht darstellen und dies bei einem Wasserstoffgetriebe geringer wäre. Batterien haben generell jedoch den Vorteil, dass sie praktisch ewig haltbar sind. Sie können beispielsweise nach dem Entsorgen des Autos auch für Speicher bei Fotovoltaik-Anlagen benutzt werden. zisch

Fakten und Zahlen 

Das Move Netzwerk

Die Move Mobility AG wurde 2017 von den Energiedienstleistern Alpiq, ewb, Groupe E und Primeo Energie mit dem Ziel gegründet, ein einheitliches und bequemes Ladesystem für Elektroautos anzubieten. Die Betreiber der Ladestationen verpflichten sich dazu, die Ladestationen mit erneuerbarer Energie zu beliefern. Mit der Move-Karte oder der Move-App erhalten Elektroautobesitzer Zugang zum Move-Netzwerk und somit zu mehr als 80 000 Ladepunkten, wovon über 7000 in der Schweiz sind. Die Ladestationen befinden sich an den unterschiedlichsten Orten: zu Hause in der eigenen Tiefgarage, am Arbeitsplatz, auf dem Parkplatz des Supermarktes oder der Auto­bahnraststätte. Alle Ladestationen und die aktuelle Verfügbarkeit sind in der Move-App oder online auf www.move.ch zu finden. Die Preise für das Laden an den Move-Ladestationen variieren ohne Abonnement von 45 Rappen/kWh für langsames Laden bis zu 59 Rappen/kWh für das schnellste Laden. Bei diversen Kartenanbietern können Abonnements abgeschlossen werden, mit denen die Lade­gebühren günstiger ausfallen, jedoch eine Jahresgebühr fällig wird. Die Verrechnung der Ladeleistung wird im Nachhinein und mit einem einheitlichen Preissystem mit drei Abstufungen gemacht. Die Art des verwendeten Stroms (AC oder DC), der Bezug an einer eigenen Ladestation oder der eines Partner-Ladenetzes und ein langsamer oder schneller Ladevorgang beeinflussen den Preis. zisch

ZiSch

Sie lesen heute eine Sonderseite mit Zeitungsbeiträgen von Freiburger Berufsschülerinnen und Berufsschülern. Im Rahmen des Projekts «Zeitung in der Berufsfachschule» stehen rund 137 Jugendliche und junge Erwachsene aus zwölf Klassen der Freiburger Berufsfachschule als Reporter für die FN im Einsatz. Das medienpädagogische Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen den FN, drei Wirtschaftspartnern und dem Bildungsinstitut Izop aus Aachen.

HeuteElektromobilität: Was bei einer Anschaffung einer Ladestation eines Elektroautos beachtet werden soll, haben Zisch-Reporter herausgefunden. agr

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