Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Technische Vorgänge greifbar gemacht

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Walter Buchs

Die Vormittagspause ist vorbei; die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse im Schönberg sind im Klassenzimmer zurück. Für die zwei verbleibenden Lektionen ist «Technisches Gestalten» angesagt. Lehrerin Susanne Rimmele verteilt Materialpakete in Form einer Schachtel für 500 Blatt Papier – je eine pro Schülerpaar.

Hand anlegen mit Gespür und Genauigkeit

«Heute bauen wir einen ultraleichten Flitzer» sagt die Lehrerin. Mit dem gleichen Material könnte es auch ein Elektroauto oder ein Dampfschiff sein. In jedem Paket ist das vollständige Material für den eigenständigen Aufbau der genannten Gegenstände, im Internet eine leicht verständliche und anschaulich gestaltete Anleitung.

Sofort muss die Lehrerin die interessierten Schüler etwas bremsen. Zuerst wird das Material für den «ultraschnellen Flitzer» bereitgestellt und konzentriert zugeschnitten, damit nicht schon in diesem Arbeitsgang etwas schief geht. Schon bald ist auf den einzelnen Pulten ersichtlich, was da für ein Gefährt entsteht.

Aussagekräftiger Test

Die Schülerinnen und Schüler kommen schnell voran, denn alle Materialien und Informationen wurden speziell für ihre Stufe entwickelt. Die Lehrperson, die sich an einem Weiterbildungskurs mit dem ganzen Material vertraut gemacht hat, wird nur gelegentlich zu Hilfe gerufen.

Bald kommt die Stunde der Wahrheit: Mit Hilfe einer Rampe wird getestet, ob der Flitzer auch flitzt. Es wird ersichtlich, dass die Geräte ganz unterschiedlich Strecken zurücklegen. Beim Überlegen, warum das so ist, setzen sich die Schüler mit den Naturgesetzen auseinander. So wird bei ihnen Interesse und Spass an Technik und Naturwissenschaften praxisbezogen geweckt, während sie im Alltag Hightech-Apparate meist gedankenlos konsumieren.

Der praktische Umgang mit Materialien, der den Schülerinnen und Schülern einen anschaulichen Zugang zu naturwissenschaftlichen Phänomenen und technischen Vorgängen ermöglicht, geht auf die schweizweit tätige Organisation der beiden Pädagogischen Hochschulen Wallis und Nordwestschweiz «explore-it» zurück (siehe Kasten). Hintergrund ist die Feststellung, dass der Unterrichtsbereich «Naturwissenschaften und Technik» in Schweizer Schulen seit Jahren schlechte Noten erhält und dafür auch wenig Ressourcen bereitstehen.

Susanne Rimmele von der Schönberg-Schule bewertet die Unterlagen und die Vorbereitung der Lehrpersonen an offiziellen Weiterbildungskursen als sehr hilfreich. Dank der Hilfe von Gönnern kann ein Materialpaket auch für zehn statt für dreissig Franken erworben werden. «Ohne diesen Beitrag hätte mein Budget für diese Anschaffung nie gereicht», so Rimmele. Tatsächlich hat der Kiwanis Club Fryburg-Sense-See 5000 Franken gespendet, damit 250 Schüler in Deutschfreiburg mit dem Material ausgerüstet werden können und ihre Lehrpersonen die entsprechende Einführung machen konnten.

Bernhard Zurbriggen, vormals Leiter des Didaktischen Zentrums Freiburg, Wünnewil, ist für «explore-it» auf Spendensammlung. Wie er bekannt gibt, konnten bis jetzt schweizweit 15 000 Kinder mit dem Material versorgt werden. Ziel sei es, dass es in wenigen Jahren 30 000 sein werden, was zehn Prozent der 4.- bis 6.-Klässler in der Schweiz entspricht. Er hofft zudem, dass die Schulbehörden im Kanton Freiburg den Nutzen dieses Lehrmittels erkennen und die (bescheidenen) Mittel bereitstellen, dass alle Schülerinnen und Schüler zwischen der 4. und der 6. Klasse einmal davon profitieren können.

Informationen und Bestellung: www.explore-it.ch

Meistgelesen

Mehr zum Thema