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Tanz als Begegnung der Kulturen

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Wer an orientalischen Tanz denkt, denkt oft an die Bauchtänzerin aus dem letzten Tunesien-Urlaub, an Kabarett und an viel nackte Haut. Dieses Image werde dem orientalischen Tanz aber in keiner Weise gerecht, sagt die Freiburger Tänzerin und Tanzlehrerin Maryam Ribordy. 2003 hat sie ihre Tanzschule für orientalischen Tanz eröffnet und unterrichtet heute in Freiburg, Lausanne und Mon­they. Sie wolle zeigen, dass orientalischer Tanz gleichwertig sei mit anderen Tanzstilen, dass er sehr modern sein könne, dass die Anforderungen hoch seien und die Leistungen auf Wettkampfebene bemerkenswert.

Um diese Art des orientalischen Tanzes einem breiten Publikum zugänglich zu machen, gründete Maryam Ribordy 2010 das Festival Esquisse d’Orient, das diese Woche zum zehnten Mal stattfindet. Was als kleine, eineinhalbtägige Veranstaltung anfing, ist zu einem viertägigen Festival mit einem Wettbewerb für Profi- und Amateurtänzerinnen aus der Schweiz und aus dem Ausland, Workshops und einem Gala-Abend mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern geworden. An die 600 Besucherinnen und Besucher seien in den letzten Jahren gekommen, so Maryam Ribordy. Dieses Jahr dürften es noch mehr werden, weil der Gala-Abend zum Jubiläum im Equilibre anstatt in der Aula des Kollegiums St. Michael stattfindet und damit mehr Sitzplätze zur Verfügung stehen.

Orientalischer Tanz sei viel mehr als ein weiblicher Körper in einem Pailletten-BH und einem weiten Jupe, betont Maryam Ribordy. «Er ist eine Begegnung der Kulturen, der Völker und der Sprachen, die von Ägypten und den Maghreb-Staaten bis nach Libanon, vom Mittelmeerraum über den Balkan bis nach Iran reicht.» Diese Vielfalt wolle sie auch mit dem Festival zeigen. So sind am Gala-Abend internationale Künstlerinnen und Künstler wie Mohammed Kazafy (Ägypten), Munique Neith (Brasilien/Spanien), Elena Eleffteriou (Griechenland) oder Touria Karam (Marokko/Frankreich) zu sehen. Auch Maryam Ribordy selbst tritt auf. Dazu kommen mehrere Gruppen aus der Schweiz, die verschiedenste Spielarten des orientalischen Tanzes zeigen, etwa mit Säbeln, Fächern oder Feuer.

Hommage an Mo Geddawi

Eine wichtige Rolle im Programm spielt der ägyptische Tänzer, Choreograf und Lehrer Mo Geddawi, der das Festival von Anfang an begleitet hat. «Er ist der Pate des Festivals und hat mir viele Türen geöffnet», sagt Maryam Ribordy. Mo  Geddawi wird während des Festivals persönlich in Freiburg weilen – und am Eröffnungsabend seinen 80. Geburtstag feiern. «Er war der Erste, der den orientalischen Tanz in einer zeitgemässen Form auf die Bühnen der Welt brachte», so Ribordy. «Die zehnte Ausgabe von Esquisse d’Orient ist auch eine Hommage an ihn und sein Werk.»

Tanz gibt Kraft und Energie

Maryam Ribordy stammt selber aus dem Iran, von wo sie als Zehnjährige mit ihrer Familie fliehen musste. Über den Irak kam die Familie in die Schweiz und schliesslich 1987 nach Freiburg. «Ich musste früh erwachsen werden und mich um meine Eltern kümmern», sagt die heute 43-Jährige. «Während meiner Kindheit und Jugend war ich oft traurig.» Mit 16 Jahren habe sie durch einen Film den orientalischen Tanz entdeckt und sei sofort fasziniert gewesen. «Mich beeindruckte, wie die Tänzerin mit ihrem Körper und ihrem Kostüm den Raum füllte.» Maryam Ribordy meldete sich für einen Tanzkurs an – und es war um sie geschehen. «Der Tanz setzte eine unglaubliche Kraft und Energie in mir frei.»

Heute gibt sie ihre Erfahrungen an ihre Schülerinnen – und einige wenige Schüler – weiter. Sie gibt Kurse für jede Altersgruppe und jedes Niveau. Als diplomierte Psychologin ist sie auch von der therapeutischen Wirkung des Tanzes überzeugt und machte vor zehn Jahren eine Ausbildung zur Tanz-Therapeutin. «Tanz kann helfen, die eigene Mitte zu finden und einen besseren Kontakt zu sich selbst und damit auch zu seinem Umfeld zu knüpfen.»

«Es beeindruckte mich, wie die Tänzerin mit ihrem Körper und ihrem Kostüm den Raum füllte.»

Maryam Ribordy

Tänzerin und Festivalleiterin

Programm

Vier Tage für den orientalischen Tanz

Die zehnte Ausgabe von Esquisse d’Orient findet vom 17. bis zum 20. Oktober statt.

17. Oktober: Eröffnungsabend im Kulturcafé Le Tunnel. Begegnung mit Mo Geddawi, der zu seinem 80. Geburtstag aus seinem Leben für den Tanz erzählt. 18.30 Uhr.

18. Oktober: Wettbewerb in vier Kategorien in der Aula des Kollegiums St. Michael. Die Darbietungen der Tänzerinnen vor der Jury sind öffentlich zugänglich. 20 Uhr.

18. bis 20. Oktober: Workshops in der Tanzschule von Maryam Ribordy. Auf Einschreibung; es sind noch Plätze frei.

19. Oktober: Gala-Abend im Equilibre mit Darbietungen von Künstlerinnen und Künstlern aus der Schweiz und aus dem Ausland. 20 Uhr.

cs

 

Details: www.esquisse-orient.ch

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