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Teamcheck: Gottéron hat mehr zu bieten als Lugano

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Gottéron startet als Favorit in die heute beginnende Pre-Playoff-Serie (best of 3) gegen Lugano. Die Freiburger besitzen in mehreren Mannschaftsbereichen Vorteile. Die Frage ist: Können sie die Nerven im Zaum halten? Teamcheck.

Torhüter

Auf den ersten Blick ist es ein Goalie-Duell auf höchstem Niveau. Hier Mikko Koskinen mit der Erfahrung von zwei Weltmeisterschaften und 175 NHL-Spielen, da Reto Berra mit seinen neun Weltmeisterschaften und 76 NHL-Spielen. Trotz beeindruckender Vita ist das derzeitige Leistungsvermögen der beiden Torhüter allerdings schwer einzuschätzen. Der auf diese Saison hin von den Edmonton Oilers ins Tessin gestossene Koskinen hat die hohen Erwartungen bisher nicht erfüllt. Der 201-Zentimeter-Hüne wirkt mitunter etwas gar ungelenk und hat mit 89,6 Prozent eine der schlechtesten Abwehrquoten in der Liga. 

Der Riese im Lugano-Tor: Mikko Koskinen.
Keystone

Klarer Vorteil für Berra und Gottéron, würde man deshalb im Normalfall sagen. Doch der Bülacher hat ebenfalls keine leichte Zeit hinter sich. Zwar beendete er die Qualifikation mit zwei Shutouts – gegen Ajoie und Langnau war das aber keine allzu grosse Torhüterkunst. Und in den Spielen zuvor hatte Berra nicht kaschieren können, dass er nach seiner langen Verletzungspause noch Zeit braucht, um auf sein Topniveau zu kommen. 

Das eminent wichtige Goalie-Duell ist deshalb so etwas wie die Wundertüte in dieser Serie. Klare Vorteile sind für keine der beiden Mannschaften erkennbar.

Verteidigung

Lugano hat in der Regular Season 163 Gegentore erhalten – satte 27 mehr als Gottéron. Die Verteidigung ist sicher nicht das Prunkstück der Tessiner, das zeigten sie im letzten Qualifikationsspiel einmal mehr, als sie gegen Biel 5:1 führten und am Ende 5:6 nach Penaltyschiessen verloren. Was die defensive Leistung anbelangt, wird bei Lugano viel von Mirco Müller abhängen. Der 191 Zentimeter grosse langjährige NHL-Spieler kann in den Playoffs ein Plus sein. Bereits in der Qualifikation blockte er 129 Schüsse und war damit die Nummer 1 der Liga. Wie viel Unheil kann er in den Playoffs vom eigenen Tor weghalten? Unterstützung erhält er dabei von Lukas Klok. Der Tscheche, der letzte Saison in der KHL spielte, kam im Verlauf der Saison für den enttäuschenden Oliwer Kaski und erwies sich als klares Upgrade. Müller (plus 10) und Klok (plus 9) haben die besten Plus-Minus-Bilanzen der gesamten Mannschaft.

Hat Luganos Defensive stabilisiert: Lukas Klok.
Keystone

Bei Freiburg war die defensive Stabilität lange der grösste Trumpf. In den letzten Wochen war diese zeitweise allerdings ebenfalls wie weggeblasen. Mit einem Raphael Diaz in Hochform – er zeigt eine gute Saison und konnte zuletzt noch einmal einen Zacken zulegen – besteht aber die Hoffnung, dass das auf die Pre-Playoffs und Playoffs hin wieder besser wird. Zumal Gottéron im Gegensatz zu Lugano über zwei ausländische Verteidiger verfügt – einer davon ist der zuverlässige Defensivsoldat Juuso Vainio.

Hauptverantwortlich dafür, von hinten heraus das Offensivspiel anzukurbeln, sind bei Lugano der Schweizer Nationalverteidiger Santeri Alatalo und bei Freiburg der Amerikaner Ryan Gunderson. Auch in diesem Vergleich liegen die Vorteile aufseiten der Freiburger.

