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Tanne beschädigt Dach der Grotte in Tafers

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Ein umgestürzter Baum hat im Sturmwetter das Dach der Grotte beim Spital Tafers beschädigt. Mit den Holzschlägen im Maggenbergwald habe das nichts zu tun, sagt der zuständige Förster.

«Holzschlag auf Abwegen», betitelt FN-Leser Heribert Baechler seinen Brief an die Redaktion. Er beschreibt im Leserbrief einen grossen Holzschlag, der in den letzten Tagen im Maggenbergwald in Tafers durchgeführt worden ist: «Im Steilhang unter der ehemaligen Burgstelle der Maggenberger prägt ein von Weitem sichtbarer Kahlschlag das vertraute Bild» und «Die radikalen Holzschläge an steilsten Abhängen verursachen bei weiten Kreisen der Bevölkerung Kopfschütteln.»

Grotte beschädigt

Der FN-Leser macht diese Holzerarbeiten indirekt dafür verantwortlich, dass am letzten Februarwochenende eine Tanne auf das Dach der Grotte gefallen ist. Die Grotte befindet sich im Wald nahe Spital und Pflegeheim und wird als Oase der Stille rege besucht. Der herunterstürzende Baum hat das Dach der Grotte beschädigt.

Ein herabstürzender Baum hat die Holzkonstruktion des Dachs der Grotte beschädigt.
Bild zvg

Heribert Baechler vermutet einen direkten Zusammenhang zwischen den Holzerarbeiten im Waldstück oberhalb der Grotte und dem Vorfall bei diesem Rückzugsort. Der Baum habe rund 80 Jahre im Verbund mit seinen Gefährten dem Nordwind die Stirn geboten. «Mit seinen Artgenossen im Rücken hielt er dem Druck stand. Mit ihrer Rodung fiel der Windschutz. Im Durchzug fiel der Baum», heisst es im Schreiben an die Redaktion.

Dünne Humusschicht

Die FN haben bei Gerardo Tortorella nachgefragt. Er ist Revierförster im Burgerwald Freiburg, zu dessen Gebiet der Maggenbergwald gehört. Er erklärt, dass der Vorfall in der Grotte nicht mit dem Holzschlag zusammenhängt:

Das Problem in diesem Waldgebiet ist, dass die Humusschicht sehr dünn ist. Bäume haben deshalb keine Möglichkeit, tief Wurzeln zu schlagen, weil sie schon bald auf Felsen stossen.

Gerade Tannen seien aber von der Natur her eigentlich sogenannte Herzwurzler, also Bäume mit einem grossen und tiefen Wurzelsystem, das normalerweise für ihre grosse Stabilität sorge. Dieses Wurzelsystem könnten sie aber nur entfalten, wenn die Erdschicht gross genug sei.

Starke Bisenlage

«Die starke Bise ist der Grund, warum diese Tanne umgefallen ist», sagt der Förster. Am letzten Februarwochenende herrschte in der Westschweiz eine starke Bisenlage. Meteoschweiz hat gar eine Warnung herausgegeben, dass die Böen je nach Gebiet über 100 Stundenkilometer erreichen können. Das Gebiet um Tafers wurde in die Gefahrenzone 3 eingestuft.

«Ich war auch schockiert, als ich gesehen habe, was passiert ist», sagt Gerardo Tortorella. Vor Ort habe er gesehen, dass die besagte Tanne von einem anderen umstürzenden Baum mitgerissen und dann auf die Grotte gefallen sei. Der erste Baum sei eine Tanne gewesen, die den starken Windböen nicht standhalten konnte.

Sicherheitsholzschläge

Mit den Arbeiten, die derzeit im Wald beim Spital Tafers ausgeführt werden, habe dieser Vorfall direkt nichts zu tun. «Wir haben Sicherheitsholzschläge auf der Seite des Spitalparkplatzes gemacht, um dessen Sicherheit zu gewährleisten, sowie auch die Sicherheit der Kapelle», führt Gerardo Tortorella aus. Alle Bäume, welche unstabil und nicht gesund waren, seien geschnitten worden, rund 450 Kubikmeter Holz sind gefällt worden. Weil die Bäume nicht auf der Seite Spital herausgenommen werden konnten, habe es auf der Waldseite Schneisen gebraucht, um die Bäume gegen diese Seite zu fällen, erklärt er. Es sei ein normaler Holzschlag gewesen, hält er fest.

Ziel ist mehr Stabilität

Dass dadurch eine Art Durchzug entstand, wie dies Heribert Baechler vermutet, kann der Förster nicht bestätigen. Der Wind brause wirbelartig durch den Wald und bremse erst ab, wenn er auf eine Wand stosse. Je nach Windrichtung und Winkel sei dies nach 20 Metern der Fall oder erst nach 100 Metern, abhängig von der Beschaffenheit des Waldes.

Seine Aufgabe als Förster bestehe auch darin, den Wald zu verjüngen und stabil zu behalten, erklärt er. «Deshalb werden alte Bäume gefällt, um das Wachstum von jüngeren stärkeren Bäumen zu begünstigen.» Bereits vor drei Jahren sei im gleichen Wald eine Durchforstung gemacht worden, um die Stabilität des Bestandes zu erhöhen. Buchen und Fichten, welche unstabil waren, wurden deshalb herausgenommen und die stabileren Tannen stehengelassen. Gerade Buchen hätten durch die Trockenheit in den letzten Sommern stark gelitten, führt er aus. «Wir arbeiten mit der Natur und dem, was sie uns gibt.»

Im Falle der Grotte ist der Baumsturz glimpflich ausgegangen. Die Tanne auf dem Dach und andere herabgestürzte Holzteile ist wieder geräumt. Der Schaden wird durch die Versicherung geregelt. Menschen kamen beim Vorfall nicht zu Schaden.

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