Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Tarifsystem schnell wieder ändern

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Tarifsystem schnell wieder ändern

Helmut Eichhorn, Mitarbeiter der TPF, über die neuen Automaten im Bus

Künftig wird der Chauffeur im Überlandbus kein Billett mehr verkaufen. Der Fahrgast muss sich dieses am rückgeldlosen Automaten im Bus selber besorgen. Bis Ende Juni sollten alle Überlandbusse der freiburgischen Verkehrsbetriebe umgerüstet sein.

Mit HELMUT EICHHORN sprach
IRMGARD LEHMANN

In der Stadt stehen seit Dezember 2003 die neuen Automaten der freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF. Auf dem Land wird es keine geben. Warum?

Weil diese viel zu wenig gebraucht werden. Dafür können Einzelbillette und die «tpf card» mit wählbarem Wert (siehe Kasten) am Automaten im Bus gelöst werden.

Ein kleiner Automat ohne Codeangaben. Wie soll der Fahrgast wissen, was er eintippen soll?

Diese Auskunft gibt der Chauffeur. Auf seinem Bildschirm kann er den Code eingeben und der Fahrgast erledigt den Rest.

Was sind die Gründe, die zum Automatensystem geführt haben?

Primär geht es um die Sicherheit der Fahrgäste. Vor allem die Gewerkschaften haben dies gefordert, damit sich der Fahrer voll und ganz auf den Verkehr konzentrieren kann. Ohne Geld ist er auch nicht mehr dem Risiko eines Übergriffes ausgesetzt.

Auch bei den neuen Automaten gibt es kein Münzrückgeld. Ein Faktum, das die Kunden ärgert. Warum hat man so ein System gewählt?

Das ist eine reine Kostenfrage. Ein Automat mit Münzrückgeld kostet sechs bis acht Mal mehr als einer ohne. Ausserdem brauchen Rückgeldautomaten eine regelmässige Kontrolle. Das Geld muss ja nachgeliefert und das System funktionstüchtig gehalten werden. Es ist ein System, das sehr personalintensiv ist.

Rückgeldautomaten hätten die Fahrkarte stark verteuert und dies nur wegen den wenigen Fahrgästen, die nicht über das nötige Kleingeld verfügen.

Mit der Einführung des neues Systems wird dem Fahrgast das Kaufen der Billette auch erleichtert. Im ganzen Kanton wurden die Verkaufsstellen vervielfacht. Dort liegen Streckenbroschüren mit den Codeangaben auf, wie beispielsweise für die Strecke Plaffeien-Kantonsspital.

Das neue System hat auch den Vorteil, dass für Plaffeien-Kantonsspital nur noch einmal ein Billett gelöst werden muss. Früher musste man ab Stadtrand nochmals lösen.

Doch grundsätzlich möchten Sie die Fahrgäste an einen bargeldlosen Umgang gewöhnen.

Ja, weil es einfacher ist. Neu gibt es zwei Kartensysteme: Die «tpf card» mit fixem Wert und die mit wählbarem Wert. (siehe Kasten) Die Karten ersetzen die Mehrfahrkarten.

Mit den Automaten in der Agglomeration mit rund 700 Destinationen in Kleinbuchstaben haben Kleingewachsene, Behinderte und ältere Leute ihre Mühe. Warum nur haben die TPF ein solch kompliziertes System gewählt – zumal sich in den Städten Zürich und Basel das Zonensystem (1 oder 2 Stunden unbeschränktes Fahren) bewährt hat? Ein System, das übrigens demnächst auch in Lausanne und Bern eingeführt werden soll.

Als vor vier Jahren die GFM mit den TF fusioniert haben, galt es ein gemeinsames System zu finden und zwar möglichst schnell. Denn die blauen Automaten in der Stadt und die Billettausgabeapparate in den Bussen waren total veraltet. Man hatte grosse Mühe Ersatzteile zu finden.

Die TPF haben sich denn auch für das Zonensystem ausgesprochen. Doch der Kanton und die Cutaf haben dieses aus Risikogründen (befürchtete Einbussen) nicht bewilligt.

Doch früher oder später muss man sich wohl den grossen Städten anpassen?

Das ist auch so vorgesehen. Die Automaten sind so konzipiert, dass mit einem relativ geringen Aufwand auf ein Zonensystem umgestellt werden kann.

Sie glauben also, dass die Unzufriedenheit der Kunden eine Frage der Gewöhnung ist?

Nein, es ist eine Frage des Tarifsystems. Wir möchten so rasch wie möglich auf ein Zonensystem umstellen. Schon auf kommenden Dezember wäre dies für die Stadtlinien machbar. Damit könnte die Liste um über 140 Codes reduziert werden.
Welche Fahrkarte für wen?

Nebst den üblichen Einzelfahr-
karten bieten die freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF zwei neue
Karten an: Die «tpf card» mit fi-xem Wert und jene mit wählbarem Wert.

Die «tpf card» mit fixem Wert von 10, 20 oder 50 Franken, die bis zum aufgedruckten Datum gültig ist und deren Restguthaben nicht zurückerstattet wird. Sie kann an den Verkaufsstellen der TPF (Bahnhöfe, Kioske, Läden, Poststellen) bezogen werden. Damit kann für mehrere Personen bezahlt werden.
(Jene mit 20 und 50 enthalten einen Bonus in Form eines höheren Anfangsbetrages als der angegebene Nominalwert.)
Eine zweite «tpf card» ist jene mit wählbarem Wert, die drei Jahre gültig ist. Eine Karte, die nur mit Banknoten von 10, 20, 50 oder 100 Franken bezogen werden kann. Innerhalb des Verfalldatums kann der Restbetrag bei den Verkaufsstellen zurückgefordert werden. Die Karte ist vorab für Touristen gedacht, die einige Tage im Kanton verbringen wollen. il

Meistgelesen

Mehr zum Thema