Das Boxplay wiederum ist mit einer Erfolgsquote von rund 75 Prozent bei beiden Teams ähnlich schlecht.

Insgesamt haben die Freiburger in Sachen Defensive deshalb klare Vorteile.

Sturm

Lugano hat in dieser Saison 147 Tore erzielt – acht weniger als Gottéron. Hauptproblem bei den Tessinern ist die Effizienz. 1749 Schüsse haben sie in der Regular Season abgefeuert, mehr als jede andere Mannschaft in der National League. Erfolgreich waren aber bloss 8,29 Prozent, was dem zweitschlechtesten Wert entspricht. Mit Captain Mark Arcobello fehlt zudem einer der wichtigsten Stürmer verletzungsbedingt. Auch Brett Connolly konnte zuletzt nicht mittun. Ob der Kanadier letztlich spielt oder nicht – so oder so verfügen die Tessiner im Sturmkader nicht über allzu viel Breite. Mit Raphael Herburger oder Marco Zanetti standen zuletzt weniger klingende Namen in der vierten Sturmreihe als etwa bei Gottéron mit Samuel Walser und Mauro Jörg. Aufpassen müssen die Freiburger auf den Finnen Markus Granlund, der schon in der KHL einen Punkt pro Spiel holte und im Lugano-Dress in der Qualifikation bemerkenswerte 22 Tore schoss.

Luganos gefährlichster Spieler: Markus Granlund.
Keystone

Bei Gottéron wird offensiv vieles vom Powerplay abhängen. Nicht nur gegen Langnau überzeugte das Freiburger Überzahlspiel mit fünf Toren, mit einer Erfolgsquote von 26,84 Prozent war es in der Qualifikation das zweitbeste der Liga. Zum Vergleich: Lugano münzte nur 16,77 Prozent seiner Überzahlspiele in Tore um.

Unter anderem deshalb liegen die Vorteile in der Offensive ebenfalls aufseiten der Freiburger.

Trainer

Mit dem erst 30-jährigen Luca Gianinazzi steht bei Lugano ein sehr junger Trainer an der Bande. Der damalige U20-Coach übernahm im Oktober für den entlassenen Chris McSorley. Obwohl das Team auch mit ihm Hochs und Tiefs durchlebte, stabilisierte er Lugano doch ein wenig. Gianinazzi ist ein talentiertes Greenhorn ohne Playoff-Erfahrung auf höchster Ebene.

Talentiert, aber unerfahren: Luganos Trainer Luca Gianinazzi.
Keystone

Auf der anderen Seite ist Christian Dubé zwar ebenfalls (noch) nicht gerade dafür bekannt, mit taktischen Schachzügen einem Spiel oder einer Serie die entscheidende Wende zu geben. Da er aber über deutlich mehr Playoff-Erfahrung verfügt, hat Gottéron auch auf dem Trainerposten tendenziell Vorteile.

Fazit

Unter dem Strich verfügt Gottéron über mehr Klasse und startet als Favorit in diese Best-of-3-Serie – und genau das könnte zum Problem werden. Seit in der Saison 2020/21 die Pre-Playoffs eingeführt wurden, hat in den vier Serien nur einmal das Team mit Heimvorteil gewonnen – letzte Saison, als Lausanne gegen Ambri siegte. In allen anderen Mini-Serien zerbrach das favorisierte Team am Druck. Genf erging es letzte Saison gegen Lugano genau gleich wie im Jahr zuvor Biel gegen Rapperswil und Davos gegen Bern. Man darf gespannt sein, wie Gottéron am Dienstag in der BCF-Arena mit dieser besonderen Ausgangslage umgeht. Erfahrene Spieler, um in dieser entscheidenden Phase nicht ins Zittern zu geraten, hat Gottéron allemal genug.

Der Tipp der FN: Gottéron setzt sich in der Serie mit 2:0 durch.

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