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Tanz verbindet Freiburg und Tschad

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Ein Festival des afro-zeitgenössischen Tanzes: Was klingt wie ein Nischenprodukt für ein ausgewähltes Publikum, hat sich in Freiburg in den letzten Jahren einen festen Platz im Reigen der Sommerveranstaltungen erobert. Zum sechsten Mal findet das Festival Juilletdanse dieses Jahr statt, zum ersten Mal verteilt über zwei Wochen und zum ersten Mal mit einem thematischen Schwerpunkt. Der grösste Teil des Programms sei dem Tschad gewidmet, verriet Initiantin und Leiterin Tonia Schilling am Dienstag vor den Medien. Höhepunkt ist die Kreation «Ichane ou C’était Dieu que je cherchais», die Tonia Schilling zusammen mit dem tschadischen Tänzer und Choreografen Yaya Sarria und dessen Compagnie Sabot du Vent realisiert hat.

«Tänzerinnen gibt es kaum»

 Zu der aussergewöhnlichen Zusammenarbeit kam es auf Initiative von Yaya Sarria: Er habe 2010 vom Festival Juilletdanse erfahren und sich sofort dafür interessiert, weil er gerne grenzübergreifend arbeite, sagte er. «Ich wollte unbedingt mit Tonia Schilling arbeiten.» Dafür setzte er alle Hebel in Bewegung, lud die Freiburgerin in den Tschad ein und bemühte sich bei den tschadischen Behörden um finanzielle Unterstützung. Anfang 2013 war es dann so weit: Tonia Schilling reiste in den Tschad und arbeitete dort während zwei Wochen intensiv mit einer Gruppe von Tänzern, die Yaya Sarria eigens für dieses Projekt ausgewählt hatte.

Beide Seiten betraten damit Neuland: Nur schon mit einer Frau zu arbeiten, sei für tschadische Tänzer etwas Besonderes, so Sarria. «Sowohl der traditionelle als auch der zeitgenössische Tanz ist bei uns eine Männerdomäne; Tänzerinnen gibt es kaum.» Und auch die Trainingsmethoden der Schweizerin waren für die afrikanische Männertruppe gewöhnungsbedürftig: «Als sie mit Yoga angefangen hat, waren wir zuerst erstaunt–und hatten bald Muskelkater an Stellen, die wir nicht einmal gekannt hatten», erzählte Yaya Sarria lachend.

Doch auch Tonia Schilling entdeckte in der tschadischen Hauptstadt N’Djamena eine neue Welt: Sie, die seit Jahren auf den afro-zeitgenössischen Tanz spezialisiert ist, habe zuvor niemanden aus dem Tschad gekannt und sei auch noch nie in dem zentralafrikanischen Land gewesen. «Zusammen mit Yaya Sarria ein Stück für sechs Männer zu entwickeln, war eine spannende Herausforderung.»

Seit zehn Tagen sind die Tschader nun in Freiburg und verpassen der Produktion den letzten Schliff. Aufgeführt wird diese dann am 5. und 6. Juli im Werkhof in der Unterstadt.

Filme und Diskussionen

Rund um das Hauptprojekt gibt es vom 1. bis zum 12. Juli zahlreiche weitere Veranstaltungen (siehe auch Kasten). So zeigen die tschadischen Tänzer eine Auswahl von Kurzstücken und treten am Sonntag an der «Familienmatinee» auf. Das 2012 eingeführte Programm «Move in Town» wird wiederholt: An vier Tagen tanzen die Tänzerinnen und Tänzer auf öffentlichen Plätzen in der ganzen Stadt, um die Nähe zum Publikum zu suchen.

Eine wichtige Rolle spielen dieses Jahr auch die Vortrags-, Diskussions- und Filmanlässe: Sie sollen laut Tonia Schilling dazu beitragen, die Situation von zeitgenössischen Tänzern in Afrika und ihre Chancen auf dem europäischen Markt besser zu verstehen.

Programm

Zwölf Tage im Zeichen des Tanzes

Mo., 1. Juli, bis Do., 4. Juli:«Move in Town»: Tanzsequenzen im öffentlichen Raum in der Stadt Freiburg (Bahnhof, Tinguely-Platz, Fribourg Centre, Burgquartier, Unterstadt).

Fr., 5. Juli, und Sa., 6. Juli, 18 Uhr:Kurzstücke der Compagnie Sabot du Vent (Werkhof).

Fr., 5. Juli, und Sa., 6. Juli, 21 Uhr:«Ichane ou C’était Dieu que je cherchais»: Koproduktion der Compagnies Tonia Schilling und Sabot du Vent (Werkhof).

So., 7. Juli, 11 Uhr:Familienmatinee mit Aufführungen der Compagnie Sabot du Vent (traditionelle tschadische Tänze und Hip-Hop) und der Compagnie Fodac sowie Animationen für Kinder (Werkhof).

Mo., 8. Juli, bis Fr., 12. Juli:verschiedene Filme, Vorträge und Diskussionen (Arsen’Alt beim Bollwerk)

Fr., 12. Juli, 20–24 Uhr:Abschlussfest (Arsen’Alt).cs

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