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Teil eines Lernprozesses

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Raphaël Berger, mit welchen Gefühlen sind Sie am Mittwochmorgen aufgewacht?

Einerseits war ich müde–die Nacht war doch sehr kurz–, andererseits enttäuscht. Wenn eine Saison zu Ende geht, fällt man immer in ein Loch. Wie im Jahr zuvor haben wir uns auch diesmal hohe Ziele gesetzt. Den letzten Schritt haben wir aber nicht geschafft. Die Enttäuschung ist Ausdruck dafür, dass sich unser Anspruch in den letzten Jahren verändert hat. Mit einer Niederlage im Halbfinal können wir nicht mehr zufrieden sein. Wir alle haben mehr erwartet. Für uns gibt es nur noch ein Ziel, und das ist einmal Meister zu werden. Jede Saison haben aber vier bis fünf andere Mannschaften dasselbe Ziel, aber nur eine erreicht es.

 

 Was hat Gottéron ist diesem Halbfinal gegen Kloten gefehlt?

Die Flyers waren vielleicht in den wichtigsten Minuten ein Stück besser. Gross war die Differenz jedoch nicht. Dass wir das erste Heimspiel verloren haben, hat den Unterschied ausgemacht. In allen anderen Partien setzte sich ja der Gastgeber durch. Speziell war sicherlich, dass wir im Viertelfinal gegen Ambri nicht aus der Komfortzone raus mussten. Und mit den zehn Tagen Pause vor dem Halbfinal war ebenfalls nicht einfach zu leben. Gleichzeitig war Kloten ein starker Gegner. Die Zürcher haben im Viertelfinal Davos ab dem dritten Spiel 4:0 geschlagen. Das will etwas heissen.

 

 Die Flyers haben sportlich und wirtschaftlich harte Jahre hinter sich. Spielte der grössere Erfolgshunger ebenfalls eine Rolle?

Das gehört wohl auch zu unserer aktuellen Situation. Kloten hat den Halbfinal mit dem Gefühl gespielt, etwas gewinnen zu können. Wir hingegen hatten etwas zu verlieren. Das war der Unterschied im mentalen Bereich. Aber das gehört zum Lernprozess dazu, wenn man an die Spitze will.

 

 Es fehlt also weiter das letzte Puzzleteilchen, um ganz nach vorne zu kommen. Wo wollen und können Sie im Hinblick auf die nächste Saison ansetzen?

Damit wir irgendeinmal ganz zuoberst stehen, müssen alle Spieler 100 Prozent ihres Leistungsvermögens abrufen können. Das war in diesem Jahr nicht der Fall. Namen nenne ich keine. Was ich aber sagen kann, ist, dass es nicht am Willen gelegen hat. Es gibt keinen Spieler, der aufs Eis geht und in die Runde fragt: gewinnen oder verlieren wir heute? Irgendwie waren einige einfach wie blockiert.

 

 Weshalb konnten gerade die Schlüsselspieler im entscheidenden Moment nicht ihre volle Leistung bringen?

Die individuellen Leistungen der Spieler werden oftmals mit jenen aus dem Vorjahr verglichen. Doch dieser Vergleich ist schwierig. Vielleicht spielten letztes Jahr einige über ihrem Niveau. Diesmal war es anders und viele agierten ein paar Prozent darunter.

 

 Der Druck wird nächste Saison nicht kleiner werden.

Auch das gehört zum Lernprozess dazu. Wenn ein Spieler nicht damit leben kann, ist er im Spitzensport am falschen Platz. Klar, unsere Ziele werden auch im nächsten Jahr wiederum hoch sein. In den beiden vorherigen Saisons ist vieles für uns gelaufen. Dies war ein Zeichen, dass es jedes Jahr wieder bei null beginnt. Es braucht die 100 Prozent von allen und das nötige Glück.

 

 Die sportliche Komponente ist die eine, die wirtschaftliche die andere. Ist die Saison zumindest finanziell ein voller Erfolg?

Das werden wir sehen, wenn wir das Geschäftsjahr am 30. April abschliessen werden. Wir arbeiten ja stets mit verschiedenen Szenarien. Das Ausscheiden in den Halbfinals war so etwas wie der Mittelweg. Im Grunde sollte aber finanziell alles in Ordnung sein. Wir hatten in den Playoffs im Vergleich zum Vorjahr zwar nur fünf statt zehn Heimspiele. Das macht schon einen Unterschied aus. Wir wirtschaften aber so, dass wir dadurch kein Geld verlieren, sondern stattdessen einfach keines verdienen. Ich habe noch keine abschliessenden Zahlen, aber die Auslastung der Halle betrug zwischen 95 und 97 Prozent. Das ist super und zeigt uns, dass die Leute hinter dem Team stehen.

 

 Stichwort Eishalle: Gottéron favorisiert das Neubauprojekt des Bauunternehmens Losinger Marazzi AG, das dereinst 8000 bis 9000 Plätze umfassen und 60 Millionen kosten soll. Wann entscheidet der Gemeinderat über das Projekt und wie geht es weiter?

Das Dossier ist jetzt auf der politischen Ebene. Ich hoffe, dass die Stadt bis zum Sommer einen positiven Entscheid fällt. Ich denke, das Projekt ist auf einem guten Weg. Dennoch braucht es noch ein wenig Geduld. Wenn alles reibungslos verläuft, wird die neue Eishalle für die Saison 2017/18 eröffnet. Die Vorgabe des Verbandes ist, dass bis zur Saison 2018/19 alle Stadien den Reglementen angepasst werden müssen.

 

Abschlussfeier: Autogramme und Trophäen

D ie HC Freiburg-Gottéron AG lädt die Fans morgen Freitag zu ihrer Saison-Abschlussfeier ein. Die offizielle Verabschiedung der Mannschaft beginnt um 18.30 Uhr in der Eishalle. Dabei werden fünf Ehrungen vorgenommen: die Trophäe Bykow-Chomutow für den MVP, die Trophäe Jean Lussier für den besten Stürmer, die Trophäe Paul-André Cadieux für den besten Verteidiger, die Trophäe Gaston Pelletier für einen verdienten Spieler (gewählt von den Trainern) sowie die Trophäe Laurent Haymoz für eine charakteristische Persönlichkeit des Clubs. Gegen 19.30 Uhr stehen die Spieler zudem für eine Autogrammstunde zur Verfügung. fs

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